Kapitel 20

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Jenny half mir am Abend noch mich fertig zu machen. Ich wollte auf keinen Fall aussehen wie eine aufgetakelte Tusse. Aber Jenny beruhigte mich schnell als sie sagte dass ich meine Natürlichkeit eh weiter komme bei Roman. Ich betrachtete mich im Spiegel und drehte mich immer wieder hin und her.
„Du siehst gut aus!" sagte Jenny die es sich auf meinem Bett gemütlich gemacht hatte.
„Wirklich?"

„Ja, wirklich! Was machst du bitte wenn ihr irgendwann mal heiratet?" fragte sie mich grinsend.
„Ähm...Jenny ich bin nicht mal mit ihm zusammen!"

„Noch nicht!" sagte sie und grinste vor sich hin. Sie hatte wirklich einen Knall. Mein Blick ging wieder zum Spiegel. Ich hatte eine dunkel blaue Jeans an und dazu eine weißen dicken Wollpulli der einen hohen und lockeren Kragen hatte. Den Pulli hatte ich vorne etwas in die Hose gesteckt um es lässiger wirken zu lassen. Dazu hatte ich schwarze flache Stiefel an. Da ich nicht wusste was er vor hatte, wollte ich es nicht riskieren mit High Heels durch die Gegend zu laufen wo man nicht mit High Heels laufen konnte. Meine Haare fielen mir offen über meine Schultern und mein Make Up war sehr dezent. Ich ließ mich zufrieden auf mein Bett plumpsen.
„Bist du jetzt etwas entspannter?" hörte ich Jenny fragen. Ich zuckte nur mit den Schultern.
„Hey Lina...du brauchst dir echt keine Gedanken darüber machen das du nicht in seiner Liga spielst. Glaub mir, alle Model Tanten da draußen haben gegen dich keine Chance. Roman mag dich okay? Er mag dich wirklich und er will dich einfach weiter kennenlernen und schauen wo das mit euch hinführt. Lass es einfach zu und genieße es. Er ist ein guter Kerl."

„Ich weiß doch..." sagte ich leise und knetete meine Hände.
„Dann ist gut!"

„Danke Jenny..."
„Dafür nicht. Aber ich will morgen aaaaaaaaaaaalles wissen. Jedes dreckige Detail!" grinste sie. Ich musste lachen. Sie war einfach verrückt, doch das mochte ich an ihr. Sie trug ihr Herz am rechten Fleck. Ein klingeln ließ mich auf schrecken und wieder gleich nervös werden.
„Entspann dich!" meinte Jenny nur und stand auf.
„Na los komm, dein Prinz wartet nicht ewig!" äußerte sie und ich folgte ihr schnell und schlüpfte schnell in meine Jacke. Die Tasche mit den nötigsten Sachen schnappte ich mir bevor ich die Wohnung verließ. Wir gingen zusammen die Treppen runter und als wir vor das Haus traten stand ein Range Rover mit abgedunkelten Fensterscheiben vor meiner Wohnung. Ein Herr mittleren Alters stand neben der Beifahrertür und starrte zur Tür aus der wir hinaus traten.

„Lina Schmidt?" fragte mich der Typ und ich nickte leicht.
„Ich soll sie im Namen von Herrn Bürki abholen!" erklärte er weiter. Ich sah zu Jenny die neben mir stand und den Typen auch erstaunt ansah.
„Mein Gott der lässt sich ja echt nicht Lumpen!" murmelte sie.
„Glaubst du das ist wahr? Nicht das ich gleich verschleppt werde!" meinte ich leise zu ihr. Sie grinste und sah sich den Range Rover genauer an.

„Es ist sein Wagen...Haben sie einen Beweis das Herr Bürki sie schickt?" wand sich Jenny mitten im Satz an den Herren.
„Ja einen Moment. Er meinte schon das sie vielleicht skeptisch sein könnten!" er holte einen Umschlag aus seinem Mantel und reichte ihn mir. Ich sah ihn zögernd an und öffnete den Umschlag und zog die Karte heraus die da drin war.
„Ist auf jeden Fall schon mal seine Schrift!" meinte Jenny sofort. Ich las mir den Text durch und musste lächeln.

*Hey Sonnenschein,
irgendwie war mir klar, dass du einen Beweis haben möchtest das Herr Müller dich zu mir bringen soll. Ich hoffe du vertraust mir soweit, dass du mit ihm gehst? Ich warte auf dich...

