Kapitel 3

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Kapitel 3
Zeitsprung 1 Monat:

In Gedanken räumte ich die letzten Kisten aus. Nun begann mein Neustart tatsächlich hier in Dortmund. Einer Stadt die für ihren Fußball lebte und ihren Verein feierte. Einer Stadt in der ich bereits erste Hilfe leisten musste, bei einem Mann der nicht unbekannt war. Kurz nach diesem Tag des Unfalls rief mich die Kita an bei der ich zum Vorstellungsgespräch war und bot mir den Arbeitsvertrag an. Da ich ein sehr gutes Gefühl bei der Kita hatte unterschrieb ich den Vertrag natürlich und nun war ich hier. Ich hasste es umzuziehen und ich hoffte das es nun erst einmal das letzte mal war. Es war zwar immer wieder schön eine Wohnung so neu einzurichten aber irgendwie nervte dieses Kisten auspacken und mal davon abgesehen verstand ich von Technik nichts. Mein Fernseher ließ sich nicht vernünftig einstellen und meine Musikanlage spinnte auch. Gott wo war der große Bruder wenn man ihn mal brauchte. Ich seufzte und sah auf die Uhr die über meinem Sofa bereit hing. Ich schmiss das Teil das ich grade in der Hand hatte in die Kiste und ging in mein Bad. Meine neuen Kollegen hatten mich zu ihrem Monatlichen Treffen eingeladen. Heute wollten ein paar von ihnen feiern gehen. Es war für mich eine gute Gelegenheit alle schon etwas kennenzulernen und es würde die Teamarbeit gut fördern. Auf Zicken Krieg hatte ich nämlich keine Lust. Ich fand es cool das sie sowas machten und freute mich irgendwie drauf. Beim Vertrag unterschreiben durfte ich schon meine Gruppenkollegen kennenlernen und ich hatte das Gefühl das wir auf einer Wellenlänge waren. Zu mindestens hatten wir uns da schon recht lange unterhalten und uns etwas kennen gelernt. Ich sprang also schnell unter die Dusche und zog mich danach an. Mein Outfit bestand aus einer schwarzen Lederhose und einer weißen Bluse die meinen Ausschnitt leicht betonte. Noch schnell ein Dezentes Make up und ich wahr fertig. Corina wollte mich an meiner Wohnung einsammeln, sie war einer meiner neuen Kolleginnen zu der ich sofort einen Draht hatte. Ich schlüpfte in meine High Heels und schnappte mir meine Tasche. Schnell landete Schlüssel, Geldbörse und Handy in ihr. Als es klingelte verließ ich meine Wohnung und lief so schnell meine High Heels es zu ließen die Treppen runter.

„Hey Lina...Na bereit mit uns Chaoten los zu ziehen?" begrüßte mich Corina.

„Hey ja bin sehr gespannt wie ihr so tickt und es tut mir ganz gut Leute kennenzulernen."

„Finde das noch immer krass das du ganz allein hier her gezogen bist ohne jemanden zu kenne. Das nenne ich mutig!" hörte ich sie sagen doch ich zuckte nur mit den Schultern.
„Immer mal wieder was neues nicht wahr?" sie grinste bei meinen Worten.
„Stimmt..." sie lachte und fuhr durch die Straßen Dortmunds.

„Wie gehen übrigens erst ne Kleinigkeit im Aqua essen. Hoffe das ist Okay für dich? Nur ohne Essen im Magen sollte man nicht trinken!" meinte sie und grinste noch mehr.

„Klar gerne sogar. Bin heute noch nicht wirklich dazu gekommen was zu essen!"
„Dann wird es Zeit!" sagte sie und grinste mich kurz an. Sie schien sehr gute Laune zu haben. Sie parkte den Wagen vor einem schicken Restaurant und wir stiegen aus. Sie harkte sich bei mi ein und zusammen betraten wir den Laden.
„Guten Abend die Damen!"

„Guten Abend ...wir haben ein Tisch Reserviert auf den Namen Bauer!" der Typ schaute sofort nach und nickte und führte uns zu unserem Tisch wo schon die anderen saßen. Wir begrüßten uns alle und setzten uns und verfielen in ein Gespräch.

Romans Sicht:
Ich war froh als ich zwei Wochen nach dem Unfall endlich aus diesem Krankenhaus raus durfte. Ich hasste Krankenhäuser. Mein rechtes Bein war schön eingeschient worden. Die Knochen mussten erst wieder richtig zusammenwachsen. Krücken hatte ich bekommen um mein Bein etwas zu entlasten, dennoch durfte ich mit der Schiene gehen, was das ganze etwas leichter machte. Heute würde mich Jule abholen. Wir wollten zusammen mit Marco und Schmelle im Aqua essen gehen. Da ich aber noch nicht fahren durfte musste mich einer von ihnen abholen und das war eben Jule. Während der Fahrt zum Aqua redeten ich und Jule über den Unfall und über die Frau die damals ohne groß darüber nachzudenken mir und Marco geholfen hat. Ich habe sie bis heute nicht ausfündig machen können. Dabei wollte ich mich so gerne bei ihr noch mal mit klarem Verstand bedanken. Immerhin hatte sie es geschafft das ich nicht in Panik verfiel. Denn das ganze hatte mich damals an der Anschlag erinnert. Der laute Knall beim Aufprall ließ mich jetzt noch erzittern. Sofort musste ich damals an den Schrei von Marc denken wir er sich sein Arm hielt. Wie wir alle am Boden hockten um weitere Splitter nicht abzubekommen. Ich weiß das man einen Verkehrsunfall nicht mit einem Bombenanschlag auf den Bus vergleichen konnte. Aber dieser Knall war ähnlich und ließ mich erzittern. Auch heute noch anderthalb Jahre nach dem Anschlag hatte ich ihn noch nicht ganz verarbeitet. Ich werde noch Nachts von diesem Moment verfolgt und das wird ein Moment sein den ich nie vergessen werde. Ich schüttelte leicht meinen Kopf um die schlechten Gedanken zu verdrängen. Ich war am Leben und das hatte ich unter anderem auch dieser Lina zu verdanken die einfach dafür gesorgt hatte das ich mich beruhigte. Im Aqua wurden wir direkt zu unserem Stammtisch geführt. Wir setzten uns alle nachdem wir uns mit einem Handschlag begrüßt hatten. Die Jungs erzählten mir nach dem wir bestellt hatte wie das Training aktuell lief. Ich wollte auch wieder Trainieren nur leider musste ich mich gedulden bis ich mein Bein wieder richtig belasten durfte und selbst wenn ich es durfte musste ich erst mal wieder ins Aufbau Training. Ich sah mich beim Essen im Laden um und blieb an einer Truppe junger Frauen hängen. Eine fiel mir direkt ins Auge und ich fing das Husten an. 

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Wen er wohl gesehen hat? 🤷‍♀️
Wünsche euch einen schönen Rest  Sonntag :)

Schicksal?! (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt