Kapitel 13

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Taehyung

Mein Herz hämmerte unaufhaltsam gegen meine Brust, wollte damit gar nicht aufhören und selbst Jimin, der mir so eben einen kleinen Kuss auf die Stirn gab, konnte den Schmerz in meinem Herzen nicht abstellen. Der Traum war wie alle anderen einfach nur fürchterlich und hätte er mich nicht geweckt, so wäre ich entweder schreiend aufgewacht oder hätte eine ziemliche scheiß Nacht durchgemacht.

Nur langsam verstand ich, dass ich in den Armen von Jimin lag, der mir immer wieder beruhigend über den Rücken strich und darauf wartete, bis ich mich komplett beruhigt hatte. Doch so leicht ging das nicht. Ich konnte mich nicht so einfach beruhigen. Nicht, ohne bestimmte Mittel und nach denen würde ich jetzt auch greifen.

Flink befreite ich mich aus der Umarmung von Jimin und griff nach einem kleinen Tütchen mit Tabletten, die ich immer unter meinem Kissen hatte, genau für solche Fälle. Ich nahm zwei Tabletten in meine Hand und war bereit, diese auch zu nehmen, wenn mir ein gewisser jemand nicht in die Quere käme.

,,Taehyung, nein!" Im nächsten Moment wurden mir die Tabletten  aus der Hand geschlagen, wodurch ich einmal zusammenzuckte und schon im anderen Moment, wurde mir die Tüte entrissen. Mit großen, verweinten Augen sah ich zu Jimin, der bloß den Kopf schüttelte und die Drogen bei sich verstaute.

,,Du brauchst das nicht, Taehyung", flüsterte er mir leise zu, hatte wohl Angst, dass ich bei einer anderen Lautstärke wieder durchdrehen würde.

Schluchzend wandte ich mich von ihm ab, schlang meine Arme über meine Beine und zog diese näher an meinen Körper heran. Ich kauerte immer mehr in mich zusammen, bis ich einfach nur noch ein Haufen Elend war, der nichts besseres zu tun hatte, als wegen einem Traum so zu weinen.

Immer wieder schluchzte ich leise auf, bis ich erneut spürte, wie Jimin mich zu sich zog und seine Arme um mich legte. Unter normalen Bedingungen würde ich ihn wieder von mir stoßen und sagen, dass er damit endlich aufhören sollte, aber gerade jetzt brauchte ich diese Wärme, dieses Licht, was von ihm ausging. Aber was wäre, wenn ich ihn mit meinen dunklen Schatten anstecken würde?

So sehr er mich auch nervte, so wenig wollte ich, dass er so werden würde wie ich. Und das ging bei so etwas ziemlich schnell, wodurch ich mich wieder von seiner Umarmung lösen wollte - doch er hinderte mich daran.

,,Ich bin bei dir, Taehyung, okay?", hauchte er leise und gab mir einen erneuten Kuss auf die Stirn. ,,Du bist nicht alleine. Es war nur ein Traum. Ein böser Traum, der dich heimsucht, aber er kann dir nichts mehr tun. Weil ich jetzt bei dir bin und auf dich aufpassen werde. Versuch bitte noch etwas zu schlafen, du brauchst deinen Schlaf. Und ich verspreche dir, nicht von deiner Seite zu weichen."

Langsam sah ich wieder nach oben in die Augen von Jimin. Sie glänzten voller Wärme, voller Fürsorge und ja, ich entdeckte selbst Besorgnis in ihnen. Das allein veranlasste mich dazu, stumm zu nicken und mich mehr an ihn zu lehnen. Es sollte sich nicht schon wieder jemand Sorgen um mich machen, denn Jungkook tat es bereits genug. Darum durfte jedoch Jimin das nicht tun.

Es würde ihn nur kaputt machen.

Don't Leave Me ★ VminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt