Kapitel 12

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Damian

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Damian

Als sie mich ansah war in ihren Augen zu erkennen wie sehr ich sie verletzt hatte. Das sie mir nicht sofort wieder vertraute hätte mir klar sein müssen. Doch ich wollte für sie da sein und sie beschützen. Ich wollte wissen was in ihr vorging, was sie in den 12 Jahren erlebt hat. 

Sie hatte ihre Eltern verloren und ich war nicht da um ihr zu helfen. Sie ist vergewaltigt worden und ich war nicht für sie da. Sie hatte ihr Vertrauen in mich verloren und ich wollte es um alles in der Welt wieder gewinnen.

"Nea, du kannst mir vertrauen. Ich weiß, ich hab dich alleine gelassen und ich bereue es bis heute. Wenn du mir eine Chance gibst alles zu erklären, werde ich sie auch nutzen. Ich werde dir alles ganz genau erzählen und ich werde für dich da sein. Das verspreche ich. Ich werde bei dir bleiben. Ich geh nie wieder", sagte ich und sah sie eindringlich an. 

Man konnte erkennen wie sie mit sich rang. Es fiel ihr schwer mir Glauben zu schenken. 

"Nicht heute. Ich... ich muss das von heute erstmal verdauen und ich kann dir nicht sofort vertrauen. Gib mir Zeit", sagte sie und stieg aus dem Auto aus. Wir standen seit fast 5 Minuten vor ihrem Haus. 

Ich sah ihr hinterher bis sie durch die Haustür verschwunden war. 

Sie wollte Zeit und ich konnte verstehen weshalb. Ich würde ihr die Zeit geben. So viel wie sich brauchte. Solange ich am Ende meine beste Freundin wieder hatte. 

Zuhause nahm mich meine Mutter sofort in Empfang.

"Du solltest einkaufen, weil ich backen wollte. Das kann ich jetzt auch vergessen. Wo warst du so lange?", sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.

"Ich hab Nea noch nach Hause gefahren", sagte ich und drückte mich an ihr vorbei.

"Du hast wieder Kontakt zu Nea? Wie geht es ihr? Und ihren Eltern? Ich hab Cole und Mary lange nicht mehr gesehen", sie lächelte mich warm an. Als sie Nea's Eltern erwähnte musste ich schlucken. Ich sollte es meinen Eltern sagen, sonst kamen sie noch auf die Idee sich mit ihnen zu treffen. Das würde Nea überfordern. Da war ich mir sicher.

"Ähm... Nea geht's gut. Ihre Eltern... also. Ihre Eltern sind nicht mehr hier", brachte ich stotternd raus. 

"Wie sie sind weg? Sie haben Nea und Tyler einfach alleine gelassen?"

"Unfreiwillig schon irgendwie."

"Wie meinst du das, Damian?"

"Mum, Cole und Mary sind tot", als ich das sagte riss sie erschrocken die Augen auf und setzte sich auf einen der Küchenstühle. 

Als Dad in die Küche kam nahm er meine Mutter sofort in den Arm. Ich ließ meine Eltern alleine und ging in mein Zimmer. Dort legte ich mich auf mein Bett und starrte die Decke an.

Als wir noch klein waren standen Nea und ich uns unglaublich nah. Zack gefiel das nie und irgendwann stand er vor meiner Haustür. Er hatte mich angeschrien die Finger von Nea zu lassen. Sie wäre seine Freundin. Ich hatte ihn damals nur ausgelacht, weil ich wusste, dass sie mich lieber mochte als ihn. Das sagte ich ihm auch. Er hatte seine Augenbrauen zusammen gezogen und geschnaubt. Erst als er ausgeholt und mich am Auge getroffen hatte war mir klar, dass er das todernst meinte. Ich hatte es ihm nicht geglaubt und ihn im ersten Moment nur geschockt angesehen. Dann hatte auch ich zugeschlagen. Direkt in den Bauch. Er stand gekrümmt vor mir und ich trat ihm auf den Fuß. Ich sagte zu ihm er solle sich von Nea fernhalten, weil sie eh niemals etwas von ihm wollen würde. 

Das war das erste Mal, dass Zack handgreiflich geworden war und ich mich das erste Mal geprügelt hatte.

Das war das erste Mal, dass Zack handgreiflich geworden war und ich mich das erste Mal geprügelt hatte

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