Nea
Ich hatte ihn mit zu mir nach Hause genommen. Er wollte nicht dabei sein, wenn die Geräte abgeschaltet wurden. Er wollte hören was er verpasst hatte. Ich biss mir unsicher auf die Lippe und sah an ihm vorbei.
Verwirrt zog Damian die Augenbrauen zusammen und legte seine Hand unter mein Kinn. Meinen Kopf drehte er so, dass ich ihn ansehen musste.
"Was ist passiert?", fragte er und sah mich herausfordernd an. Ich schluckte schwer.
"Zack hat... er hat mich angefasst. Überall. Ich fühl mich so schrecklich dreckig. Er ist in der Schule einfach auf mich zu gegangen, hat mich am Arm gepackt und in eine Abstellkammer gezogen", sagte ich und senkte den Blick. Stumm weinte ich und wartete auf eine Reaktion von Damian.
Doch sie kam nicht.
Unsicher sah ich ihn an. Sein Kiefer war angespannt, was nebenbei unglaublich gut aussah. Seine Hände waren zu Fäusten geballt.
"Ich werde ihn umbringen", presste er durch zusammengebissene Zähne heraus.
"Tyler hat ihn verprügelt. Er liegt im Krankehaus", murmelte ich leise. Tyler hatte meinetwegen richtig Ärger am Hals. Zack's Eltern waren ziemlich hohe Tiere und hatten Anzeige gegen ihn erstattet.
"Baby, wenn er wieder raus ist nehme ich ihn mir vor. Niemand fasst mein Mädchen an", sagte er sanft und sah mir in die Augen. Dann legte er seine Lippen auf meine.
Zufrieden seufzte ich auf. Er hatte mir gefehlt. Seine Küsse, seine Umarmungen, seine Stimme, seine Nähe. Einfach alles an ihm.
Ich genoss das Kribbeln in meinem Körper. Ich war froh, dass ich ihn wieder hatte.
Er legte sich hin und zog mich auf sich. Ohne unseren Kuss zu lösen. Seine Hände legte er auf meine Taille und er drückte mich fest an sich. Meine Hände wanderte von seinem Nacken in seine Haare und sanft zog ich an ihnen. Ihm entwich ein leichtes Brummen während unsere Lippen sich aufeinander bewegten.
Sanft strich seine Zunge über meine Unterlippe. Ich öffnete meinen Mud ein Stück und sofort drang sie in meinen Mund. Unsere Zungen tanzten miteinander. Erkundeten den Mund des anderen.
Damian's Hände glitten weiter nach unten und ruhten dann auf meinem Hintern. Meine Finger vergruben sich in seinen Haaren.
Schwer atmend lösten wir uns voneinander. Wir sahen uns in die Augen und ich lächelte ihn glücklich an. Als sein Handy klingelte sah ich wie er schluckte. Er setzte sich auf und ich kniete mich hinter ihn. Meine Arme legte ich um seinen Hals und ich lehnte meine Stirn gegen seine Wange. Ich drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf die Wange bevor er abnahm.
Er sagte nichts. Sah nur starr geradeaus während er das Handy an sein Ohr hielt. Dann kniff er mit schmerzverzerrten Gesicht die Augen zusammen.
Ich presste meine Lippen aufeinander und sah ihn an. In meiner Brust zog sich etwas schmerzhaft zusammen. Es tat mir weh ihn so zu sehen. So verletzt.
Würde es ihm auch so gehen, wenn ich an Stella's Stelle wäre?
Langsam lief eine kleine Träne über seine Wange. Ihr folgten immer mehr. Ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben legte er auf und zog mich auf seinen Schoß. Meine Beine waren rechts und links von ihm. Sein Gesicht versteckte er in meinen Haaren.
Ich spürte die Tränen die auf meine Schulter tropften. Ich hörte seine leisen Schluchzer. Ich sah wie sein Körper bebte. Ich fing an zu weinen.
Meinen Freund, meine Liebe, so weinen zu sehen tat mir unglaublich weh. Ich hatte ihn früher nie weinen gesehen und es jetzt zu tun zerriss mich. Es machte mich fertig.
"Es wird alles gut", sagte ich immer wieder leise. Meine Stimme zitterte. Sanft strich ich ihm über den Rücken.
"Ich liebe dich Damian. Ich werde dich niemals alleine lassen."
DU LIEST GERADE
We can reach the Moon
Genç KurguEin Junge, der seine beste Freundin verlor. Ein Junge, der nur ein Mädchen wieder haben möchte. Ein Junge, der sein Mädchen wieder in den Armen halten kann. Als Damian vor 12 Jahren verschwand brach für Nea eine Welt zusammen. Doch dann stand er plö...