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Widmung geht an Sophie, weil ich ihr schon viel zu lange nichts mehr gewidmet habe und ich sie liebe â™Â¥

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Zayn Malik

Schleichend folgte ich Chloe durch den kahlen Flur ins Wohnzimmer, in dem es Dank eines knisternden Kamins angenehm warm war. Ich beobachtete, wie Chloes Hüften sich fließend bewegten, während sie lief, und wie sie mit einer Hand durch ihre blonden Haare fuhr, ehe sie sich vor mir auf das große Sofa setzte und auf den Platz neben sich klopfte.

Ich ließ mich auf das weiche, weiße Polster fallen und lehnte mich etwas zurück, sodass ich einen besseren Blick auf Chloe hatte, die ihren Blick gesenkt hatte und unruhig mit ihren Fingern spielte. In ihrem Rücken leuchtete die bunte Wand, die wir zusammen gestaltet hatten, und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich mich an den Tag erinnerte.

"Was möchtest du mir sagen?", fragte ich Chloe schließlich und räusperte mich anschließend, da meine Stimme beinahe versagt hätte. Vermutlich würde ich mir aufgrund des nassen und kalten Wetters eine Erkältung holen.

Ihr Blick fuhr hoch und ich sah geradewegs in ihre wunderschönen, strahlend blauen Augen, was mir für eine kurze Ewigkeit den Atem raubte, ehe es von ihr zurückkam:

"Möchtest du was essen? Trinken?"

Verwirrt von ihrem plötzlich Einwurf zuckte ich mit den Schultern und nickte gleichzeitg, woraufhin sie aufstand und kurzerhand in die offene angrenzende Küche schlich.

"Kaffee?", rief sie mir zu, doch ich antwortete: "Tee, wenn es geht."

Ich meinte, ein leises Kichern zu hören, und sie entgegnete amüsiert: "Ich wusste, dass du eine Tee-Person bist", woraufhin das Blubbern von kochendem Wasser den Raum erfüllte.

"Grüner Tee oder roter?"

"Grün"

Es dauerte nicht lange, bis mir Chloe eine heiße Tasse in die Hand drückte, und ich schenkte ihr ein dankendes Lächeln, ehe ich begann, dauerhaft in die Flüssigkeit zu pusten, damit sie schneller abkühlte.

Chloe hingegen stellte ihre Tasse auf dem Wohnzimmerisch ab und trat unsicher von einem Fuß auf den anderen, was ich mit einem irritierten Blick quittierte, und sie fragte:

"Hast du ein Problem damit, wenn ich mich kurz umziehe? Die Jeans ist nicht so bequem."

"Lässt du meinen Pulli an?"

Ich streckte meinen Arm aus und zog kurz spielerisch an dem weichen Stoff, woraufhin sich ein Schmunzeln auf ihre Lippen legte, und sie erwiderte:

"Wenn es dich glücklich macht."

Sofort nickte ich und sie beugte sich ein wenig vor, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken, ehe sie verschwand und mich mit zwei Tassen Tee zurückließ.

Mein Blick schweifte durch den großen, freien Raum, bis er auf einen Fotorahmen stoß, der auf einer kleinen, weißen Kommode abgestellt worden war, und ich stellte meine Teetasse neben Chloes, ehe ich aufstand und darauf zuging. Langsam strich mein Finger über das Abbild von Chloes Gesicht, das auf dem Foto hinter der dicken Schutzfolie verborgen war, bevor ich die etwas ältere Frau neben ihr musterte. Ich musste zugeben, dass die beiden gewaltige Ähnlichkeiten hatten, was ihr Aussehen anging. Beider Augen strahlten blau und wurden durch die blasse Haut nur noch mehr betont und beide hatten die selbe kleine Nase, nur die Haare von der älteren Dame waren im Gegensatz zu Chloes Blonden braun. Ich vermutete, dass es sich um Chloes Mutter handelte - die Frau, die ihr beigebracht hatte, dass alle Männer Schweine waren.

The Girl On The CanvasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt