44|Mehrere Seiten?

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"Du bist doch die jenige die eigentlich nicht hier sein sollte, sondern im Schloss!" fuhr er wütend vor. "Ich-" wollte ich ansetzten, doch Diego hinderte mich daran weiter zureden. "Nichts da. Du kommst jetzt wieder zurück zum Schloss." meinte er. In seiner Stimme triefte so viel Wut und ich glaubte sogar Erleichterung darin gehört zuhaben. Diese Gedanken schüttelte ich schnell weg, denn warum sollte er erleichtert sein? 

"nein." bockte ich. "Warum sollte ich mit dir gehen?!" fragte ich ihn aufgebracht. "Weil du die Prinzessin bist und vorbildlich sein musst. Bald bist du ja auch die Zukünftige Königen von London." nahm er als Einwand. 

"Ich kann es nicht mehr hören. Immer dieses Vorbild und Aufrecht sein! Ich bin auch nur ein Mensch und nicht perfekt. Jeder andere Mensch läuft doch auch in der Stadt herum und verbringt die Zeit in einem Park. Ich aber NICHT! Ich verbringe meine scheiß Zeit zum Lernen und immer Perfekt zu sein! Wie eine verdammte Puppe werde ich behandelt!" schimpfte ich laut. In mir kochte die Wut auf. Langsam stieg mir auch die Wärme ins Gesicht und das nur weil ich so aufgebracht war. "Immer bin ich eine scheiß Marionette. Ich will es nicht mehr sein. kann ich nicht einfach wie eine Normale Person Leben?" am ende wurde ich leise, bis es ein flüsternd wurde. 

Der feste Griff von Diego wurde lockerer. Plötzlich fühlten sich meine Beine wie Wackelpudding an und meine Beine knickten ein. Doch bevor ich Bekanntschaft mit den Boden machen konnte, hielten mich zwei starke Arme fest. Und bevor ich die Tränen stoppen konnte entkamen sie mir. Tränen rollten mir über die Wange. Durch die Tränen sah ich nur verschwommen. Ein Grund noch doller zu weinen war, weil ich es hasste meine Schwächen zu zeigen. 

Vorsichtig drehte mich Diego zu sich, so das ich genau vor ihn stand. Immer noch hielt er mich fest. Irgendwie fand ich es auch gut das er mich festhielt. Auf einer weise fühlte ich mich wohl und auf der anderen Seite, weil ich sonst umgekippt wäre. 

"Hey." sprach er zu mir und hielt mich fest im Griff. "Blair?" 

Meine Tränen ließen mir Chance etwas zu sehen. Alles sah ich vollkommen verschwommen. Die Schönen markanten Gesichtszügen von ihm konnte ich auch nicht mehr erkennnen Nur Umrisse war durch meinen Tränenschleier zu sehen. 

Leise hörte ich das Gemurmel von ihm. Doch nichts von seinem gesagten kam bei mir an. Es fühlte sich an als wäre ich in Zuckerwatte gepackt worden und nie wieder daraus kommen würde. Die Schluchzer die aus meiner Kehle kamen, war das einzige was ich laut hörte. Mir schmerzte der Schädel, da es die ganze zeit am brummen war. 

Als sich aber die Stimmlage von Diego veränderte hörte ich ihn plötzlich laut und deutlich. Denn von ihm hört ich plötzlich sagen : "machen wir ein Deal ok?" fragte er mich leicht verzweifelt. 

Mit meiner ganzen Kraft versuchte ich meine Tränen aufzuhalten. Bis mir dies gelungen war, waren schon ein paar Minuten vergangen. "Was... für ein ...Deal?" stotterte ich zwischen meinen Schluchzern. 

"Du darfst weiter mit deinen Freunden Spaß haben, aber am Ende des ganzen kommst du mit mir mit." erzählte er. Dabei sah er mir tief in die Augen und wärme strahlten aus seinem. Die Kälte die er vorhin ausgestrahlt hatte, war wie weg geflogen. Nichts davon war mehr zu spüren oder zu sehen. Hatte er etwa mehrere Seiten? Eine Teufels- Seite und eine Engels-Seite? Dies hatte ich mir schon öfter überlegt. Sonst hätte ich keine andere Erklärung für sein Verhalten. Er war mal so und dann so. Nie konnte man ihn einschätzen. Dann sollte ich ihn heute verstehen? Also da war ich die letzte Person die dies konnte. 

Ghetto Princess  (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt