Nea
Es war der Tag der Beerdigung. Damian hatte den ganzen Tag noch nichts gesagt. Ab und zu wenn ich sah, dass ihm Tränen in die Augen stiegen gab ich ihm einen Kuss. Das zauberte ihn zumindest für den Moment ein Lächeln auf die Lippen.
Ich hielt die ganze Zeit über seine Hand und als die Urne in das Grab gelassen wurde spürte ich wie er zitterte. Ich sah mir die anderen Gäste an. An einem jungen Mann blieb ich hängen. Er kam mir so bekannt vor.
Als er den Blick hob und mich ansah stockte mir der Atem.
Das konnte nicht sein. Was machte er hier? Wieso war er draußen?
Meine Atmung verschnellerte sich und meine Hand verkrampfte sich um Damian's. Ich spürte den verwunderten Blick meines Freundes auf mir. Ich schluckte schwer und wand den Blick von ihm ab.
Bilder von vor vier Jahren kamen wieder hoch. Wie er mich angegrinst hatte. Wie er mich ausgezogen hatte. Was er alles gemacht hatte.
Ich spürte wie mein gesamter Körper anfing zu zittern. Wie meine Beine langsam nachgaben. Bevor ich fiel hob Damian mich hoch. Er trug mich weg von Stella's Grab. Er gab mir in dem Moment unbewusst unglaublich viel Halt.
Ich hatte gehofft ihn nie wieder zusehen. Und jetzt war er hier. Auf der Beerdigung der Cousine meines Freundes. Er hatte mich angesehen. Die selben ekelthaft braunen Augen.
"Was ist los?", besorgt sah er mich an.
"Er... er war es", brachte ich stotternd heraus.
"Er war was?"
"Vor vier Jahren...", ich versteckte mein Gesicht an seiner Brust. Anscheinend wusste er wovon ich redete. Er drückte mich enger an sich. Als sich jemand neben uns räusperte sah ich auf. Sofort drückte ich mich enger an Damian.
"Ich möchte mich entschuldigen. Ich weiß, dass es das von vor vier Jahren nicht rückgängig macht aber ich bereue es. Ich war mit Stella zusammen. Als dann die Verhandlung war musste ich mit ihr Schluss machen. Ich wusste nicht, dass ihr sowas passieren würde", sagte er ud sah uns an.
"Du hast meine Cousine betrogen indem du meine Freundin vergewaltigt hast?", fragte Damian ungläubig.
"Es war ein riesengroßer Fehler und wenn ich es könnte würde ich es rückgängig machen. Ich muss jetzt aber wieder los. Ich hatte nur für die Zeit der Beerdigung Freigang. Ich wolltee mich nur entschuldigen wo ich jetzt die Möglichkeit dazu hatte", damit drehte er sich um und ging auf einen Polizisten zu.
"Er wird dir nichts mehr anhaben können", flüsterte Damian mir ins Ohr. Ich nickte nur. Mein Körper zitterte noch immer. Die Angst vor ihm war noch vorhanden.
"Wie konnte dieses Monster mit einem Engel wie Stella zusammen sein?", fragte ich und sah Damian ungläubig an.
"Stella scheint etwas besonderes in ihm gesehen zu haben. Auch wenn er viel älter ist als sie. Aber jetzt ist er weg und wir weder Stella noch dir etwas anhaben können", sanft strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht.
"Lass uns nach Hause gehen", sagte ich und Damian stand auf. Er zog mich auf die Beine und wir gingen zusammen zu Damian's Auto.
Schweigend saßen wir nebeneinander und fuhren zu mir nach Hause. Dort angekommen stiegen wir aus und gingen direkt in mein Zimmer. Ich zog mir eine Jogginghose und ein Thsirt an. Damian hatte sich auch umgezogen. Mittlerweile hatte er schon ein paar seiner Sachen bei mir gelagert. Genauso wie ich bei ihm.
Wir waren jetzt schon seit einem halben Jahr zusammen und ich könnte glücklicher nicht sein. Ich hatte nicht nur meinen besten Freund von früher zurück sondern auch einen festen Freund, den ich mehr liebte als alles andere.
Meine Mutter wäre stolz auf mich gewesen. Und Dad hätte Damian bedroht, mir nicht weh zu tun.
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We can reach the Moon
Teen FictionEin Junge, der seine beste Freundin verlor. Ein Junge, der nur ein Mädchen wieder haben möchte. Ein Junge, der sein Mädchen wieder in den Armen halten kann. Als Damian vor 12 Jahren verschwand brach für Nea eine Welt zusammen. Doch dann stand er plö...