~ Liam ~
Ich wusste, dass ich keine andere Möglichkeit hatte, ich musste mich zu Zayn setzen oder ich würde erfrieren. Vielleicht gelang es uns ja auch, etwas zum Essen aufzutreiben. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, der nach meiner Aktion vorhin irgendwie geschrumpft war, und trat aus dem Schatten. Das Kancken des Astes, auf den ich dabei trat, ließ Zayn aufschrecken. Er blickte mich an, Zorn und Verzweiflung spiegelten sich darin. "Lass es uns vergessen, zumindest für heute Nacht.", flüsterte ich. Er musterte mich, dann nickte er leicht. Das nahm ich als Zeichen, mich neben ihn zu setzen. Es wurde kälter und kälter und Bald fing es an, leicht zu regnen. Das Feuer wurde zischend kleiner und schließlich war nichts mehr übrig, außer einer winzigen Glut, die auch bald erlosch. Ich zitterte und Zayn zitterte auch. Unauffällig rutschte ich näher an ihn heran und ich wusste, dass er es genauso machte. Bald war uns alles egal, wir saßen eng umschlungen auf dem Waldboden und versuchten, uns irgendwie warm zu halten. Die Stunden vergingen, Zayn war irgendwann eingeschlafen und ich lag immer noch wach auf dem Boden, zitterte und hielt Zayn, dessen Kopf auf meiner Schulter lag. Langsam wurde es heller und ich zitterte nicht mehr ganz so stark. Zayn schlief noch und ich versuchte, aufzustehen, ohne ihn zu wecken. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief, so, als könnte er keiner Fliege was zu leide tun. Aber ich war keine Fliege und er hatte bewiesen, dass er sehr wohl Dinge tun konnte, die man nie erwarten würde, wenn man ihn so schlafen sah. Ich fragte mich, wieso er nicht aufwachte, schließlich war es eisig kalt, obwohl die Sonne es um einiges wärmer gemacht hatte, als es in der Nacht gewesen war. Ich wollte mich nun wieder auf die Suche nach dem Zelt samt Larry machen, aber ich wollte Zayn nicht wecken und ich brfürchtete, dass unser Frieden sowieso nur bis zum Morgen, also jetzt, gedauert hatte. Ich konnte einfach nicht anders, als ich mich an Samstagabend vor einer Woche erinnerte; ich musste mich einfach zu ihm hinunter beugen und ihm einen Kuss auf die Stirn drücken. Dann ging ich schnell, aber so leise wie möglich weg.
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"Hey!", rief eine Stimme und ich erkannte sie sofort als Zayns. "Wolltest du grade ohne mich abhauen, Payne?" ich drehte mich um und sah Zayn mit zerwühlten Haaren ein paar Meter von mir entfernt stehen. Meine Fresse, sah er heiß aus! "Du hast noch geschlafen. ich wollte dich nicht wecken.", versuchte ich, mich herauszureden. "Jetzt bin ich wach. Jetzt können wir auch zusammen zurück gehen." Ich nickte und ging schweigend wieder los. Wenn er wach war... hatte er dann den Kuss mitbekommen, den ich ihm gegeben hatte? Bestimmt hatte er das und bestimmt würde er mich darauf ansprechen oder es als Zeichen werten, dass ich ihn wieder als den Stärkeren sah. Vielleicht, aber auch nur vielleicht würde er es als das sehen, was es war: Ein Liebesbeweis. ich liebte ihn, das hatte ich vor langer Zeit festgestellt und ich wusste, dass sich das nicht geändert hatte. Und wo ich mir dessen wieder bewusst war, schielte ich zu ihm hinüber, immer und immer wieder. Seine unglaublich schönen dunklen Augen waren auf den Boden gerichtet, ein einziges Mal hatte er aus dem Augenwinkel zu mir gesehen. Wahrscheinlich hatte er mein Starren bemerkt. Wir gingen weiter, immer in die gleiche Richtung und ich wusste nicht, ob Zayn den Weg wusste oder ob wir einfach in irgendeine Richtung liefen. Irgendwann blieb Zayn stehen und weil ich die Orientierung, die ich gestern verloren hatte, immer noch nicht wiedergefunden hatte, blieb ich einfach neben ihm stehen und sah ihn an. "Du weißt nicht, wo wir hinmüssen, oder?", fragte Zayn leise und ich brauchte einen Moment, bevor ich antworten konnte, weil ich eine Gänsehaut von seiner rauen Stimme bekam. "Nein." "Du hast gestern danach gesucht." Ich nickte, es war keine Frage gewesen, ich fühlte mich aber trotzdem, als wäre ich ihm eine Antwort schuldig. Was war eigentlich mit ihm los? "Was hast du dir dabei gedacht?", fragte Zayn und ich hörte etwas, das verdächtig nach Besorgnis klang, in seiner Stimme. Zayn war doch nicht etwa besorgt um mich?! Das konnte nur ein Traum sein. Um das zu bestätigen, zwickte ich mich in den Arm. Zayns Blick blieb an dieser Bewegung hängen und er sah mir wütend in die Augen. "Ach, vergiss es! Es war dumm von mir, dich mit ans Feuer zu lassen. Ich hätte dich erfrieren lassen sollen!" Diese Worte verletzten mich sehr, auch wenn Zayn sie vermutlich nicht so meinte. Oder? "Zayn...", sagte ich versöhnlich, weil es gerade so gut gelaufen war und ich nicht wollte, dass alles wieder beim alten war, "Jetzt warte doch!" Aber er wartete nicht, er stapfte einfach weiter, obwohl ich mir nicht sicher war, ob er die richtige Richtung wusste.
