81| Als Vater muss ich...

5 0 0
                                    

Gerade stand ich mit Betty und Alex hinter einen großen Gebüsch und warteten auf ein Signal, um los laufen zu können. Nämlich über einen Roten Teppich zu laufen und diesen bis zu meinen Verlobten zu folgen. Stimmen drangen in meine Ohren. Viele verschiedene Stimmen waren zu hören und ich konnte  zu jeder einzelne einer Person zu ordnen.Immerhin hatte ich die eingeladen die ich haben wollte. 

"Wann fängt das denn jetzt endlich an." hörte ich eine helle Stimme, die mega gut zu einer Sängerin auch gepasst hätte, da die Töne der Stimme waren immer perfekt. Sofort wusste ich wer dies gefragt hatte. Meine liebe Cousine, die endlich von ihrem Urlaub wieder gekommen war, kam der Einladung nach. Lange hatte ich sie nicht gesehen.  Ich war schon ganz nervös. Was ist wenn ich gar nicht mehr weiß was ich sagen sollte? Bevor man bei einer Hochzeit küsst, sagt man der Person noch ein paar Sachen. Nur was wäre wenn ich stocke und gar nicht mehr weiter weiß? 

"Komm es geht los." drang auf einmal die Stimme meines Vaters an mein Ohr und das ganz nahe. erschrocken wand ich mich also dieser Stimme zu. Unerwarteter weise stand mein Vater vor mir und reichte mir seine Hand. 

Stirn runzelnd betrachtete ich erst seine Hand und dann sein Gesicht. "Was wird das." fragte ich dann abwertend. "Als Vater muss ich dich zum Alta bringen." antwortete er mir und sah mich ausdruckslos an. Vielleicht sogar sah ich ein bisschen Angst in seine Augen. Genau Angst musste es ja nicht sein, aber Unsicherheit auf jeden Fall. 

"Alex wird mich zum Alta begleiten." meinte ich eiskalt, daraufhin sah ich wie mein Vater sich ein aufzucken unterdrückte. "Aber dann schöpfen die alle an uns. Die werden sofort wissen was los ist." versuchte er mich zu überreden. 

"Blair." mischte sich die Stimme von Alex. Darum gab ich ihn jetzt meine Aufmerksamkeit und als ich mir seine nächsten Wörter noch mal durch den Kopf schwirren lies, klappte mir meine Kinnlade runter. 

"Es wäre wirklich gut , dass der König diese Aufgabe übernimmt. Nachdem kannst du ihn ja immer noch wegschicken." waren Alex Wörter, die mich aus dem Konzept gebracht hatten.

Kurz überlegte ich darüber nach, als ich dann schließlich zustimmend nickte. "Von mir aus, aber danach wirst du mich nie wieder anfassen!" fuhr ich meinen Vater an. Er nickte einfach. 

Irgendwann war ein Pfeifen zuhören. Dies war der Signal zum los laufen.

Mein Vater und ich liefen zusammen gehakt los. Der Blick von Diego, der ganz vorne auf dem Alta stand, fiel auf uns und dann auf unsere zusammen gehakten Arme. Trotz allem veränderte sich seine Miene nicht. Er wollte wahrscheinlich nicht die Gäste beunruhigen. 

Als die Menschenmenge, die alle auf weiße Stühlen saßen, bemerkten wo der Prinz hinsah, sahen auch alle auf uns. Sofort war es still und leise spielte ein DJ ein ruhiges klassisches Lied. 
Mir wäre ein Lied mit ganz viel Bass viel lieber. Diese klassische scheiße gingen mir nur auf die nerven. 

Wie gut das ich vorhin noch gegen den DJ gegen gelaufen war, denn da hatte ich die Chance ihn was zu zuflüstern. Einen kurzen Blick zu dem DJ, ab da wusste der DJ das es jetzt richtig los gehen würde. Wie ich ihn befohlen hatte, fing er an ein anderes Lied zu spielen, was Bass hatte und gemischt mit pop war. Dies passte viel besser. Das Lied hieß Marry me, wurde nur ein bisschen bearbeitet. Trotzdem hatte das Lied etwas mit Heiraten zu tun. 

Erst schienen die Gäste erschrocken zu sein, doch als sie alle mein Strahlendes Gesicht sahen, veränderten sich deren Miene zu einem Neugierigen. Ebenfalls Diego schien zu lächeln. 

Hinter mir fingen an die Dienstmädchen ,die Blumen in die Luft warfen,an zu tanzen. Dann fing ich auch an zu tanzen. So gut wie es mit einem Hochzeit Kleid funktionierte. Irgendwann wippten die Gäste zur Musik mit und klatschten dann an den Händen. Das war ein Zeichen, dass ich alles richtig gemacht hatte und so meine Hochzeit nicht stink-langweilig wurde.

Ghetto Princess  (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt