~ Liam ~
Zayn sagte erst einmal nichts mehr, ignorierte mich sowieso und auch Larry redeten nicht mehr besonders viel. Jeder spürte, dass ich nicht darauf angesprochen werden wollte. Und erstaunlicherweise sprach mich keiner darauf an. Erst am Abend, als Zayn schon lange weg war und ich im Bett lag und versuchte, die Ereignisse dieses Tages zu vergessen, kam Harry zu mir herein. "Liam. Bitte rede mit mir. Du weißt doch, dass du mir vertrauen kannst? Louis hatte recht heute, wir machen uns Sorgen um dich, auch wenn er eine sehr eigensinnige Art hat, es zu zeigen." Ich nickte stumm und sah ihn nicht an. "Liam. Verrätst du mir, was dein problem ist? Ich verrate es bestimmt nicht weiter." Er setzte sich auf meine Bettkante. Ich schüttelte den Kopf und starrte weiter auf die Wand, in die ich schon Löcher starrte, seit Harry den Raum betreten hat. "Bitte, Liam." Ich schüttelte weiter den Kopf und als er zum gefühlt tausendsten Mal fragte, ignorierte ich ihn einfach. Daraufhin stand er auf und ging aus dem Raum. Ich wusste genau, dass er sauer war, als Kinder haben wir oft zusammen gespielt und ich wusste, wann bei Harry die Grenze erreicht war. "Es tut mir leid, Harry. Du kannst nichts dafür. Aber helfen kannst du mir auch nicht. Das kann niemand.", flüsterte ich traurig, aber da war es schon zu spät und die Tür war hinter Harry zugeklappt. Am nächsten Morgen sprach Harry kein Wort mit mir und zu meiner Überraschung auch nicht mit Louis. Was der Grund dafür war, erfuhr ich sehr bald danach, denn Louis ging gleich auf mich los, als ich ihn mit einem gemurmelten "Guten Morgen." begrüßte. "Guten Morgen? An diesem Morgen ist gar nichts gut und daran bist ganz alleine du schuld!", zischte er. Verwundert sah ich Harry an, aber der brüllte schon zurück zu Louis, obwohl dessen Anschuldigung nicht Harry gegolten hatte. "Halt doch dein Maul, wenn hier einer Schuld an allem ist, dann du! Du warst es doch, der Zayn so unglaublich feinfühlig verraten hat, was mit Liam ist und das ist der Grund, wieso Liam nicht mit mir redet! Er denkt doch sicher, dass er mir nicht vertrauen kann, nur weil du einfach so Sachen über ihn in den Wald brüllst!" Jetzt verstand ich und ging sofort dazwischen. Ich hatte Larry noch nie streiten sehen und das fand ich irgendwie gruselig. "Hört auf!", die beiden sahen mich erwartungsvoll an, "Niemand ist schuld! Okay, ich wollte nicht, dass Zayn davon erfährt, wie es mir geht, aber das hat einen anderen Grund! Und ich denke auch nicht, dass man auch nicht vertrauen könnte. Es ist nur so, dass ich nicht weiß, was ich tun soll und darüber erst noch allein nachdenken würde. Ist das für euch in Ordnung?" Harry nickte sofort, mir war klar, dass es ihn viel Kraft gekostet haben musste, solche Sachen zu Louis zu sagen, obwohl er ihn liebte. Louis aber drehte sich nur weg und einige Zeit später, die Harry und ich wie angewurzelt in der Küche verbracht hatten, klappte die Haustür zu.
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"Er geht zu Zayn.", flüsterte Harry. Eifersucht und Trauer hörte man aus seiner Stimme. "Toll, Liam. Verrätst du mir wenigstens jetzt, was eigentlich los war? Vielleicht ist es das ja gar nicht wert, mit Louis zu streiten!" Super. Jetzt machte er mir Vorwürfe. "Ich... okay. Lass uns ins Wohnzimmer gehen." Wir setzten uns aus Sofa und Harry sah mich erwartungsvoll an. "Das alles hat einfach irgendwann angefangen, ich hatte mich in einen Jungen verliebt und dadurch herausgefunden, dass ich schwul bin. Dann, auf einer Party küsste ich ihn aus Versehen und... naja, da ich betrunken war, hab ich halt mit ihm geschlafen. Er hatte Angst, dass ich es herumerzähle, also fing er an, mich zu schlagen. Ich hatte halt Angst und hab nichts getan. Es zerstörte mich irgendwann, dass ich wusste, dass ich ihm nur gut genug für Sex bin. Und dann kamen Louis und du und wolltet hier Urlaub machen, für zwei Wochen, das heißt, zwei Samstage, an denen er nicht kommen und mich schlagen kann. Ihr habt vorgeschlagen, zelten zu fahren und ich war mir fast sicher, dass er mich nicht finden würde. Aber dann war ich allein im Wald und er war doch wieder da. Diesmal hat er mich nicht geschlagen oder vergewaltigt, er hat nur gesagt, dass wir diese Nacht nachholen würden." Harry sah mich mitleidig an. "Liam, das tut mir so leid! Es war aber nicht Zayn, oder? Ich meine, du warst doch mit ihm allein..." Ich konnte ihm einfach nicht die Wahrheit sagen. "Ich wollte euch suchen gehen, er wollte erst am nächsten Tag weitersuchen, deswegen hatten wir uns getrennt.", erklärte ich. Harry schien beruhigt. Nun war Harry dran mit erzählen, weswegen er Angst hatte, dass Louis zu Zayn ging. Ich drängte ihn nicht, das musste ich auch gar nicht, denn er begann von allein zu erzählen. "Zayn war sein bester Freund und ich habe die Blicke von Zayn gesehen. Er liebt Louis, das weiß ich. Und wenn Louis jetzt denkt, ich würde dich vorziehen... vielleicht gibt er Zayn dann nach.", beichtete Harry mit Tränen in den Augen. Ich war wie gelähmt. Zayn liebte Louis? Harry weinte und ich weinte mit ihm, weil ich mit ihm litt. Wir beide verloren jemanden, den wir liebten. Ich musste das beenden. Wie sehr Zayn mich auch schlagen würde, er würde nicht stärker bleiben, als ich. Das wusste ich, seit ich die Nacht durchgeweint hatte, weil Zayn einen anderen liebte. Ich würde einfach gehen, nie mehr wieder kommen und ihn vergessen, ansonsten müsste ich mit dem Wissen leben, dass er nur zu mir kam, weil Louis Harry hatte und ihn deswegen nicht ranließ. Ich beschloss, es ihm am Samstag zu sagen. Ich hoffte nur, ich würde die Woche, die zwischen dem Samstag und mir lag, durchstehen.
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Louis kam nicht wieder, auch nicht ein paar Tage später und ich begann mich immer schuldiger zu fühlen. Hätte ich Harry gleich gesagt, was los war, dann wäre Louis nicht gegangen. Dann hätten sich die beiden gar nicht erst wegen mir gestritten. Ich hatte mir geschworen, wegen Zayn keine Tränen mehr zu vergießen, aber diesen Schwur konnte ich nicht halten und so weinte ich eben unter dem Vorwand, mich schuldig an Harrys gescheiterter Beziehung zu fühlen. Das mit dem mich-selbst-belügen funktionierte nur leider nicht so toll, wie es sollte. Also lenkte ich mich ab. Ich räumte auf, sortierte alte Sachen aus und suchte im Internet nach günstigen Flügen und Wohnungen. Ich wollte nach Irland ziehen. Dort würde mich bestimmt niemand vermuten, vor allem nicht Zayn, der nichts über mich wusste, außer, wie gut ich im Bett war und deswegen auch nicht wusste, dass ich von Irland schon immer fasziniert war. So ging die Zeit bis zum Samstag tatsächlich schneller rum und ich hätte fast vergessen, dass Samstag war, so konzentriert stand ich vor dem Spiegel im Bad und übte Lächeln und Lachen. Das brauchte ich, wenn ich wegziehen wollte und die Menschen in der Gegend nicht merken sollten, wie scheiße es mir ging. Ich merkte also nicht, wie die Tür aufging und jemand in der Tür stand. Erst, als ein Lachen ertönte, was definitiv nicht meins war, weil ich gerade gar nicht versucht hatte, zu lachen, drehte ich mich ruckartig um. Da stand Zayn mitten in meinem Bad und lachte mich aus. Tränen traten in meine Augen und ich blinzelte sie ärgerlich weg. Wo war bloß Harry und wie war Zayn ins Haus gekommen, ohne dass Harry es bemerkt hatte?
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Just like a pill (Ziam FF)
Fanfiction"I swear, you're just like a pill, instead of making me better, you keep making me ill." Liam bekommt jeden Samstagabend Besuch von seinem Vergewaltiger Zayn Malik. Dem Jungen, den er liebt und deswegen nicht verpfeift. Dem Jungen, den er braucht. D...