26. Zunge

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Jungkooks P.o.V

Mein Blick fiel zu Taehyung, welcher tief schlafend auf meinem Bett lag. Er hatte extra ein Handtuch unter sich gelegt, da ich nicht wusste, ob ich schlafen konnte, im Wissen, dass er auf meinem sauberen Laken lag, doch es störte mich nicht. Leicht schmunzelnd sah ich hoch in das friedliche Gesicht meines Freundes. Tae trug erneut bloß eine Jogginghose und hatte mich fest an sich gezogen, sodass seine Arme beschützend um mich geschlungen waren. Mein Blick glitt zu meiner Uhr. Wir hatten erst neun Uhr am Morgen. Gestern, am Freitag, war Taehyung noch mit zu mir gekommen und hatte dann spontan vorgeschlagen, bei mir zu schlafen. Am Anfang wusste ich nicht so recht, ob ich es aushalten würde, eine andere Person so lange in meinem Zimmer zu haben, doch ich gab nach und hatte bisher kein Problem mit seiner Anwesenheit gehabt. Ganz im Gegenteil.

Ich stützte mein Kinn leicht auf seiner warmen Brust ab und blickte hoch. Eine behandschuhte Hand lag dabei sanft gegen seinem Bauch. Ja, ich traute mich immer noch nicht, diese Schutzbarriere bei ihm fallen zu lassen... Seufzend blickte ich hoch. Seine pinken Lippen standen ein wenig offen und ein angenehmer Schauer rieselte über meinen Rücken, als ich daran dachte, wie sich sein Mund an meinem angefühlt hatte. Weich und süß... Und nicht dreckig. Ein Fakt, welcher mich immer noch erstaunte, wo doch gerade der Mund doch der Körperteil war, mit welchem diese ganze scheiß Phobie angefangen hatte. Doch mit Tae fühlte ich mich irgendwie... Rein. Als würde er all diese negativen Gedanken und den ganzen Schmutz einfach von mir wegwischen. Ich lächelte leicht und inspizierte sein schlafendes Gesicht. Seine braunen Haare standen ihm wirr vom Kopf ab, die Wimpern warfen einen langen Schatten auf seine Wange und erneut wurde mein Blick von seinem Mund angezogen. So wunderschön.

Leicht stützte ich mich auf, versuchte dabei Tae nicht zu wecken und beugte sich über sein Gesicht. Dort blieb ich kurz stockend stehen und betrachtete erneut seine Lippen. Ganz weich und zart. Ich beugte mich etwas näher an ihn, wobei mittlerweile bereits sein Atem gegen meinen Mund hauchte, was mich kurz angenehm seufzen ließ. Leicht schluckend verband ich schließlich unsere Lippen miteinander. Sofort hielt mein Herz auf zu pochen und mir entwisch ein leises Keuchen, gegen meinen immer noch schlafenden Freund. Ich musste unterdrückt stöhnen, als ich meinen Mund leicht an seinem bewegte, bemüht ihn nicht zu wecken. Da packte mich auf einmal eine Hand an meiner Hüfte und die andere landete in meinem Haar. Sofort riss ich die Augen auf und wollte mich von Tae lösen, doch dieser knurrte bloß unzufrieden und presste seine Lippen fordernder gegen meine.

"H-Hyung", stöhnte ich leise, als er spielerisch an meinen Haarsträhnen zog und sich sanft von meinen nun leicht geschwollenen Lippen löste. Aus verklärten Augen blickte er zu mir. Er grinste leicht und strich mir mit seiner Hand über meine, von einem dünnen Shirt bedeckte, Hüfte. "Du kannst mich ruhig öfters so wecken, Bunny", schmunzelnd fuhr ein Finger unter mein Shirt und strich sanft über meine blasse Haut, was mir ein aufgeregtes Stöhnen entlockte. "E-Entschuldigung, Hyung. I-Ich wollte dich nicht wecken!" Missbilligend schnalzte Tae mit der Zunge und kurz darauf hob sich neckisch sein Mundwinkel. "Dann wolltest du mich einfach mit deinen Lippen im Schlafen überfallen? Wie ausgesprochen unschicklich!", flüsterte er sanft gegen meine Ohrmuschel, was mich dazu veranlasste, mich in seine nackte Brust zu krallen.

"I-Ich...", Tae drehte mich mit einem Ruck um, sodass ich laut quiekend auf einmal unter ihm lag. Sein Blick wanderte über mein rotes Gesicht, zu den geschwollenen Lippen und den groß aufgerissenen Augen. Sanft hob er eine Hand und legte sie an meine rechte Wange. "So unglaublich heiß...", hauchte er leise und beugte sich näher gegen mich. Ich spürte bereits seinen Atem an meinen Lippen, und wollte mich ihm entgegen strecken, als er kurz fragend zu mir schaute. "Darf ich dich mit Zunge küssen?" Ein heißer Schauer rann über meinen Rücken. Ich stellte mir vor, wie es wohl war Taes warme Zunge in meinem Mund zu haben, an meinen Lippen, gegen meiner Haut... Ich stöhnte erregt auf und legte meine Hände in Taes Nacken. Dessen Blick wurde nun noch dunkler und er biss sich unsanft auf die untere Lippe. Dann nickte ich sanft.

