Jimin
Ich lächelte zufrieden vor mich her. Taehyung hatte sich wirklich Mühe gegeben und verzichtete so gut es ging auf Drogen. Jedoch wusste ich, dass schon bald sein Körper Entzugserscheinungen aufweisen würde und ich hoffte einfach, dass er das verhinderte. Da sein Körper von den Rauschmitteln abhängig war, konnte er sich nicht lediglich mit seinem Kopf von den Drogen wegholen, auch wenn er das versuchte.
Einen kurzen Moment lang schaute ich auf unsere verschränkte Hände und dachte an Jungkooks Worte zurück. Er hatte nie gesagt, dass Taehyung gern Händchen hielt, aber um ehrlich zu sein fand ich es nicht schlimm. Ich mochte die Wärme, die von seiner Hand ausging und das Kribbeln in meinem Magen. Es fühlte sich irgendwie vertraut und angenehm an, weshalb ich wusste, dass ich Taehyung gern hatte. Ich hatte ihm ein Platz in meinem Herzen geschenkt, ohne es wirklich zu wissen, ohne es bewusst zu tun. Und am liebsten würde ich auch, sobald Taehyung wieder richtig lebte, weiterhin in seinem Leben bleiben.
Nur, wollte er das auch?
Ich seufzte leise, als mir dieser Gedanke kam und versuchte ihn dann zur Seite zu schieben. Diese Zukunft lag noch weit entfernt, davor würde erst einiges passieren, also sollte ich mir darüber auch keine Gedanken machen. Doch mein Kopf machte das automatisch, ich hatte keine Wahl. Leider.
"Ist alles okay?", wollte Taehyung verwirrt wissen. Er musterte mich von der Seite und rasch erwiderte ich seinen Blick, um zustimmend zu nicken. Es war ja auch alles in Ordnung, nur meine Gedanken beschäftigten mich. Das taten sie immer, selbst wenn ich es nicht wollte und das nervte ehrlich gesagt.
"Klar, alles okay", antwortete ich ihm darum und schaute wieder nach vorne. Wir bogen nun um eine Ecke und direkt erblickte ich das Tierheim, das ich mit Taehyung hatte besuchen wollen. Meine Schritte beschleunigten sich etwas und aus dem Augenwinkel heraus sah ich, wie Taehyung seine Augen leicht weitete. Kurz darauf verzogen sich seine Lippen zu einem freudigen Strahlen und er wurde schneller, weshalb er mich nun regelrecht hinter sich herzog. Ich lachte nur leise und folgte ihm, irgendwie hatte ich mir bereits gedacht, dass er sich so sehr freuen würde.
Schließlich blieb Taehyung vor der Tür des Tierheims stehen und warf mir einen unsicheren Blick zu. Bestätigend nickte ich und drückte noch dazu seine Hand, sodass er tief Luft holte und dann ebenfalls nickte. Seine freie Hand legte er auf die Türklinke und drückte diese herunter, damit wir beide eintreten konnten, was wir auch sofort taten.
"Willkommen", begrüßte uns eine Pflegerin. Taehyung ignorierte sie allerdings völlig, viel zu sehr zogen ihn die vielen Tiere hier in den Bahn. Aus diesem Grund ließ ich ihn nun los und wandte mich der Pflegerin zu, die lächelnd Taehyung beobachtete.
"Guten Tag", begrüßte ich sie und zog somit ihre Aufmerksamkeit auf mich. Ihr sanftes Lächeln wurde eine Spur breiter und sie schien mich sofort zu erkennen. Ich war vor zwei Tagen bereits hier gewesen und hatte gefragt, ob man mit den Hunden auch spielen durfte, auch wenn man sich vermutlich keinen zulegte und hatte eine Zustimmung erhalten. Darum hatte ich Taehyung hergebracht. Ich wusste, dass er sich darüber freuen würde.
"Soll ich euch zu den Hunden bringen?"
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Don't Leave Me ★ Vmin
Fanfiction»Right now I am between your past and future. Even if I'm struck by rain, Even if I'm erased by darkness, I will definitely save you. You are not alone.« Aufgrund eines tragischen Unfalls wurde Taehyung von seiner Familie verstoßen und fing an, sich...