Nachdem abendessen war ich ganz erschöpft und ging mit Diego in unser Zimmer. Wir beide kuschelten uns unter der weichen und warmen Decke. Davor hatten wir uns noch schnell umgezogen und ich trug somit ein schwarzes Nachthemd. Die schwarzen Nachtkleider waren mir viel lieber, da man die Unterwäsche fast gar nicht sieht. Bei den anderen Nachtkleider würde man alles genaustens sehen.
Dieses mal schlief ich auch recht schnell ein. Etwas riss mich aber Mitten in der Nacht auf. Neben mir bewegte es sich und als wäre jemand aufgestanden, so spürte man wie die Matratze langsam wieder hoch kam. Als an ich an meiner Wange eine Hand spürte, wusste ich sofort das es die von Diego war. Warum stand er mitten in der Nacht auf?
Seine flinken Fingern strichen mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht kitzelten mich. Trotz allem bewegte ich mich kein stück. Ich wollte wissen wo hin er ging. Somit tat ich so als schläfe ich weiter.Er nahm seine Hand zurück, zusammen mit der wärme. Sofort wurde mir kalt.Innerlich stöhnte ich enttäuscht auf. Irgendwann nach längeren zuhören von seinen Bewegungen, hörte ich wie er die Tür aufstieß und zustieß. Kurz wartete ich noch und stand dann schließlich auf. Schnell sah ich an mir runter und beschloss einfach so ihm zu folgen. Nachts befand sich eh keiner mehr in den Fluren. Normale Schuhe um zu rennen hatte ich auch nicht. Die ich mal zum ausbrechen hatte, wurden versteckt. Wo die waren wusste ich nicht. Also lief ich einfach barfuß.
Leise und vorsichtig stieß ich die Zimmertür auf und trat aus dem Zimmer raus. So stand ich dann, in Nachthemd, barfuß und verschlafen. Nur jetzt war dies nicht wichtig. Wichtig war, Diego zu folgen.Für einen kurzen Moment hielt ich die Luft an, um zu lauschen. Schritte waren zu hören. Die Schritte von Diego. Diese kamen von Links. Schleichend aber rennend folgte ich das Geräusch der aufkommenden Schritte auf dem Boden. An der Wand schlich ich mich also weiter voran.
Am ende des Flures befand sich die Treppe, die ich nie wieder benutzten wollte. Nämlich die wo ich heulend auf dem Boden gesunken war. Das Bild wie ich hilflos ausgesehen haben musste, spielte sich vor meinen inneren Augen und Tränen versuchten aus mir zu fliehen. Bevor ich noch weiter in trauer verfalle, schüttelte ich mich und ballte meine Hand zur einer Faust.
Mein Blick richtete sich auf die Großen Treppenstufen und das Gelände. Meine eine Hand legte ich auf das Gelände und versuchte lebend die Treppen runter zu steigen. Im Schloss war es stockdunkel. Man sah nicht viel. Nur Umrisse waren zu sehen. Ein Vorteil für mich. Diego würde mich so nicht so schnell sehen können. Leider aber auch einen Nachteil für mich. Denn ich sah ihn auch nicht. Somit war ich gefasst auf seine Schritte und laute zu achten, damit ich hören konnte wo er sich befand.Nach mehreren stolpern schaffte ich es tatsächlich die Treppen runter zu steigen und hielt wieder mal meine Luft an, um zu lauschen. Als ich hörte wo sich Diego befand, schlich ich mich wider hinter her.
Man könnte meinen, dass das Schloss Kilometer weit und groß wäre, denn ich hatte das Gefühl schon seit langen zu laufen. Langsam taten auch meine Füße weh. Und kalt waren die auch noch. Die Fliesen unter meinen Füßen waren nur noch schlimmer. Doch als ich bemerkte wo Diego hin ging, blieb ich ungläubig stehen. Wir waren anscheinend am hinteren Eingang vom Keller. Dies wusste ich als ich das kalte Beton unter meinen Füßen spürte. Der Beton war steinig und kalt. Es fühlte sich so an, als würde ich über eis laufen.Diego wollte heute Nacht meine Freunde retten!
Das war klar. Wahrscheinlich klaute er gerade von einem Wachen die Schlüssel.
"Ich muss ihn helfen!" schrie innerlich mein Herz. "Darf ich aber nicht, da es gefährlich ist." meckerte mein Kopf. Irgendwie erinnerte mich dies an das Lied 'Herz über Kopf'. Eigentlich war es ein deutsches Lied. Betty hatte es mir mal aber gezeigt. Sie hatte ihr Handy rausgeholt und befand sich plötzlich in irgendeine Seite oder so. Der Name war glaube ich 'Youtube'. Darauf hatte sie mir das Lied gezeigt. Den Inhalt verstand ich erst, als wir es auf unsere Sprache übersetzten.
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Ghetto Princess (Band 1)
RomanceWas wäre wenn die Prinzessin Blair aus London gar nicht so aufrecht war wie sie aussah? Jeder hatte mal Geheimnisse. Doch sie hatte ein großes dunkles Geheimnis, was sie in Schwierigkeiten brachte. Trotz allem hörte sie nicht auf, da sie jemandem k...