Schon lagen seine Lippen erneut auf meinen. Weich schmiegten sie sich an meine und ich fing an, meinen Mund im Gleichklang zu bewegen. Hitze erfasste mich und rann an meinem ganzen Körper hinunter. Keuchend fuhren meine behandschuhten Hände in sein Haar. Ich spürte Taes Körpergewicht an mir und ein Knie drückte sich fest gegen meinen Schritt, was mich zum lauten Stöhnen brachte. Dies nutzte mein Freund aus und fuhr mir sanft über meine untere Lippe, mit seiner heißen Zunge. Ich versteifte mich komplett. Man darf nichts teilen, was andere im Mund hatten. "N-Nein!",  ich drehte den Kopf schwer atmend nach links, meine Finger lösten sich aus seinem Haar. Tae sah besorgt zu mir. Ich zitterte leicht und fuhr mir mit einer Hand unwirsch über die untere Lippe. Sie fühlte sich irgendwie anders an. 

Schmutzig. So schmutzig. 

"Hey! Es ist in Ordnung, Kookie. Alles ist gut, wenn du nicht willst, machen wir nicht weiter", flüsterte Tae und strich mir beruhigend über die Seite. Ich atmete zittrig ein und nickte leicht, ehe ich krampfhaft den Kopf schüttelte. "T-Tut mir leid, Tae", stotterte ich und blickte niedergeschlagen zu ihm. Doch Taehyung schüttelte bloß verwirrt den Kopf. "Das ist doch nicht deine Schuld, Baby! Wenn du dich dazu nicht bereit fühlst, ist das für mich in Ordnung", er sah beruhigend lächelnd zu mir und strich mir sanft eine Haarsträhne aus der Stirn. Dabei hinterließen seine Finger eine kribbelnde Spur an meiner Stirn. Ich lächelte wacklig. "Danke." "Ist doch selbstverständlich."

Nach einiger Zeit, hatte ich mich wieder etwas gefangen und starrte nun peinlich berührt meinen Hyung an, welcher mich liebevoll angrinste. Dann jedoch verzog er den Mund noch breiter, sodass aus dem liebevollen Lächeln ein freches Grinsen wurde. Keck lehnte er sich näher an mich und stoppte kurz vor meinen Lippen. "Weißt du was mir fast soviel Spaß macht, wie dich zu küssen?", hauchte er rau gegen meinen Mund. Sofort schaltete mein Hirn ab und ich sah aus aufgerissenen Augen zu ihm. "N-Nein, was d-denn?", stotterte ich total überfordert. Gefährlich grinsend hob er seine Hand und ließ sie an meiner Seite nieder, dann lehnte er sich nahe an mein Ohr, wo sein heißer Atem mich in den Wahnsinn trieb. 

"Dich kitzeln~"

"Wa-!?", und schon fing er an die Finger an meiner Seite hoch und runter zu bewegen. Lachend fing ich an unter ihm zu wackeln und versuchte mich den teuflischen Händen zu entwinden. "Taetae!", schrie ich laut lachend, als er bloß laut mit lachte und die Finger nicht von mir nahm. Ich heulte fast vor Lachen und wandte mich unter seinen Händen. "N-Nein! Stop!", brüllend warf ich den Kopf in den Nacken, während mir mittlerweile Lachtränen aus den Augen quollen. Er kitzelte mich jedoch weiterhin erbarmungslos durch, was mir einen Lachkrampf nach dem nächsten bescherte. "Taehyungie! H-Hör auf!" Ich wandte mich weiter glucksend unter seinen warmen Händen. Schließlich ließ er laut kichernd von mir ab, während ich nach Atem ringend versuchte, wieder zu Sinne zu kommen. Gott, dieser Junge war echt unglaublich!

Es klopfte an der Tür. Sofort sahen wir beide dahin, wo sogleich auch schon das strahlende Gesicht meiner Mutter erschien. Ich hatte ihr zwar immer noch nicht offiziell von meiner Beziehung mit Taehyung erzählt, doch ich war nicht so dumm, zu glauben, dass es ihr noch nicht aufgefallen wäre. "Frühstück ist fertig! Ich habe heute wieder Nachtschichten, also wenn du hier auch noch zu Mittagessen willst wäre das kein Problem, Taehyung", nett grinste sie meinen Freund an, welcher immer noch halbnackt über mir gebeugt lag. Sofort wurde ich knallrot, während sich Tae schwungvoll neben mich gleiten ließ und fröhlich nickte. "Das wäre äußerst nett, Miss!" Meine Mutter lachte leicht. "Ach was, das ist doch nichts, und Kookie, denk dran heute kommt dein Vater zu Besuch", erklärte sie mir, was ich mit einem freudigen Nicken kommentierte. "Wann kommt er denn?"

"Auch zum Mittagessen", ihr Blick schweifte wissend zu Tae, "Und ich glaube es würde ihn freuen, dich kennen zu lernen, Taehyung."

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Melly wurde heute aus dem Krankenhaus entlassen und sie ist wieder auf sicherem Weg zur Besserung! Doch ich werde ihr noch eine kleine Verschnaufpause geben, ehe wir uns wieder zu zweit an die Story setzen, da ich meine Freundin jetzt noch nicht zu viel unter Druck setzen will... Also wird sie weiterhin bloß meine Kapitel überlesen, bis sie wieder vollkommen fit ist! Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1480 Wörter

Dirty. ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt