The Girl On The Canvas

-27-

Zayn Malik

Schläfrig ließ ich meine Finger durch das kühle Gras unter mir fahren, während meine Augen sich langsam aber sicher an mein helles Umfeld gewöhnten. Ich befand mich auf einer riesigen Wiese, die sich bis zum Horizont erstreckte, und wärmende Sonnenstrahlen trafen auf meine Haut, doch trotzdem war mir etwas kalt. Verwirrt ließ ich meinen Blick über mein Umfeld gleiten, bis ich auf einmal eine weiße Holzleiter erblickte. Doch es war keine gewöhnliche Leiter - sie stand mitten auf der Wiese, jedoch nicht komplett gerade, sondern etwas schräg, sodass man problemlos darauf hätte sitzen können. Doch sie stand, ohne dass sie gegen irgendwas gelehnt worden war. Sie schwebte praktisch in der Luft. Und ganz oben auf der Leiter saß Chloe.

Ihre blonden Haare wurden vom Wind verweht und ihre blauen Augen glitzerten in der Sonne, während sie mich beobachtete.

"Zayn.", murmelte sie leise, doch ich verstand sie trotzdem klar und deutlich.

"Chloe."

Langsam streckte sie mir ihre Hand entgegen, weshalb ich mich zögerlich von meinem Platz auf der Wiese erhob und auf sie zulief. Meine Füße erzeugten keinerlei Laute, während ich mich Schritt für Schritt fortbewegte, generell war es mucksmäußchen still.

Am Grunde der schrägen Leiter angekommen blickte ich zögernd erneut zu Chloe, doch die lächelte mich nur an und fragte:

"Vertraust du mir?"

Ihr Blick bohrte sich fragend in meinen, Blau stach in Braun, und ich war mir sicher, dass sie die Antwort schon lange bevor ich genickt hatte gewusst hatte.

"Ja"

"Dann komm zu mir."

Tatsächlich setzte ich einen Fuß auf die erste Sprosse der Leiter, dann den nächsten und kletterte anschließend hinauf zu der Frau, dessen Nähe ich immerzu suchte.

Während ich meinen Weg über die Sprossen machte, ließ ich meinen Blick unwillkürlich nach unten gleiten und erschauderte bei dem Gedanken, dass diese Leiter normalerweise umfallen müsste, doch sobald ich bei Chloe angekommen war, waren alle Sorgen vergessen.

"Hi.", grinste ich sie schief an und sie lächelte ebenfalls, ehe ich mit meinen Händen ihr Gesicht umfasste und unsere Lippen zueinander führte.

"Versprichst du mir, dass du immer auf mich Acht geben wirst?", fragte sie leise und lehnte ihre Stirn gegen meine, sodass ihr Atem auf meine Haut traf und ich ihr tief in die Augen sehen konnte.

"Ich verspreche es.", antwortete ich, bevor ich mir Gedanken über die Frage machen hätte können, doch meine Antwort stimmte - sie kam von Herzen.

Natürlich würde ich immer auf sie aufpassen, es würde mir das Herz zerreißen, wenn ihr etwas zustoßen würde - egal ob psychisch oder physisch - es war schon schrecklich genug zu wissen, dass ich eigentlich schon zu spät gekommen war. Ich wünschte, ich hätte immer für sie da sein können.

"Gut."

Sie rutschte etwas nach hinten auf der Leiter, sodass sie auf der letzten Sprosse saß, und automatisch folgte ich ihren Bewegeungen, während ich schützend einen Arm um ihre Hüfte schlang.

"Danke.", fügte sie noch hinzu und schloss ihre Augen, ehe ihre Lippen wieder auf meine trafen.

Ich würde alles für dich tun, Chloe.

Ich habe mich unsterblich in dich verliebt, Chloe.

Nicht nur meine Gedanken, sondern auch meine Handlungen drehten durch, sodass sich eine ziemliche Knutscherei entwickelte, die wirklich nicht mehr so unschuldig war, wie sie angefangen hatte, doch ich hatte wirklich nichts dagegen.