Jimin
Ich musste augenblicklich anfangen zu lächeln, als Taehyung mich darum bat, über Nacht zu bleiben und nickte einverstanden. Bei ihm würde ich sowieso nicht Nein sagen können und da er endlich wusste, dass er nicht an dem Tod seines Bruders Schuld war, kam ich nun auch an ihn heran und konnte ihm besser helfen. Und anfangen würde ich damit, ihm zu helfen, den Tod Mingyus zu verkraften.
"Natürlich bleibe ich", antwortete ich ihm sanft. Das Lächeln auf Taehyungs Lippen wurde breiter und direkt umarmte er mich wieder, was ich leise lachend erwiderte. Wie Jungkook gesagt hatte, war er in Wirklichkeit ein fröhlicher und liebender Mensch, das konnte ich spüren. Es war unglaublich, wie der Tod und Schuldgefühle eine Person verändern konnte und ich hoffte, dass niemals wieder der kalte Taehyung zum Vorschein kam. Ich wollte für immer diesen Jungen um mich herum haben. Das würde mich glücklich machen.
"Jungs? Ich habe Abendessen gemacht, falls ihr wollt", bot Jungkook auf einmal an, der seinen Kopf in das Wohnzimmer streckte. Taehyung nickte zustimmend und stand auf, wobei er mich mit auf die Beine zog, doch ich schüttelte nur meinen Kopf.
"Nein danke, ich habe keinen Hunger", lehnte ich ab und schenkte ihnen ein kleines Lächeln. Jedoch merkte ich, wie mich Taehyung skeptisch betrachtete und erwiderte darum seinen Blick, ehe er wieder nach meinem Handgelenk griff und mich hinter sich herzog. Sein Griff war dieses Mal deutlich schwächer, aber dennoch war ich so überrascht davon, dass ich mich nicht dagegen wehren konnte.
"Du isst trotzdem etwas. So dünn, wie du bist, brauchst du das", meinte Taehyung nur und drückte mich auf einen Stuhl. Aus großen, runden Augen schaute ich zu ihm auf, mein Mund war einen Spalt geöffnet und ich war tatsächlich sprachlos. Ahnte er wirklich, dass ich mir mit Essen etwas schwer tat, seit Yoongi nicht mehr bei mir war? Ich war zwar nicht magersüchtig, allerdings vermied ich Essen, wenn es ging.
"Okay...", gab ich dann klein bei, denn Taehyungs strenger Blick schüchterte mich ein. Ich füllte meinen Teller mit ein paar Kleinigkeiten, während die anderen ihre Teller regelrecht bis zum Rand hin füllten. Wir alle fingen an zu essen und da ich am wenigsten genommen hatte, war ich auch am schnellsten fertig. Ich wollte aufstehen und ins Bad gehen, mit der Entschuldigung, dass ich mich bereits bettfertig machen wollte, aber Taehyung schüttelte wieder seinen Kopf und zog mich kurzerhand auf seinen Schoß.
Vollkommen perplex blieb ich sitzen, wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte und stand darum auch nicht auf. Das nutzte Taehyung aus, um mir Essen vor den Mund zu halten.
"Und jetzt mach Aaaah", verlangte er und brav öffnete ich meinen Mund, damit er mich füttern konnte. Ich spürte bereits, wie meine Wangen sich rot verfärbten aufgrund der Verlegenheit und kuschelte mich mehr in Taehyungs verdammt weichen Pulli, während dieser mich weiterhin fütterte. Auch er aß nebenbei und so hatten wir recht schnell gemeinsam den Teller geleert.
"Okay, wir sind fertig. Räumt ihr ab?", fragte er an Jungkook und Namjoon gewandt, die sogleich beide nickten und breit grinsten, weshalb ich nur noch schüchterner wurde. Gott, das war mir so unangenehm.
"Danke. Komm, Jimin." Taehyung stand auf und schob mich währenddessen von seinem Schoß, sodass ich kurz darauf wieder auf beiden Beinen stand. Schon griff er wieder nach meiner Hand und zog mich hinter sich her zum Badezimmer.
Und ich? Ich war einfach vollkommen überfordert.
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Don't Leave Me ★ Vmin
Fiksi Penggemar»Right now I am between your past and future. Even if I'm struck by rain, Even if I'm erased by darkness, I will definitely save you. You are not alone.« Aufgrund eines tragischen Unfalls wurde Taehyung von seiner Familie verstoßen und fing an, sich...