70|Wegen meinen Lügen in Gefahr

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Ich war wie versteinert, wie fest gefroren. Runter zu gehen traute ich mich nicht. Mein Körper wollte mir nicht gehorchen. Am liebsten würde ich sogar rennen. Rennen als würde ich um mein Leben rennen. Nur um dann meine Freunde zu retten. Zusammen mit Diego. Wahrscheinlich aber würde ich nur im Wege stehen. Wie ich das immer tat. Das tat ich schon als ich geboren wurde. Ich war nur da um wie eine Puppe behandelt und kommandiert zu werden. Aber bei Betty, Alex und Diego fühlte ich mich nicht so. So welche Gedanken hatte ich bei deren Anwesenheit noch nie. Die dreien gaben mir das Gefühl geliebt zu werden und auch gebraucht zu werden. Als Diego mir am gestrigen Tag erwiderte das er glücklich war mich zuhaben, da ging mein Herz auf. In dem Moment hätte ich fast das Atmen vergessen. Mein Herz war sogar für ein paar Sekunden stehen geblieben. 

Plötzlich rannten mir Alex, Betty und Diego hinter ihnen entgegen. Ab da hatte ich meinen Körper im Griff. Nur war ich dann nicht körperlich erstarrt,sondern Mental erstarrt. 

Er hatte es Geschafft. Diego hatte es Geschafft. Diego hatte meine Freunde gerettet. 

"Blair?!" sagten alle gleichzeitig überrascht. 

"Du solltest doch am schlafen sein." meinte dann Diego bestimmend. 

Als er dies sagte, schmolz das Eis um mein Gehirn und ich konnte wieder klar denken.
"Oh, tut mir leid. Es ist halt das du mich aufgeweckt hast und dann bist du mitten in der Nacht aus dem Zimmer gegangen. Es ist doch verständlich das ich wissen will, wo du gehst." zickte ich ihn an. Unglaublich. Er fragte mich was ich hier zu suchen hatte! Der Spinnt doch. Von einer Rettungsaktion mitten in der Nacht hatte er mir nämlich nicht erzählt. War ja mal klar. Damit wollte er nur bewirken, dass ich ihm nicht im wege stand. Tja, nicht mit mir.

 "Egal. W-wir müssen noch jemandem aus dem Keller raus helfen." Stockte ich erst vor Aufregung, denn ich erinnerte mich an den alten Mann. 

Verwirrt und fragend sah mich Diego an. Die anderen beiden sahen mich nur ungläubig an. Das andere konnte ich nicht ganz aus deren Blicken rauslesen. 

"Wen den?" fragte Diego mich dann schlussendlich. 

"Ben." sagte ich schnell. "jetzt komm.Oder gib mir die schlüssel." setzte ich noch an. 

"Du bringst deine Freunde in das Zimmer und ich hole diesen Ben. Wo ist der den?" meinte er dann. 

Da gab er ja leicht auf. Aber vielleicht verstand er mich. Ach keine Ahnung. Diego war einfach ein netter Kerl. Darum liebte ich ihn. 

Als Antwort nickte ich ihm zu und sagte: "Ich glaube in der Zelle 2 . Frage einfach nach dem Namen Ben." 
Darauf nickte er wiederum. 

"Kommt." sprach ich zu meinen Freunden, traute mich aber nicht ihnen in die Augen zu sehen. Dafür war es mir viel zu peinlich. 

Meine zwei Freunde und ich trennten und von Diego und schlichen uns davon. Beide folgten mir und waren still. Es war merkwürdig und unangenehm zu wissen, dass sie hinter mir waren und nichts sagten. 

Nachdem wir durch das ganze Schloss gelaufen sind, traten wir in das Zimmer neben meinen ein. Schnell schloss ich hinter mir die Tür zu und schaltete das Licht an. Vor Erschöpfung schloss ich meine Augen und versuchte mein unregelmäßiges Atmen wieder unter Kontrolle zu bekommen. Bald würde ich noch vor Stress und Aufregung verrecken.

Müde öffnete ich dann meine Augen und blickte in den von meinen Freunden. Sie standen ein paar Meter von mir gegenüber entfernt. 

"äh." räusperte ich mich. "Setzt euch." sagte ich mit gekrächzter Stimme. 

Wie befohlen setzten sich beide auf das große Ehebett. 

Vielleicht war dies hier meine Chance ihnen die Wahrheit zu beichten. Auch wenn sie mich nachdem gesagten nicht mehr als Freundin wollen, müsste ich es akzeptieren. Immerhin hatte ich die beiden angelogen und wegen meinen Lügen in Gefahr gebracht.



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Wie wird das alles enden? 
GUT oder SCHLECHT ?

Ich weiß es selber noch nicht so ganz. 

lassen wir uns überraschen ^^

Ghetto Princess  (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt