12. Moving in?

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"Ich kann das erklären", versuche ich dieses Missverständnis aufzuklären, da Agus' Blick mehr als skeptisch ist.

"Achja? Was gibt es da denn noch zu erklären? Es ist doch eindeutig oder nicht?"

"Ich lass euch mal alleine", murmelt Jorge in meine Richtung und lächelt mir aufmunternd zu, ehe er geht.

"Du verstehst das vollkommen falsch, ich schwöre es dir!"

"Also ist er nicht dein Freund?"

"Nein, er ist nur mein bester Freund, der mich momentan bei sich wohnen lässt. Das hab ich dir erzählt."

"Und wieso seid ihr in dem Babyladen gewesen?"

"Können wir das bitte nicht auf offener Straße bequatschen?", bitte ich ihn.

"Komm mit, wir fahren zu mir. Dann will ich eine Erklärung", erklärt er sich dazu bereit, mich anzuhören. Schweigend folge ich ihm zu seinem Auto und dann fahren wir zu ihm.

"Möchtest du was trinken?", fragt er, kaum das wir die Wohnung betreten haben. Selbst jetzt ist er ein absoluter Gentleman.

"Nein, danke. Ich will das sofort aus der Welt schaffen", lehne ich ab und wir setzen uns ins Wohnzimmer.

"Na dann, erkläre es mir", zuckt er mit den Schultern und ich hole aus meiner Handtasche den Mutterpass.

"Ich bin schwanger und der Vater will vom Kind nichts mehr wissen. Meine Eltern waren auch nicht wirklich begeistert und dann bin ich Hals über Kopf mit nach New York zu meinem besten Freund gezogen. Er und seine Freundin helfen mir momentan, irgendwie im Leben zurechtzukommen", erzähle ich alles, während er durch den Mutterpass blättert.

"Dreizehnte Woche, also", murmelt er vor sich hin und betrachtet das aktuelle Ultraschallbild von heute.

"Ich hätte es dir erzählen müssen, direkt am Anfang. Nur hast du mir direkt gefallen und wenn ich da erzählt hätte, das ich schwanger bin, dann hättest du dich doch sowieso nicht mehr gemeldet", äußere ich meine Zweifel und er gibt mir den Mutterpass zurück.

"Soll ich gehen? Brauchst du Zeit um darüber nachzudenken? Oder ist es jetzt vorbei?"

Da ich ihn dabei gar nicht ansehen will, blicke ich einfach nach unten auf den Boden.

"Komm her", fordert er mich auf und reicht mir seine Hand, ehe er mich auf seinen Schoß zieht.

"Es tut mir leid, das ich so unsensibel war", entschuldigt er sich dann bei mir und ich starre ihn entsetzt an.

"Was? Dir tut es leid?", frage ich erstaunt.

"Du bist schwanger und ich mache dir so eine Szene. Normalerweise bin ich nicht so, ich hoffe das weißt du."

"Deine Reaktion war absolut verständlich. Ich hab es dir verheimlicht, das war nicht in Ordnung."

Er lächelt mich an und beugt sich dann nach unten zu meinem Bauch.

"Hallöchen, ich bin Agustín und ich freue mich sehr darauf mich in Zukunft öfters mit dir zu unterhalten", spricht er zu meinem Baby und schmunzelnd drücke ich ihm einen Kuss aufs Haar.

"Du bist so verdammt süß."

"Ich muss ihn oder sie ja noch kennenlernen", erwidert er und sieht wieder zu mir nach oben, "Wenn du das überhaupt noch willst."

"Natürlich will ich", grinse ich bis über beide Ohren und küsse ihn dann endlich.

"Du hast mir gefehlt", murmelt er gegen meine Lippen und zieht mich dann rittlings auf seine Beine.

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