Damian
Als ich den Strauß lila Rosen neben ihrem Bett stehen sah musste ich lächeln. Sie tat es immer noch. Auf ihrem Schreibtisch hatte ich Seifenblasen gesehen. Es hatte sich wohl nicht viel verändert in den 12 Jahren.
Ich setzte mich auf den lilanen Sessel und sie ließ sich auf ihrem Bett nieder.
"Du wolltest mir eine Erklärung geben. Dann bitte, fang an. Bevor ich es mir wieder anders überlege", murmelte sie und sah mich nicht an.
Ich atmete einmal tief durch und schluckte. Ich wusste nicht ob sie mir glauben würde. Ich wusste nicht was sich danach ändern würde.
"Ich wusste nicht, dass wir umziehen würden. Ich kam von dir nach Hause und meine Mutter hatte alle meine Sachen in Kartons gepackt. Als ich sie fragte was sie da mache, hat sie mich nur in den Arm genommen und gesagt, dass wir umziehen würden. Ich wollte zu dir. Ich wollte dir davon erzählen, aber meine Mutter meinte nur, dass dazu die Zeit fehlen würde. Sie hat mich auf den Arm genommen und zum Auto getragen. Keine 10 Minuten später waren wir unterwegs zum Flughafen. Wir sind nach New York gezogen. Ich habe mich da von allen abgeschottet. Niemanden an mich heran gelassen. Nicht einmal meine Eltern. Ich habe sie gehasst, dafür das sie mich aus deinem Leben gerissen haben. Ich wollte zurück zu dir. Ich habe in den 12 Jahren jeden Tag an dich gedacht. Ich habe nach Leuten gesucht, die so waren wie du, aber es gab sie nicht", sagte ich und sah sie an. Ich dachte an Tyler's Worte, dass ich Pausen machen sollte. Sie sah mich nur an, wartete darauf, dass ich weitersprach.
"Den genauen Grund weshalb wir umgezogen waren wusste ich nicht. Mein Vater hatte mir nur erzählt, dass es aus beruflichen Gründen war. Doch Jahre später haben mir meine Eltern endlich die Wahrheit erzählt. Eine alte Freundin meiner Mutter hatte ihnen gedroht. Sie hat irgendeinen Mafiaboss geheiratet. Sie war, als unsere Eltern in unserem Altern waren, in meinen Vater verliebt, sie hat alles versucht um die beiden auseinander zu bringen. Grace Jennings wurde durch ihre Hochzeit zu einer der gefährlichsten Frauen. Sie bedrohte meine Mutter. Sie drohte ihr mit mir. Sie wollte meinen Vater noch immer. Meine Eltern sahen keine andere Möglichkeit als den Umzug. Sie hatten mir den Kontakt zu dir verboten, da das Risiko bestand, dass Grace uns finden würde", ich endete mit meiner Erzählung und sah wie Nea aufstand und mich umarmte.
Sie umarmte mich, legte ihre Arme um meinen Körper und drückte sich an mich. Lächelnd legte ich meinen Kopf auf ihrem ab. Diese Umarmungen hatten mir gefehlt.
"Ich hab dich vermisst. Niemals hätte ich dich freiwillig alleine gelassen. Ich wäre so gerne für dich da gewesen als deine Eltern gestorben sind oder als du... Ich wäre gerne bei allem bei dir gewesen um für dich da zu sein", nuschelte ich in ihre Haare. Das sie vergewaltigt wurde ließ ich aus. Ich wollte nicht, dass es ihr schlecht ging, wenn ich es ansprechen würde.
"Was ist mit Grace passiert?", fragte sie und setzte sich auf die Armlehne des Sessels.
"So weit ich weiß, hat ihr Mann das rausbekommen, also, dass sie ihn nicht liebt. Er soll ausgerastet sein und um sich geschossen haben. Meine Mutter meinte, dass er sie getroffen hatte und dann damit nicht klar gekommen ist. Er hat sie im Gegensatz zu ihr wirklich geliebt. Er hat sich neben ihr die Kugel gegeben", meinte ich und sah sie an. Sie nickte nur und stand dann auf.
"Willst du jetzt was trinken?", fragend zog sie eine Augenbraue in die Höhe. Ich nickte und stand ebenfalls auf.
"Wie wärs mit Kirschcola?", fragte sie lächelnd und zog mich dann an der Hand hinter sich her in die Küche.
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We can reach the Moon
Teen FictionEin Junge, der seine beste Freundin verlor. Ein Junge, der nur ein Mädchen wieder haben möchte. Ein Junge, der sein Mädchen wieder in den Armen halten kann. Als Damian vor 12 Jahren verschwand brach für Nea eine Welt zusammen. Doch dann stand er plö...