Zayn Malik
Ich sah ihr hinter her, wie sie in ihrem frisch reparieren, roten Auto davonfuhr, bis ich schließlich selbst in meinen Wagen einstieg und mich auf den Heimweg machte.
Ich bog gerade in meine Straße ein, als ich es mir auf einmal anders überlegte, das Lenkrad umriss und letztendlich vor Chloes Haustür landete und darüber grübelte, was ich sagen wollte.
Wieso war ich überhaupt hier?
Weil ich sie nicht alleine lassen will.
Weil ich bei ihr sein will.
Weil ich will, dass sie aufgrund von mir glücklich ist.
Ich versuchte mit einem hektischem Kopfschütteln meine Gedanken zu verscheuchen, ehe ich schließlich allen meinen Mut zusammem nahm und auf die Klingel drückte.
Ich erblickte Chloe schon wenige Sekunden später, während sie mich ohne große Worte hereinbat und kaum, dass ich bei ihr war, fiel sie mir um den Hals.
"Danke, dass du da bist.", wimmerte sie gegen den Stoff meiner Kleidung und ihre Finger krallten sich in den Kragen meiner Jeansjacke, während ich ihr beruhigend über den Rücken fuhr.
Sie weinte in mein Shirt, ließ dabei ihren Tränen freien Lauf, während mir nichts anderes übrig blieb, als sie in meinen Armen zu halten und ihr beruhigende Worte zuzuflüstern.
In diesem Moment war ich so verdammt froh, dass ich wirklich noch zu ihr gefahren war. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich sie einfach alleine gelassen hätte? Ich konnte natürlich nicht wissen, dass sie gerade jetzt meine Anwesenheit brauchte, aber die Hauptsache war schließlich, dass ich nun wirklich da war.
"Ich habe sowieso nichts Besseres zutun. Alles ist gut, shh."
"Nein, das meine ich nicht.", entgegnete sie "Danke, dass du immer da bist."
***
Nebeneinander saßen wir auf ihrem Sofa im Wohnzimmer und mein Blick hatte sich auf die besprenkelte Wand, die Chloe und ich zusammen in dieses Kunstwerk verwandelt hatten, und erinnerte mich daran, wie viel Spaß wir an diesem Tag gehabt hatten. Wir hatten viel gelacht, keine Frage, doch als ich nun meine Augen auf Chloe richtete erkannte ich sie nicht wieder. Ihre Haut war blass, ihre Finger krallten sich so fest in die Polstergarnitur, dass ihre Knöchel weiß unter der dünnen Haut hervorstachen, und tiefe Augenringe pragten unter den tränenden Augen.
Es schmerzte, sie so zu sehen. Ich wollte nicht, dass sie - aus welchem Grund auch immer - so leiden musste. Abnehmen wollte ich ihr die Qualen, ihr helfen, doch ich hatte nicht die geringste Ahnung wie.
"Chloe", sprach ich leise ihren Namen aus und unfasste ihre Hand mit meiner, woraufhin sie sofort ihre Finger fest und zittrig an meine klammerte. "Was ist los?"
"Ich- Ich möchte nicht darüber reden."
"Irgendwann wirst du darüber reden müssen, wenn du nicht komplett daran kaputt gehen möchtest."
Ich wusste nicht, wieso ich mir auf einmal so sicher war, dass ihr noch zu helfen war, aber vermutlich war es, weil ich wusste, dass sie auch gute Laune haben konnte. Sie konnte beinahe unbeschwert lachen, wenn man ihr zeigte, dass sie einem bedingungslos vertrauen konnte.
"Ich weiß.", flüsterte sie und ich zog sie in meine Arme, sodass sie ihr Gesicht in meinem Pullover vergraben konnte.
***
"Woran erkennt man einen Elefanten im Kühlschrank?", fragte ich und Chloe sah mich nachdenklich an.
"Keine Ahnung, verrat's mir."

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The Girl On The Canvas
FanfictionWie von selbst fuhr der Bleistift in Zayns Hand über das Blatt Papier und zeichnete behutsam die ersten Umrisse, an die er sich noch aus seinem Traum erinnern konnte. Die Müdigkeit der Nacht, die ihn vor einem Moment noch geplagt hatte, war nun wie...