72|Meinen Gedankenlauf

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"gepennt? Was heißt das?" fragte ich beschämt.

ich hatte einfach keine Ahnung was dies bedeutete. Das es die neue Art zu reden war, wusste ich, aber was es ganz bedeutete wusste ich nicht.

Plötzlich fingen Alex und Betty an zu lachen und entfernten sich einen Stück von mir, um mir ins Gesicht zu sehen. "Du wirst dich nie ändern." lachte Alex und ganz kurz sah ich etwas an seinen Augenwinkel aufblitzen. War da gerade eine Träne? Alex und eine Träne? 

"Gepennt ist so wie geschlafen." erklärte Alex mir dann mit weicher Stimme. 

"ich wusste schon immer, dass du komisch wärst. Aber das du eine Prinzessin wärst, hätte ich nicht gedacht." meinte Alex verwundert und doch froh. Das sah man in seine glänzenden Augen. 

"Deine art zu reden war komisch aber lustig,aber du und eine Prinzessin hätte ich nicht gedacht." erwiderte Betty ebenfalls. 

"Ich weiß noch das mit dem Wasserkocher. Deswegen konntest du es nicht. Da du nie so eins benutzt hast." erinnerte sich Alex und sah mich belustigt an. "Ja..." kratzte ich mich verlegen am Nacken. 

"Wasserkocher? Hä?" fragte Betty verwirrt. 

"Ach nichts. Da warst du am schlafen." schüttelte Alex das Thema weg. 

Auf einmal wurde die vom Zimmer aufgerissen und für einen Moment dachte ich, wir wurden erwischt. Am ende aber waren es Diego und Ben, die rein kamen und die Tür zustießen. 

Erleichtert das die es waren, sprang ich auf und stürmte auf Diego zu. Stürmisch umarmte ich ihn. "Danke." flüsterte ich gegen seine Brust. Er war ja schon ein kleiner Rieser. Bestimmt war er ein Kopf größer als ich. 

Diego drückte mich leicht zurück und musterte mich. "Warum weinst du?" fragte er dann schließlich. "I-ich...habe ihnen alles e-erzählt." sprach ich nochmal erleichtert aus. tatsächlich hatte ich es geschafft. Erst als ich es aussprach wurde es mir bewusst. Mein Mut und Kraft hatte ich zusammen gekratzt und alles rausgehauen, was es nur zu sagen gab. 

"ich bin stolz auf dich." meinte Diego und streicht mir liebevoll übers Haar. Auf einmal drückte er mich noch weiter von sich entfernt und sah auf meine Kleidung, dann in meine Augen. "Bist du verrückt , du kannst doch nicht so herum laufen! Du erkältest dich noch. Nicht nur das. Im Raum sind jetzt zwei Männer und können alles sehen!" meckerte Diego wegen meiner Kleidung rum. Da fiel mir wieder ein, dass ich ja noch in Nachthemd herum lief und dazu noch Barfuß. In ein paar tagen würde ich krank im Bett liegen. 

"jetzt aber erzähl mir,warum ich diesen Mann retten sollte." forderte er auf und sah mich intensiv in die Augen. Ich wusste das dies von ihm kommen würde. Darum schmunzelte ich. 

"Erstens hat er es nicht verdient da unten zu verrotten. Immerhin will ich nicht über eine Leiche schlafen. Zweitens hat er ja anscheinend etwas getan, dass mein Vater verärgert hatte und somit schlossen sie ihn ein. Wir könnten ihn als Druckmittel gegenüber meinen Vater benutzen. Dafür aber müssen wir wissen, was er angerichtet hatte." vermittelte ich ihm meinen Gedankenlauf.

"Wow. ich bin erstaunt. Du bist ja schlau und gleichzeitig ein biest." schmunzelte mein Verlobter vor mir und gab mir wie Betty ein Kuss auf die Wange. 

Betty und Alex machten platz auf dem Bett und wir all setzten uns darauf. 

"Jetzt erzähl Ben. Was hast du getan, damit mein Vater dich einsperrt, vielleicht sogar foltert?" fragte ich ihm interessiert und neugierig. 

...

lange zeit war vergangen, in der wir alle auf dem Bett saßen und die Geschichte von Ben hörten. Er gab zu einen großen Fehler begangen zu haben. Entschuldigte sich aber für seinen betrug. Er versicherte dies nie wieder zu tun. Seine Geschichte handelte darum, dass er wegen Geldes mein Vater bei irgendetwas verriet. mein Vater bekam dies raus und konnte Ben noch rechtzeitig schnappen, bevor er floh. 

Als Ben uns das alles erzählte, hatte ich schon einen Plan geschmiedet. Die Überraschung für meinen Vater würde grandios werden. 

Der Plan wäre das ich meinen Vater erzählte was ich alles getan hatte, mit dem retten meiner Freunde und das von Ben. Dann würde ich ihn damit drohen der ganzen Welt zu erzählen was er alles für Straftaten begangen hatte. Um auch geglaubt zu werden hatte ich Ben an meiner Seite. Wenn alles gut läuft, würde mich mein Vater in ruhe lassen. Nachdem würde ich Ben frei lassen und alles was man zum Leben brauchte kaufen und geben. Immerhin wurde er gefoltert. Das ist das mindeste was ich für ihn tun konnte.

Ghetto Princess  (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt