17. Surprise party

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Chiara

Die ganze Nacht habe ich kein Auge zubekommen. Jorge hat sich nicht mehr bei mir gemeldet, weswegen ich mir extreme Sorgen mache. Ich hoffe er und Valentina haben sich wieder versöhnt. Ihre Aussage war verletzend, aber wer weiß, wie ich reagiert hätte.

Trotzdem frage ich mich warum genau sie schon die ganze Zeit streiten. So wenig Zeit wie ich momentan mit Jorge verbringe, kann es ja nicht an mir liegen.

"Guten Morgen", werde ich durch einen Kuss auf meine Stirn geweckt.

Agus muss zum Glück nicht arbeiten, damit haben wir wenigstens heute etwas Zeit füreinander.

"Morgen", grummel ich und kuschle mich an meinen Freund.

"Gut geschlafen? Wie war es mit Jorge?"

Als ich nach Hause kam, hat Agus schon geschlafen. Keine Wunder, er arbeitet ja auch wie ein Tier.

"Ich bin immernoch müde, ich konnte nicht wirklich schlafen."

"Warum? Was ist los?"

Fürsorglich streicht er mir über den Arm, während ich seufze.

"Es war alles wirklich gut. Wir hatten einen schönen Abend, haben viel geredet und gelacht und dann kam er zu den Problemen mit seiner Freundin, oder vielleicht jetzt auch Ex, keine Ahnung. Wir waren bei ihm Zuhause und nachdem er schon ein paar Sachen gepackt hat, lagen wir auf dem Bett und haben noch ein bisschen geredet. Irgendwann hat das Baby dann getreten und ich habe seine Hand auf meinen Bauch gelegt, damit er es auch mal spürt. Tja und dann kam seine Freundin rein und ist eskaliert, hat mich angeschnauzt, uns unterstellt was miteinander zu haben und dann hat Jorge gesagt, ich sollte lieber gehen", erzähle ich den Abend in Kurzform.

Agus' Blick kann ich nicht deuten.

"Ich kann sie verstehen", äußert er sich dann und ich öffne meine Augen ein bisschen mehr.

"Wie bitte?"

"Ich glaube, ich wäre auch etwas mies gelaunt, wenn ich euch beide in diesem Bett sehen würde, so intim. Klar, für dich ist das nur dein bester Freund und du willst ihm zeigen, dass das Baby wieder wach ist, aber für mich wäre das schwer zu verdauen."

"Bist du eifersüchtig?", frage ich grinsend und er verdreht die Augen.

"Ja, okay. Ich bin eifersüchtig", stimmt er mir relativ schnell zu.

"Nicht auf die Weise, dass ich Angst habe, zwischen euch könnte was laufen, eher, dass du ihm was erzählst, was du mir nicht erzählst. Das ich nicht so eine Vertrauensperson bin, wie er", äußert er seine Zweifel und grinsend lege ich meine Hände um seinen Hals.

"Du hast keinen Grund dir irgendwelche Sorgen zu machen, das verspreche ich dir. Ich werde niemals etwas vor dir geheimhalten, außer es ist eine Überraschung. Ansonsten kannst du mit hundertprozentiger Ehrlichkeit rechnen."

"Dann werde ich dir das wohl oder übel glauben müssen", erwidert er grinsend und küsst mich dann, während ich ihn auf mich ziehe.

"Morgen ist doch Feiertag. Was hältst du davon, wenn ich mir Dienstag noch freinehme und wir das mit dem Haus außerhalb der Stadt in Angriff nehmen?

Wegen Jorges Geburtstag konnten wir das dieses Wochenende nicht in Angriff nehmen. So eine Auszeit würde uns wahrscheinlich ziemlich gut tun.

"Das klingt super verlockend", stimme ich zu und ziehe sein Gesicht wieder zu mir runter. Er küsst mich und seine Hand fährt langsam meinen Körper abwärts, als es klingelt.

Agus stöhnt genervt und lässt von mir ab.

"Ich komm ja schon", brummt er, als es erneut klingelt. Da kommt wieder seine geschäftliche Arschloch- Seite zum Vorschein, die er versucht vor mir zu verharmlosen.

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