Taehyung
Missmutig starrte ich in das Gesicht von Jimin. Der wollte mich doch komplett verarschen. Ich war kein Freund von Kino oder Theater oder sonst etwas, was in diese Richtung ging. Und das sollte Jimin eigentlich ebenfalls ahnen, aber interessieren tat es ihn nicht. ,,Kein Bedarf", antworte ich ihm dann schlicht und wollte an ihm vorbei, doch Jimin stellte sich wieder mir in den Weg.
,,Taehyung, bitte!", flehte er beinahe und hob seinen Blick. Sofort strahlte mir diese Wärme entgegen, die von ihm aus ging, was mich einen Moment aus der Fassung brachte. Noch nie hatte ich in solche Augen geblickt, die so voller Wärme waren. Er war wirklich eine komplett andere Liga. Während er auf der sonnigen, schönen Seite voller Liebe war, so war ich auf der anderen, dunklen Seite, wo es keine Hoffnung mehr auf Rettung gab.
Überfordert dadurch trat ich einen kompletten Schritt zurück, wobei Jimin seine Augen weitete, als er meine Geste erkannte und schwer schluckte, er sah es wohl als Abweisung ihm gegenüber. Und ja, vielleicht war es auch eine.
Doch dann erinnerte ich mich auch an Jungkook. Er würde mich bestimmt dafür schlagen, dass ich Jimin abgesagt hatte. Denn er war immer noch der Meinung, dass man mich retten und mir helfen konnte. Seufzend gab ich also nach.
,,Ja, ist gut", antwortete ich ihm, wodurch er sofort breit lächelte. ,,Danke, Taehyung. Ehrlich, danke", lächelte mich Jimin fröhlich an und drehte sich dann um, damit wir zum Kino laufen konnten. Noch immer mit einem mulmigen Gefühl im Bauch folgte ich ihm. Seit dem gestrigen Tag hatte ich keine einzige Droge zu mir genommen und ich spürte jetzt schon die Entzugserscheinungen:
Ich wurde nervös.
Hektisch kramte ich in meinen Taschen herum, auf der Suche nach wenigstens einer Pille oder einem kleinen Joint, aber das schien Jimin zu bemerken, denn sofort drehte er sich zu mir um und schüttelte den Kopf.
,,Nein, Taehyung. Du nimmst heute keine Drogen. Sie machen dich kaputt. Mehr, als es sonst etwas tut." Und damit nahm er einfach ohne zu fragen meine Hand und zog mich mit sich. Ich wusste nicht, was ich von Jimin halten sollte. Er war seltsam und ich fragte mich auch, was er eigentlich wirklich von mir wollte.
Es konnte nicht nur reine Interesse sein. Da war noch etwas, tief verborgen in Jimin, was mich doch stutzig werden ließ. Jeder Mensch hatte Geheimnisse und seine hatte wohl etwas mit Drogen zu tun, denn ansonsten würde er mir doch nicht helfen. Oder?
Von weitem sah ich bereits das Kino und Jimin ließ meine Hand los, wurde dabei langsamer und drehte sich lächelnd zu mir um. ,,Es freut mich, dass du doch mit mir ins Kino gehst statt auf diese Party."
Ich hob eine Augenbraue und legte den Kopf schief. Doch eine Antwort erhielt er von mir nicht, stattdessen blieb ich vor dem Kino stehen und sah mir die Filme an, die gerade im Kino liefen. Auch Jimin sah auf einige, überließ dann aber mir die Entscheidung.
Es war Jahre her, dass ich in einem Kino war. Das letzte Mal war mit meiner Familie, bestehend aus meiner Mutter, meinem Vater und meinem Bruder. Und das war auch der letzte Tag, an dem wir eine Familie gewesen waren. Ich wollte in keinen Actionfilm, sondern direkt in einen Horrorfilm und deshalb deutete ich auf den, der gerade lief.
,,Ich will in The Nun!"
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Ich habe dieses Kapitel doch gestern schon hochgeladen...? Wtf, Wattpad, was ist mit dir falsch?
Seriously... wth...?
~Cookie
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Don't Leave Me ★ Vmin
Fanfiction»Right now I am between your past and future. Even if I'm struck by rain, Even if I'm erased by darkness, I will definitely save you. You are not alone.« Aufgrund eines tragischen Unfalls wurde Taehyung von seiner Familie verstoßen und fing an, sich...