Taehyung
Schwer schluckte ich und mein Körper verkrampfte sich etwas, als Jimin seinen Satz aussprach und sich langsam wieder auf den Stuhl setzte.
Meine Gedanken kreisten umher und ich musste noch immer die Nachricht verarbeiten, dass Jimins Freund an einer Überdosis gestorben war. Oh Gott, und ich hatte genau dasselbe versucht.
Was war ich nur für ein unsensibler Idiot?
,,Bitte, Taehyungie..." Jimin sah mich aus unendlich traurigen Augen auf und erneut schluckte ich schwer. ,,Hör endlich auf, mich von dir zu stoßen! Du siehst doch, wo das hinführt. Du wärst fast gestorben..."
Langsam nickte ich schwach und griff wieder nach seiner Hand, um diese zu drücken. Doch Jimin stand auf und schüttelte schwach seinen Kopf. Ich wollte nicht wieder alleine sein. Aber ich wusste, dass ich ihn auch nicht aufhalten durfte.
Ich brauchte meine Ruhe und Jimin musste auch über einiges nachdenken. Es wäre nicht fair, ihn hier zu behalten und von mir nur egoistisch.
,,Entscheide dich, Taehyung." Fest sah mir Jimin in die Augen und wischte sich noch einmal über seine eigenen. ,,Entweder ich oder die Drogen. Du kannst nicht beides haben." Ohne, dass ich ihm antworten konnte, drehte er sich um.
,,Jungkook wartet draußen. Ich gehe etwas frische Luft schnappen und ich hoffe wirklich, dass du dich richtig entscheidest."
Kaum war Jimin aus der Tür getreten, verfiel ich in meinen Gedanken zurück. Ich wusste, dass er berechtigt dazu war, mir diese Entscheidung zu geben und auch, was das bedeutete. Gerade stand Jimin zwischen meiner Zukunft und meiner Vergangenheit.
Wenn ich mich für die Drogen entscheiden würde, wäre er wohl meine Vergangenheit. Er würde mir nicht mehr helfen, da es ihn selbst kaputt machen würde.
Wenn ich mich allerdings für ihn entscheiden würde, dann hätte ich eine Zukunft mit ihm. Ich könnte seine Liebe für mich gewinnen und ich könnte ihm meine Liebe schenken. Ich könnte ihm zeigen, was für eine wunderschöne Person er war und wie viel er mir bedeutete.
Wir könnten eine kleine Familie mit Yeontan gründen und irgendwann aus dieser Stadt heraus. Mingyu und auch Yoongi würden bestimmt auf uns aufpassen und es sich wünschen.
Und darum wusste ich auch meine Antwort.
Ich hatte mich für Jimin entschieden.
Doch statt dass er durch die Tür zurückkam, war es Jungkook. Seine Augen waren gerötet und genauso wie Jimin warf er sich in meine Arme. Fest drückte ich den noch etwas bebenden Körper von Jungkook an mich und vergrub meine Nase in seinen Haaren.
,,Ich bin so froh, dass du lebst...", heulte Jungkook in mein Ohr und vergrub sein Gesicht an meiner Brust. Sanft strich ich durch seine Haare und antwortete darauf nicht.
,,Weißt du, was für Sorgen du mir gemacht hast? Gott, ich hasse und liebe dich zugleich, du verdammter Idiot! Wehe, du machst das noch einmal. Ich springe dir hinterher und ziehe dich da wieder heraus!"
Lachend nickte ich. ,,Ist okay...ich mache das nicht wieder." Jungkook löste sich von mir und ich umrahmte sein Gesicht mit meinen Händen und küsste sanft seine Stirn. Ich hatte jedem so große Sorgen gemacht und fühlte mich wirklich schlecht deswegen.
Aber nun würde ich das nicht mehr tun. Ich würde in eine Entzugsklinik gehen und mich meinem Problem stellen und dann würde ich zurückkommen, um Jimin kämpfen und ihm meine aufrichtige Liebe beweisen.
Dann konnte uns keiner mehr trennen.
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Don't Leave Me ★ Vmin
Fanfiction»Right now I am between your past and future. Even if I'm struck by rain, Even if I'm erased by darkness, I will definitely save you. You are not alone.« Aufgrund eines tragischen Unfalls wurde Taehyung von seiner Familie verstoßen und fing an, sich...