Don't Leave Me ★ Vmin

Kapitel 65

Taehyung

,,Ich fühle mich langsam wirklich von euch ausgegrenzt."

Leise lachte ich, als Jungkook diese Bemerkung von sich gab. Mittlerweile war es wieder abends und den Tag hatten wir mit Filmen verbracht und auch sehr viel Zeit davon mit Yeontan.

Vorhin waren Jimin und ich noch mit Yeontan spazieren gegangen, beinahe zwei Stunden, da wir irgendwie viel zum Reden hatten und auch nicht wirklich nachhause wollten. Nun saßen wir hier alle beisammen im Wohnzimmer. Jimin lag in meinen Armen, hatte sich fest an mich gekuschelt und Yeontan lag zwischen uns.

Jungkook und Namjoon hingegen saßen beinahe am Rand von dem Sofa und beobachteten uns gespielt schmollend. Jimin antwortete ihnen und ich konnte ihn lachen hören, aber irgendwas stimmte gerade überhaupt nicht.

Den ganzen Tag hatte ich schon das Gefühl gehabt, dass etwas mit meinem Körper wieder einmal passierte. Vermutlich war es das Verlangen nach erneuten Drogen und ich schluckte einmal schwer.

Gerade lief alles so gut. Jimin war stolz auf mich, wie lange ich es durchhielt und Mingyu war es bestimmt auch. Wieso sollte ich es dann auch zulassen, erneut einen Joint zu nehmen?

,,Taehyungie?" Besorgt musterte mich Jimin und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel. Schwer schluckte ich und wandte meinen Blick von ihm ab. Ich konnte gerade einfach nicht in seine Augen sehen, viel zu sehr würde ich mich in ihnen verlieren und das wollte ich nicht.

Mein Mund fühlte sich auf einmal so trocken an, meine Hände fingen an zu schwitzen und zu zittern und meine Augenlider fühlten sich plötzlich zu schwer an. Verdammt, wie lange hatte ich schon nichts genommen, dass alles so krass auf mich einprasselte?

,,Lass uns ins Zimmer gehen." Bestimmend zog mich Jimin hoch und auch Yeontan folgte uns, als wir uns von den anderen verabschiedet hatten und in meinem Zimmer verschwanden.

Sofort kramte Jimin in seinen Sachen herum und hielt mir einen Joint hin. Ohne zu zögern griff ich sofort danach, ging an das Fenster und zündete ihn mir an. Das ganze Zeug hier würde mich irgendwann noch umbringen, da war ich mir verdammt sicher.

Tief atmete ich den Rauch vom Joint ein und fühlte mich gleich darauf viel besser. Naja, gut. Nicht sonderlich besser, aber deutlich ruhiger. Das Zittern hatte nachgelassen, aber die Übelkeit war noch da. Und diese würde vermutlich auch noch anhalten.

,,Lass uns schlafen gehen, Taehyungie." Ich musste leicht lächeln, als Jimin seinen neuen Spitznamen für mich aussprach und drehte mich nickend in seine Richtung, nachdem ich den Joint zu Ende geraucht und ausgerückt hatte.

Jimin hatte sein T-Shirt ausgezogen und sah mich mit seinen unschuldigen Augen an. Fest biss ich mir auf die Lippe, als ich ein verdammt großes Verlangen nach ihm verspürte. Ohne zu antworten ging ich nun einfach auf Jimin zu, der das mit großen Augen beobachtete.

Mir war schon vorher aufgefallen, wie verdammt heiß Jimin eigentlich war. Und dass er jetzt nun hier vor mir stand, ohne ein T-Shirt und ich high war, war ein Fehler. Meine Hände legten sich auf seine nackten Schultern und unter meiner Berührung erschauderte er.

,,Taehyung, was-" Laut quietschte er auf, als ich ihn auf den Rücken drückte und mich über ihn beugte. Kurz leckte ich mir über die Lippen und musterte jedes Detail von seinem Gesicht, bis hin zu seinem Körper. Verdammt, ich wollte ihn gerade so sehr, auch wenn es falsch war und ich ihm eigentlich keine Angst machen wollte.

Aber das Verlangen siegte.

Meine Hand strich über seine definierten Muskeln und kurz beugte ich mich herunter, schmiegte meine Lippen an seinen Hals und saugte dran. Keuchend legte Jimin seine Hände an meine Brust, um mich wegzuschieben, aber das ließ ich nicht zu.

,,Taehyung, du bist high!" Ich wusste nicht, ob Jimin nun wirklich Angst hatte oder nicht, aber so klang er definitiv nicht. Nun schmollte ich und löste mich von seinem Hals. Ein dunkler Fleck war zu erkennen und kurz musste ich grinsen, ehe ich in Jimins Gesicht sah, der mich streng musterte.

,,Runter von mir!" Wieder versuchte er mich von sich zu stoßen und erneut schmollte ich. ,,Möchtest du mich etwa nicht?", fragte ich darum wie ein kleines Kind nach und sah ihn mit großen Augen an.

,,Nicht, wenn du high bist", antwortete er mir fest und tatsächlich brachte mich das so aus dem Konzept, dass er es schaffte, mich von sich zu schieben. Bevor er allerdings wegrutschen konnte, schlang ich meine Arme um seinen Körper und drückte ihn an mich.

Wenigstens hatte er nun einen Knutschfleck von mir. Und damit zeigte ich auch jedem, dass dieser Junge hier nur mir gehörte und sonst niemandem mehr.

Und mit diesem Gedanken schlief ich schließlich auch ein.