9. Third date

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Ich bin nervös. Eigentlich habe ich keinen Grund dazu, aber irgendwie auch schon. Ich habe mein drittes Date mit Agus und bisher lief es immer total prima. Nur weiß er immernoch nicht, dass ich ein Kind in mir trage. Wie soll ich ihm das auch erklären?

"Hast du einen Rat für mich?", frage ich Jorge, als wir zusammen essen. Valentina ist noch in der Uni, weswegen wir nur zu zweit sind. 

Nach seinem komischen Verhalten letztens ist er jetzt wieder total normal, was merkwürdig ist. Er hat so getan, als sei nichts gewesen. 

"Um was geht es?", will er wissen und schaut von seinem Teller hoch. 

"Um Agustín. Ich weiß nicht, wie ich ihm das mit der Schwangerschaft erklären soll."

"Dann lass es. Ihr kennt euch ein paar Wochen, vielleicht verläuft sich das mit euch ja wieder. Erzähl ihm erst davon, wenn du dir sicher mit ihm bist."

Wow, was für ein Mutmacher. 

Seufzend schüttel ich meinen Kopf und esse weiter, ohne auf seine Worte etwas zu erwidern.

"Jetzt straf mich nicht mit Schweigen."

"Tut mir leid, dass mir auf deinen tollen Rat nichts einfällt", brumme ich genervt. 

"Ich hab nur meine ehrliche Meinung gesagt. Du musst doch nicht jedem erzählen, dass du schwanger bist, nur weil du dich ein paar mal mit ihm getroffen hast."

"Ja, vergiss es doch einfach."

Vielleicht hat Jorge Recht, aber das muss er nicht wissen. Aber anhand seines Schmunzeln im Gesicht, erkenne ich, dass er weiß, dass er Recht hat. 

"Ach komm schon Chia, jetzt zieh' nicht so ein Gesicht", stupst er mich unter dem Tisch mit seinem Fuß an und zieht einen Schmollmund. 

"Genieß' doch einfach den Abend mit ihm und lass' alles weitere auf dich zu kommen", ermutigt er mich, Agus noch nichts von der Schwangerschaft zu erzählen. 

Jorge liegt richtig mit seinen Worten. Ich sollte die Zeit lieber genießen und nicht schon an die Konsequenzen denken. Spätestens wenn man meinen Bauch sieht, kann ich es nicht mehr verheimlichen, aber solange man noch nichts sieht, gibt es auch nichts zu bereden. 

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"Du siehst wahnsinnig schön aus", schwärmt Agus, als er mich in seine Arme zieht, mich kurz umarmt.

"Danke, du aber auch", gebe ich das Kompliment gern zurück und drücke ihm einen kurzen Kuss auf den Mund. 

"Also, wo geht es hin?", frage ich, als wir zu seinem Pick- up gehen.

"Wirst du sehen, wenn wir da sind. Aber es wird dir gefallen, da bin ich mir sicher", zwinkert er mir zu und öffnet mir dann die Autotür. Er selbst steigt auf der Fahrerseite ein und startet den Wagen. 

Verwundert schaue ich aus dem Fenster, da wir die Stadt verlassen. 

"Du willst mich also doch entführen. Das war von Anfang an dein Plan, nicht wahr?", scherze ich, als wir die Stadt langsam, aber sicher hinter uns lassen. 

"Natürlich. Erst gehe ich auf ein paar Dates mit dir und wenn es gut läuft, dann entführe ich dich. Das klingt so logisch", witzelt Agus mit. 

"Ja, du entführst nur die, mit denen es gut läuft. Die wehren sich dann vermutlich nicht so richtig."

"Dir würde es also gefallen? Dann sollte ich das mit der Entführung doch nochmal in Erwägung ziehen."

Er kratzt sich gespielt nachdenklich am Kinn und ich verdrehe amüsiert die Augen. 

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