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Zayn Malik

"Eddy. Edward Cole."

Leicht kniff ich meine Augen zusammen, während ich versuchte, mir diesen Namen ins Gedächtnis zu rufen. Edward.

Der junge, blonde Lockenkopf

Der Mann, der unsere Spühlmaschine repariert hat

Der, mit dem grässlichem Humor

Der, der beinahe Chloes Hand zerquetscht hätte

Der, der ihr die Halskette geschenkt hat, die ich gefunden hat

Ihr Exfreund

Es passte alles zusammen und es war, als würde ich das erste Mal Chloe besser verstehen. Die fehlenden Teile in ihrem Puzzle wurden immer weniger.

"Dein Ex-Freund?", fragte ich nach und sie nickte, während sie sich schluckend auf die Lippe biss.

"Wie warst du, bevor du ihn kennen gelernt hast?"

Ein kaltes Lachen entwich ihren Lippen, ehe sie spottete:

"Die Frage ist absurd, Zayn."

Ihre Mimik wirkte monoton, doch ich registrierte, wie ihre Finger unruhig miteinander spielten und sie mehrmals schluckte, bevor sie wieder meinen Blick auffing.

"Ist sie nicht. Und jetzt hör bitte auf. Hör auf, mich so zu behandeln, als hätten wir nichts miteinander zu tun. Hör auf, dich vor mir zu verstecken. Du wirst mich so schnell nicht mehr los, Chloe Prentiss."

"Ich verstecke mich nicht vor dir.", zischte sie und wand ihren Blick ab, doch ich drehte ihren Kopf mit meinen Fingern an ihrem Kinn wieder zu mir.

"Doch, machst du. Du tust so, als wäre das hier dein echter Charakter, aber das ist er nicht. Ich kenne dich mittlerweile ziemlich gut, denke ich, und deswegen kann ich auch sagen, dass das hier nur deine Fassade ist - deine Fassade, die ich eigentlich schon längst geknackt habe. Du weißt, dass du mir vertrauen kannst, also hör auf, so abweisend zu sein und sag mir endlich, was dich bedrückt!"

Chloe fuhr sich mit ihren zierlichen Händen über das Gesicht und seufzte leise, ehe sie den Mund öffnete und gerade etwas sagen wollte, als auf einmal eine Sekretärin auftauchte und uns mitteilte:

"Mr Hamilton erwartet Sie nun."

"Sehen wir etwa aus als wären wir bereit? Nein? Sind wir auch nicht, also entschuldigen Sie uns bitte noch für ein paar Minuten.", zischte ich und sie zuckte bei meinem harschen Tonfall etwas zurück, doch das konnte mir gerade egal sein.

Ich würde mich nachher bei ihr entschuldigen. Vielleicht.

Ich legte einen Arm um Chloes Schulter und zog sie schnell mit in Richtung Kundentoilette, wo ich sobald wir darin waren die Tür hinter uns abschloss und Chloe fragend anblickte.

"Ich erwarte, dass du dich nachher bei der armen Frau entschuldigst.", redete sie auf mich ein und ich stöhnte leise, nickte aber schließlich.

"Nur, wenn du mir jetzt deine Geschichte erzählst."

Sie schritt zu einem der Waschbecken und stützte sich darauf ab, sodass sie mit dem Rücken zu mir stand, aber ich sie dennoch durch den Spiegel beobachten konnte.

"Okay."

"Wirklich?", fragte ich erstaunt nach und sie nickte leicht, ehe sie begann:

"Ich war ein typisches Teenagermädchen, konnte mich stundenlang mit meinen Freundinnen über Stars und Mode unterhalten, habe so gut wie immer Musik gehört und von irgendwelchen Jungs geschwärmt, aber das Problem war meine Mutter. Sie hat sich als ich noch kleiner war von meinem Vater scheiden lassen, aber das Ganze war ein bisschen  komplizierter, weil sich die beiden über Geld gestritten haben und so. Seitdem, oder vielleicht auch ab dem Moment, als sie meinen Dad zum wiederholten Male mit irgendeiner Frau im Bett gefunden hat, hasst sie euch männliche Kreaturen über alles. Ich durfte nicht mal mehr Jungs als Freunde haben."

The Girl On The CanvasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt