Jimin
Taehyungs Schluchzen wurde immer lauter und trotzdem konnte ich nicht anders als zu lächeln. Jungkook und Namjoon verstanden offensichtlich die Welt nicht mehr und tauschten hilflose Blicke miteinander aus, bis ich ihnen ohne Worte deutete, dass sie mich mit Taehyung allein lassen sollten. Etwas unsicher nickten sie und kamen dann meiner Aufforderung nach, weshalb ich mich neben Taehyung setzen konnte und ihn direkt in meine Arme zog.
Er drückte sich fest an mich, seine Hände, die noch immer den Brief fest umklammert hielten, zitterten und somit nahm ich ihm nun langsam und vorsichtig den Brief aus der Hand. Ich legte ihn auf den Wohnzimmertisch und drückte nun Taehyung mehr an mich, der mich einfach umarmte und nie wieder loslassen wollen schien.
"E-Es tut mir so leid, Jimin!", krächzte er unter Tränen. Zärtlich streichelte ich in kreisförmigen Bewegungen über seinen Rücken und schwieg, ich merkte, dass er weitersprechen wollte. "I-Ich wollte d-dich nicht schlagen... es tut m-mir so leid... du hast das nicht verdient... D-Du hast es nicht verdient, s-so schrecklich v-von mir behandelt zu w-werden..."
Nun schüttelte ich stumm den Kopf und strich durch seine inzwischen trockenen und weichen Haare. Ich liebte sie, das Gefühl seiner Haare zwischen meinen Fingern. Es fühlte sich vertraut an und ich spürte, wie es Taehyung langsam beruhigte.
"Bitte v-verzeih mir, Jimin", schluchzte er in mein Oberteil. Ich trug nur ein dünnes T-Shirt und dementsprechend war es relativ bald durchnässt und würde mich zum Frieren bringen. Jedoch war mir das egal, ich wollte für Taehyung da sein und war es darum auch.
"B-Bitte hass mich nicht... ich weiß, ich habe es v-verdient, aber ich will das nicht... verzeih mir alles, was ich dir a-angetan habe... Bitte! Lass m-mich nicht allein, Jimin... ich d-danke dir so sehr für alles, Gott, es tut mir so unendlich l-leid... es tut mir so leid, Jimin... v-verzeih mir..."
"Das habe ich längst, Taehyung", übernahm ich nun das Wort. Meine Stimme hatte einen angenehm warmen Klang und ich spürte, wie Taehyung erneut aufschluchzte und sich fester an mich drückte. "Du hast nur aus Wut gehandelt und ich war ja selbst daran schuld. Keine Sorge, ich bin dir nicht böse und ich werde dich auch nicht allein lassen."
Mein Versprechen führte nur dazu, dass Taehyung noch mehr weinte. Vermutlich konnte er nicht wirklich glauben, dass ich meine Worte ernst meinte und deswegen küsste ich nun zärtlich seine Stirn.
"A-Aber ich bin ein schlechter M-Mensch...", wollte er mir widersprechen. Das ließ ich allerdings nicht zu und schüttelte meinen Kopf, während ich meinen Finger auf seine Lippen legte, damit er nicht weitersprach.
"Das bist du nicht. Mingyu hat es selbst geschrieben. Du warst der tollste Bruder, den er nur haben konnte. Also sieh endlich ein, dass du mich nicht los wirst. Und dass ich dir helfen werde, aus diesem Loch zu kommen", lächelte ich ihn an und stupste leicht seine Nasenspitze an. Aus großen Augen schaute Taehyung mich an und ich begann, sorgsam die Tränen aus seinem Gesicht zu streichen, die nun langsam zum Glück versiegten. Kaum war das geschehen, griff ich in meine Hosentasche und holte die Kette von Mingyu hervor, die ich ihm hinhielt. Die Augen des Silberhaarigen wurden noch großer und langsam ließ er mich mit einer Hand los, um die Kette in die Hand zu nehmen.
"Die lag bei dem Brief dabei und ich bin mir sicher, dass Mingyu wollte, dass du sie bekommst, Tae."
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Don't Leave Me ★ Vmin
Fanfiction»Right now I am between your past and future. Even if I'm struck by rain, Even if I'm erased by darkness, I will definitely save you. You are not alone.« Aufgrund eines tragischen Unfalls wurde Taehyung von seiner Familie verstoßen und fing an, sich...