47|Eine Schwachstelle oder eine Stärke?

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Nach der Wasserbahn waren wir in eines der Stände gegangen wo man sich abtrocknen konnte. Wir standen in so einer Kabine drinnen und ließen uns von einer warmen Heizung trocknen. Als wir komplett trocken waren, waren wir Pizza essen und wir stiegen in andere Attraktionen ein. Es hatte sehr viel Spaß gemacht. So viel Spaß hatte ich in meinem leben noch nie und innerlich hoffte ich, dass es auch nicht das letzte mal sein würde.

Zusammen liefen wir zum Ausgang und traten aus dem Freizeitpark. Meine Freunde liefen los und ich stand hilflos da. Sollte ich mich verabschieden, damit ich mit Diego gehe? Oder sollte ich mit meinen Freunden mit? Leider wusste aber Diego wo ich mich befand. Also entschied ich mich für ihn. 

"Ähm..." fing ich leise an. Doch als ich merkte das mich beide nicht hörten sprach ich lauter. "Wartet." stoppte ich die mit meinen lauten Ruf. "Schnell stampfte ich zu ihnen und sprang in die Arme meiner Freundin. "Ich muss jetzt langsam wieder gehen." sagte ich. "Es hatte mega viel Spaß gemacht. So viel hatte ich noch nie und ich hoffe wir können es wiederholen." meinte ich ehrlich. Von Betty getrennt sprang ich schon in die anderen Arme. Alex drückte mich Freundschaftlich an sich. "Danke. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Doch jetzt muss ich wieder gehen. " verabschiedete ich mich. 

Bevor meine freunde noch was erwidern oder Protestieren konnte lief ich mit schnellen Schritten weg. Selbstsicher lief ich um eine Ecke und wurde sofort von Diego aufgefangen. Er sah mich anfach nur an. Doch kurz sah ich ein kleines lächeln. Dies brachte mich ebenfalls zu leicht zu lächeln. "Dann mal los." sprach er monoton. Ohne etwas zu sagen folgte ich ihn. Vor einem schwarzen Auto blieben wir stehen. "Und was machen wir jetzt? Bringst du mich einfach ins Schloss?"fragte ich ihn unsicher. "Steig erstmal ein." sagte er kurz uns knapp. Wie befohlen setzte ich mich in den Wagen ein und das gleiche tat mir Diego auch. Er sprach etwas noch zu dem Fahrer und schon fing der Wagen an zu rollen. "Wir werden allen erzählen, dass du entführst wurdest und dann festgehalten wurdest. Doch wir fanden dich auf der Straße. Die Männer die dich angeblich entführt hatten, waren dann verschwunden, als die uns sahen. und jetzt bist du wieder bei uns." erzählte er mir. ich konnte ihn nur zu nicken, denn ich wollte gar nicht wissen, wie die Blicke meiner Eltern waren. 

Leicht fing ich an zu zittern. Trotzdem würde ich niemanden zeigen, dass ich Angst hatte. Mein Kopf sagte mir, was meine Eltern schon machen würden. Was sollten mir denn ach meine Eltern antun. Außer mich anzubrüllen war da nichts mehr. 

"Ich will eine Antwort." schreckte mich die Stimme von Diego von meinen Gedanken. "Ic-h-" stockte ich. schnell sammelte ich mich und fing noch mal vor neu an. "Ich habe verstanden." meinte ich dann mit fester Stimme.

Nach diesen Wörtern sah ich stumm aus dem verdunkelten Fenster. Von innen konnte ich alles sehen. Von außen konnte man wegen der Verdunkelung nicht rein sehen. Stumm sah ich wie die Stadt an mir vorbei schweifte,zusammen mit meinen Gedanken an den Heutigen Tag. Hoffentlich würde ich meine Freunde wieder sehen. Genauso wie nochmal so einen tollen Tag.

Ruckartig drehte ich mich zu Diego um und blickte in sein intensives Blau. Anscheinend hatte er mich die ganze Zeit beobachtet. Dieser Gedanken schüttelte ich jedoch wieder schnell weg. 

"Versprich mir, dass ihr meinen Freunden nichts antut,da ihr ja jetzt wisst wer die sind." sagte ich besorgt und Euphorisch. "Warum sollten wir denen was antun?" fragte er mich. "Versprich es mir einfach!" sagte ich jetzt lauter und bestimmend. "Wie du willst."meinte er versprechend."Ich verspreche dir, dass deinen Freunden nichts passieren wird." 

Alle meine Muskeln die angespannt waren, lockerten sich sofort. ich wollte gar nicht wissen, was ich tun würde, wenn meinen Freunden was zustoßen würde. 

"Du musst aber bedenken, dass du die einzige bist, die deinen Freunden schaden kann." sagte Diego plötzlich und sah mich eindringlich an. "Wie meinst du das?" fragte ich ihn dann verwirrt. Wie meinte er es das ich meinen Freunden Schaden konnte? Niemals würde ich meinen freunden leid antun. Die hatten schon genügend schmerzen in deren Leben.

"Immerhin bist du die Prinzessin und es kann sein das dich jemand mit deinen Freunden erpresst. Freunde sind eine Schwachstelle für welche wie dich." Klärte er mich auf. 

"Wie bitte?" 

"Es kann sein das jemand was böses will und da du bald den Thron haben wirst, wirst du ganz viel Macht haben. Jeder würde gerne deinen Platz haben. Deswegen musst du gut auf dich aufpassen. Das ist ein Grund warum deine Eltern nicht viel mit dir verbringen, damit wenn dir was passiert, dass die sich von dir lösen können." sprach er weiter. 

Was labberte er? Das war der Grund, warum meine Eltern mich so behandelten? Nur damit ich für ihnen keine Schwachstelle werde? Wie erbärmlich...

"Wie erbärmlich." sprach ich meine Gedanken aus."Deswegen ist es kein Grund deren eigenen Tochter so zu behandeln wie eine Marionette. Jeder mensch hat einen Person die man liebt. Man selber kann entscheiden ob es für sich eine Schwachstelle ist oder eine Stärke. Meiner Meinung nach ist das Kinderscheiße was du erzählt hast. Vielleicht tun meine Eltern das so weil die so denken. Doch ich denke ganz anders. Denn ich bin ein Mensch wie jeder andere. Und wie jeder andere werde ich meinen Leben leben, mit meinen Interessen und Freunden. Egal was ihr sagt. Niemals könnt ihr mich aufhalten." erzählte ich meine Meinung. All meine Wut und trauer, wie meine ganzen anderen Gefühlen hatte ich in meinen Sätzen gesteckt. 

Ghetto Princess  (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt