~ Liam ~
Nach dieser Höllenfahrt, sprang ich förmlich aus dem Wagen. Die anderen stiegen total gechillt aus, während ich schon das Zelt aus dem Kofferraum rupfte. Ich wollte diesen gazen Trip so schnell wie möglich hinter mich bringen. Komisch, gerade eben hatte ich mich doch noch darauf gefreut? Aber uns war ja allen klar, an wem es liegen könnte. Außer Larry vielleicht. Schließlich packten auch die anderen mit an und schließlich lag das Zelt auf dem Boden an dem Platz, an dem wir es aufstellen wollten. Louis klappte einen Campingstuhl aus, setzte sich drauf und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Harry half mir dabei, das Zelt aufzubauen und Zayn versuchte etwas später, Louis von seinem Stuhl zu kippen. Nachdem Harry sich ein paar Mal beschwert hatte, dass die anderen nicht mithalfen und nachdem ich die ganze Zeit schweigend das Zelt aufgebaut hatte, stand es schließlich. Naja, so halbwegs. Louis war nicht gut im Kochen, wir nicht gut im Zelt-Aufbauen. Entsprechend sah auch das Zelt aus. Zayn lachte uns aus, was erstaunlich war, denn ich hatte ihn noch nie lachen gesehen und Louis stellte sich entrüstet vor Harry und beschwerte sich, dass das Zelt windschief war. Daraufhin motzte Harry, dass ja keiner mithelfen wollte. Mich ignorierten sie alle. Unauffällig entfernte ich mich etwas. "Ich geh Holz suchen, dann können wir ein feuer machen.", erklärte ich und drehte mich um. Louis´ Stimme ließ mein Herz anfangen zu schlagen, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen. "Nimm Zayn mit, ich und Harry haben noch was zu klären!" Scheiße, wie wurde ich den jetzt wieder los? "Das heißt Harry und ich! Der Esel nennt sich selbst zuerst!", sagte ein entrüsteter Harry, woraufhin Louis konterte: "Dann hast du gerade bewiesen, was für ein Esel du bist!" Ich sah die beiden nicht, weil ich mit dem Rücken zu ihnen stand, aber ich wusste, dass Harry Louis jetzt verletzt anblickte. Daraufhin sagte Louis leise: "Aber ein süßer Esel." Dann hörte ich, wie die beiden sich geräuschvoll küssten und setzte mich wieder in Bewegung. Zayn sah verwirrt und leicht entsetzt zu den beiden herüber, dann lief er mich hinterher.
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Er holte mich bald ein und wir sammelten Holz, während wir uns immer weiter vom Zelt und Larry entfernten. "Wusstest du es?", fragte Zayn in die Stille. "Was?" "Dass die beiden zusammen sind. Oder sind sie es noch nicht?", wollte er wissen. "Doch, das wusste ich." Wir sammelten so viel Holz, dass wir einen Moment Pause brauchten, bevor wir zurück gehen konnten, denn uns wurden die Arme lahm von dem vielen Holz. Zayn legte sein Holz auf den Boden, ich lehnte meins an einen Baumstamm, der umgekippt war. Er legte mir plötzlich von hinten eine Hand auf die Schulter. "Ich weiß, dass du nicht wolltest, dass ich mitkomme. Du hast schon wieder versucht, mir zu entkommen. Erinnerst du dich noch, was beim letzten Mal passiert ist?", raunte er in mein Ohr und sofort stand ich dort wie angewachsen. ich wusste ja, dass es nicht gutgehen konnte. Ich nickte leicht. Er lief langsam um mich herum, sodass er vor mir stand, immer noch mit einer Hand auf meiner Schulter. "Dann weißt du, dass es sich nicht lohnt. Wieso läufst du weg?" Ich zuckte leicht die Schultern, weil ich meiner Stimme nicht traute, da mein Mund plötzlich wie ausgetrocknet war. Ich schluckte mehrmals, aber diese Trockenheit (heißt das so?) wollte nicht weggehen. Konnte er sich nicht denken, wieso ich weglief? "Antworte! Es muss doch einen Grund haben!" Seine Stimme klang leicht agressiv und ich räusperte mich. "Naja... du schlägst mich, du vergewaltigst mich. Ich hab dich angefleht, aufzuhören, aber das hast du nicht. Ich habe Angst vor dir.", gab ich zu. "Reicht das nicht, um abzuhauen?" Er ging wieder ein Stückchen um mich herum. "Nein, denn wie du siehst, bin ich hier, bei dir. Wir sind ganz allein. Ich kann mit dir tun, was ich will." Da beschloss ich, etwas zu tun, was sehr sehr dumm war, was ich mich aber plötzlich traute, da ich eines realisiert hatte: Vielleicht würde er nie aufhören. Vielleicht würde er immer weiter machen. Und vielleicht, nur vielleicht, konnte ich etwas daran ändern. Vielleicht musste ich es ändern, damit es überhaupt jemand änderte. Denn Zayn war zu feige, etwas zu ändern. Und ich weiß, dass ich es bis jetzt auch war. Aber wie gesagt, ich tat etwas sehr dummes, das sehr wohl etwas änderte. "Nein, das kannst du nicht. Du kannst mich nicht umbringen, denn das würde auffallen. Wenn du mich schlägst oder fickst, fällt das Larry auch früher oder später auf. Du kannst nicht tun, was du willst." Zayn knurrte. "Das werden wir ja sehen." Dann schlug er mir ins Gesicht. Und dann tat ich die zweite dumme Sache an diesem Abend in diesem Wald: Ich schlug zurück. Ich traf seine Nase, sie begann zu bluten, aber er packte ein Stück Holz und schwang es wie eine Keule, um seine Macht zu demonstrieren. Normalerweise hätte ich sofort Bammel bekommen, aber normalerweise wäre es nie so weit gekommen.
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Ich trat ihm in den Schritt und lief weg, als er sich krümmte. Ich hatte vollkommen die Orientierung verloren, was entweder an der aufziehenden Dunkelheit oder an der tatsache, dass ich Zayn geschlagen und getreten hatte, liegen musste. Jedenfalls hatte ich keine Ahnung, in welcher Richtung das Zelt war, oder wo der Wald zuende war. Die Bäume warfen lange Schatten, bis die Sonne entgültig hinter dem Horizont verschwunden war. Da setzte ich mich auf den Boden, lehnte mich gegen einen Baumstamm und beschloss, am nächsten Morgen weiter zu suchen. Ob Zayn den Rückweg gefunden hatte, konnte ich nicht sagen, ich wusste nur, dass er wütend sein musste. Und vielleicht hatte ich ihn ja auch verwirrt. Ich war es jedenfalls. Wo um alles in der Welt hatte ich den Mut her? Er schien mich jetzt wieder verlassen zu haben. Es wurde kühler mit jeder Minute, die verging und ich stellte fest, dass ich mir wünschte, ich hätte Larry alles erzählt. Vielleicht hätten sie mich dann nicht mit Zayn allein gelassen. Aber am allermeisten wünschte ich mir, ich läge in einem warmen Bett oder Schlafsack am Feuer oder an der Heizung und hätte was zu Essen. Wie aufs Stichwort knurrte mein Magen in die Stille und ich wusste, dass es keinen Zweck hatte, hier zu sitzen und langsam zu erfrieren. Ich stapfte los, wieder zurück durch den Wald und suchte die Stelle, an der Zayn und ich das Feuerholz zurückgelassen hatten. Schon bald kam ich in die Nähe eines Feuerscheins und ich dachte schon, ich hätte aus Versehen doch das Zelt mit Larry gefunden, aber ein Zelt konnte ich nicht entdecken und deshalb wurde ich misstrauisch und ging langsamer, versteckte mich im Schatten der Bäume. Tatsächlich war es nicht unser Lagerplatz, es war der Ort, an dem wir das Holz liegen gelassen hatten und das Holz brannte nun auf einem ordentlichen Haufen und davor saß Zayn. Noch schien er mich nicht bemerkt zu haben. Mein Glück.
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Sorry, eigentlich sollte dieses Kapitel länger werden, weil ich 2 Wochen nicht updaten kann, aber ich weiß nicht, ob ich es heute noch mal an den Laptop schaffe, also lade ich erst mal das hier hoch und vielleicht lade ich heute sogar noch ein drittes hoch. Eure Kommis, wenn ihr mir welche dalasst, kann ich leider erst lesen, wenn ich wieder da bin, aber ich freue mich über jedes einzelne. Und natürlich über jeden Vote! Danke! (Wegen Fehlern siehe Kapitel 4 Author´s Note)
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Just like a pill (Ziam FF)
Fanfiction"I swear, you're just like a pill, instead of making me better, you keep making me ill." Liam bekommt jeden Samstagabend Besuch von seinem Vergewaltiger Zayn Malik. Dem Jungen, den er liebt und deswegen nicht verpfeift. Dem Jungen, den er braucht. D...