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"Liaaaaaaam! Zaaaaayn!", schallten plötzlich Stimmen durch den Wald. Es waren die von Louis und Harry. Wir konnten nicht mehr weit weg von unserem Zeltplatz sein. Ich wollte gerade zurückrufen, als Zayn auf einmal neben mir stand und mir einen Kuss auf die Lippen drückte. "Wir holen diese Nacht nach, vergiss nicht: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!" Dann rief er zurück, weil ich total perplex wie angewurzelt herumstand und nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich mit einem Finger meine Lippen berührte. War das grade wirklich geschehen? Ein Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus. Vielleicht würde es ja diesmal besser werden, wenn wir die Nacht nachholen würden, vielleicht würde er mich diesmal nicht schlagen. Aber wie oft hatte ich das schon gehofft und nie war es so gewesen? Zu oft. Ich beschloss, erst einmal nicht darüber nachzudenken, was mir aber einfach nicht gelingen wollte, schon gar nicht, als Zayn mich den Rest des Tages ignorierte. Louis und Harry hatte er erzählt, dass er umgeknickt wäre und wir deshalb nicht zurückkonnten, dass sich sein Fuß aber über Nacht erholt hätte und dass er nun wieder laufen könnte. Erstaunlicherweise kauften die beiden ihm das sogar ab. Plötzlich stutzte Zayn. "Sag mal, Louis, wieso zeltet ihr eigentlich noch im Wald, wenn es draußen so kalt ist?" Hm, gute Frage, war ich gar nicht drauf gekommen, weil ich zu viel über Zayn nachgedacht habe. Louis begann zu lachen. "Wieso denn nicht? War doch ganz witzig!" Zayn schaute ihn stirnrunzelnd an. Das hätte ja nicht mal ich ihm abgekauft! "Okay, okay! Es war, weil Liam so traurig wirkte und Harry und ich irgendwas machen wollten, damit Liam abgelenkt wird, von was auch immer. Hier wollten wir ihn eigentlich fragen, was los ist, aber dann haben wir dich getroffen und ich glaube nicht, dass Liam geredet hätte, wenn du dabei gewesen wärst, mal abgesehen davon, dass ihr die ganze Nacht wegwart." Das klang einleuchtender... - Moment mal, was?! Und wieso sagte er das ausgerechnet Zayn?! Jetzt war ich sowasvon am Arsch! Zayn würde ganz sicher Fragen stellen, wenn er wiederkam - wenn er wiederkam. Ich musste mir nur noch überlegen, wie ich es anstellen sollte, dass er nicht kam. Ich wollte damit abschließen, besonders, wenn mich die ganze Sache so sehr mitnahm, dass sogar Harry und Louis es gemerkt hatten.
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Hey erst mal! Wie findet ihr das Kapitel? Ich weiß selbst nicht so genau, was ich davon halten soll, es gehört wohl eher nicht zu den besten, aber das nächste wird bestimmt bald besser! Ich glaube, dieses war nur so komisch, weil ich nur 4 Stunden geschlafen habe, weil der Flug so früh ging. Also bitte verzeiht mir dieses Kapitel, falls es euch nicht gefällt. Ich denke, ich überarbeite es soweiso nochmal, genau wie die anderen beiden davor, wegen der Rechtschreibfehler und so. Über Votes, Reads und Kommis freue ich mich natürlich. Danke!
(Sorry, dass der Text jedes Mal so lang ist!)
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Just like a pill (Ziam FF)
Fanfiction"I swear, you're just like a pill, instead of making me better, you keep making me ill." Liam bekommt jeden Samstagabend Besuch von seinem Vergewaltiger Zayn Malik. Dem Jungen, den er liebt und deswegen nicht verpfeift. Dem Jungen, den er braucht. D...