Chiara
"Aufstehen, ich hab Frühstück gemacht."
Grinsend öffne ich meine Augen und blicke in das Gesicht von Agustín, der mir einen sanften Kuss auf den Mund gibt.
"Wie hast du geschlafen?", will er wissen und ich setze mich auf.
"Sehr gut, wie die anderen Nächte zuvor auch schon", grinse ich und beuge mich für einen weiteren Kuss zu ihm hinüber.
"Warum bist du noch da?", frage ich nach, da er die letzten Male immer schon auf Arbeit war.
"Ich dachte mir, ich nehme mir mal Zeit für dich, damit du nicht früh direkt so alleine bist", lächelt er und streicht mir ein loses Haar aus dem Gesicht.
Ist er nicht perfekt?
"Das ist super süß von dir. Wann musst du denn los?"
"In einer halben Stunde, also aufstehen, dann können wir zusammen frühstücken."
Ich folge ihm in die Küche, wo der Tisch reichlich gedeckt ist, mit allem was ich gern habe, sowie ein großer Strauß Blumen in einer Vase, auf der Mitte des Tisches steht.
"Hast du die extra für mich besorgt?"
"Natürlich. Leider nur von der Tankstelle, alles andere hatte jetzt noch zu"
"Du musst das nicht immer machen, ich weiß auch so, dass du an mich denkst", strecke ich ihm die Zunge raus, freue mich aber riesig darüber.
Agus schenkt mir eigentlich täglich Blumen, die ich sehe, wenn er auf Arbeit ist. So soll ich sehen, dass er auch jetzt an mich denkt. Es ist total aufmerksam von ihm, macht mich aber absolut verlegen. Ich bin es nicht gewohnt, dass man sich so um mich kümmert. Jorge hat das zwar auch versucht, aber das ist was anderes. Jorge fühlt sich gezwungen aufgrund unserer Vorgeschichte, auch wenn er das niemals zugeben würde.
"Ich mache das aber gern und bestehe darauf."
Lächelnd zieht er den Stuhl für mich heraus und rückt ihn, als ich sitze, für mich zurecht. Es ist das erste Mal unter der Woche, das wir zusammen frühstücken. Ansonsten passiert das nur am Wochenende, falls wir da überhaupt frühstücken. Meistens ist Agus Freitag Abend vollkommen fertig von der Arbeit und schläft bist 13 oder 14 Uhr durch. Ich mache ihm deswegen keinen Vorwurf, er arbeitet hart und schläft sowieso kaum.
Wir frühstücken gemütlich, ehe er die Minuten noch etwas überzieht und erst fast zwanzig Minuten später als geplant losmacht. Ich komme aber auch einfach nicht von ihm los. Dieser Mann ist mein Traummann. Nachdem so viel Mist passiert ist, habe ich endlich eine Zukunft. Eine Zukunft, die mir nicht sofort Angst macht, auf die ich mich sogar ein wenig freue.
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"Miss, Sie können nicht einfach herkommen und in das Büro wollen", würgt mich die Empfangsdame von Agus ab. Da er sonst immer so viel Gutes für mich tut, wollte ich mit ihm mittagessen, aber die blonde Schnalle macht es mir gerade schwer.
"Ich bin seine Freundin und würde dementsprechend gern zu ihm. Wo liegt das Problem?"
"Er steckt mitten in einer wichtigen Arbeit, da können Sie ihn nicht rausreißen. Kommen Sie wann anders wieder, heute ist es ungünstig."
So langsam verliere ich die Geduld. Die Trulla will mich doch verarschen.
"Würden Sie so lieb sein und nachfragen, ob er keinen Besuch will?"
"Ich werde Mr. Bernasconi nicht bei der Arbei stören."
"Dann rufe ich ihn eben an!", zische ich, gehe ein paar Meter vom Empfang weg und rufe ihn an.
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What About Us?
FanfictionChiara führt ein sorgenfreies Leben in Argentinien, bis sie schwanger wird. Der Vater des Ungeborenen macht sich aus dem Staub und auch ihre Eltern stehen der Schwangerschaft kritisch gegenüber. Nur ihr bester Freund Jorge steht voll und ganz hinter...