Dein Roman*

„Uhhhhh dein Roman!"

„Jenny halt die Klappe!" grinste ich und schlug sie leicht.
„Viel Spaß und denk dran ich will alles wissen!"
„Danke und mal sehen!" ich zwinkerte ihr kurz zu und trat dann näher an den Wagen heran. Herr Müller öffnete mir die hinter Tür und ließ mich einsteigen. Er schloss hinter mir die Tür und stieg selber auf der Fahrerseite wieder ein.
„Verraten sie mir wo es hin geht?" fragte ich ihn.
„Ich habe den Auftrag darüber zu schweigen!" meinte er freundlich. Ich seufzte und sah aus dem Fenster. Die Häuser zogen nur so an mir vorbei. Was er wohl geplant hatte dass er so einen Aufwand betrieb? Ich wurde von Minute zu Minute unruhiger und nervöser. Ich wollte ihn endlich sehen. Sehen was er geplant hatte und ihm einfach wieder in die Augen schauen. Mit ihm sprechen. Laut Verkehrsschilder näherten wir uns dem Phönixsee. Was wollten wir denn da? Kurz darauf hielt der Wagen wirklich am Phönixsee und zwar an einem kleinen Weg.
„Sie müssten den Fackeln folgen. Herr Bürki wartet am Ende des Weges auf sie!" ich nickte und bedankte mich bei ihm. Schnell sprang ich aus dem Wagen und folgte den Fackeln. Was hatte er nur vor? Der Weg führte mich einen kleinen Berg hinauf der eine kleine Wiese zum Vorschein brachte. Diese Wiese war umrandet mit Fackeln die leicht im Wind flackerten. Mein Mund stand die ganze Zeit schon offen da ich nicht damit gerechnet habe das Roman so romantisch sein konnte. Ich dachte wir würden einfach nur essen gehen, was mir als Date völlig gereicht hätte. Immerhin wollte ich ihn kennenlernen und ich genoss die Zeit einfach die wir zusammen hatten. Aber hiermit übertraf er sich selber. In der Mitte der Wiese war ein kleiner Tisch aufgestellt an dem zwei Stühle standen. Der Tisch war ebenfalls liebevoll mit Rosenblättern und Kerzen dekoriert worden. Roman stand neben diesen und auch wenn er eine dicke Winterjacke an hatte, sah er einfach nur zum Anbeißen aus. Seine Augen funkelten im Licht der Fackeln und ließen sie noch dunkler wirken als sie es eh schon waren. Ich ging langsam auf ihm zu und blieb kurz vor ihm stehen. Mein Blick lies ich noch mal über diese kleine Wiese gleiten die einfach nur wunderschön hergerichtet war.

„Wow!" kam nur leise über meine Lippen.
„Gefällt es dir?" fragte er mich unsicher.
„Das ist das romantischste was ein Mann je für mich getan hat!" brachte ich nur raus und sah ihm in die Augen.

„Kann ich nicht verstehen. Eine Frau wie dich müsste man auf Händen tragen!" sagte er und lächelte mich dabei an.
„Spinner!" murmelte ich nur und sah weg.
„Ich sage nur die Wahrheit Lina!"

„Machst du sowas...für jede Frau?!" fragte ich ihn.

„Nein...nur für dich! Du bist eben was Besonderes und eine besondere Frau, kriegt ein besonderes Date!"

„Ich frage mich nur wie du das jemals übertreffen willst?"
„Das lass mal meine Sorge sein!" grinste er und ich lächelte nur. Die Frau die von ihm einen Antrag kriegen würde, dürfte sich jetzt schon auf den wohl romantischsten Antrag ever einstellen.

„Dürfte ich bitten?" fragte er mich und riss mich aus meinen Gedanken. Er hatte einen der Stühle zurückgezogen und auf diesen ließ ich mich nieder. Mein Blick ging wieder über die Wiese die einen unglaublichen Blick auf den Phönixsee frei gab. 

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Huhu,
Weiß noch nicht was ich von dem Kapitel halten soll 🤔 so ganz zufrieden bin ich heute nicht aber wollte euch trotzdem was abliefern. Hinterlasst mir gerne eure Meinung. Wünsche euch noch einen schönen Sonntag 😊

Schicksal?! (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt