Kapitel 9

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Romans Sicht:
Der unerwartete Nachmittag mit Lina war echt schön gewesen. Auch wenn der Grund zu Beginn kein schöner war. Wenn ich an den Typen dachte der sich an ihr vergreifen wollte wurde ich schon wieder wütend. Das ich ihn geschlagen habe, tat mir nicht leid. Im Gegenteil, am liebsten hätte ich noch ein paar Mal zu geschlagen. Schnell wieder an was Schönes Denken.
Lina war eine Frau mit der man reden konnte, bei der einem der Gesprächsstoff nicht aus ging. Ich habe mich schon ewig nicht mehr so gut mit einer Frau unterhalten. Ich hatte seit langem mal wieder das Gefühl das eine Frau an meiner Person interessiert war. Also an den wahren Roman und nicht an Roman Bürki der Fußballprofi von Borussia Dortmund. Sie wirkte so unbeschwert und hörte mir genau zu. Hinterfragte viel und brachte mich teilweise zum Nachdenken. Ich Gespräch mit ihr kam das Thema Beruf natürlich auf und ich bewunderte sie für ihren Job. Erzieherin ist bestimmt kein leichter Job und doch merkte man in jeder Sekunde in der sie von ihrem Beruf sprach dass sie ihn liebte. Ihre Augen funkelten die ganze Zeit. Als sie dann darüber sprach das viele Berufe einfach unterbezahlt sind für das was Menschen leisten, brachte mich das zum Nachdenken. Sie hatte nicht Unrecht. Es gab so viele Menschen die 40 Stunden die Woche arbeiten, teilweise sogar mehr und trotzdem schauen mussten wie sie über die Runden kam. Ich musste im Vergleich nur ein Kack Ball halten und was tat ich damit gutes für die Gesellschaft? Außer Geld spenden zwischen durch mal, nicht viel.
„Hey Bürki...worüber zerbrichst du dir den Kopf?" fragte mich Reus der neben mir saß. Wir saßen im Kraftraum und ich trainierte meine Arme. Mehr konnte ich aktuell eh nicht tun.
„Über die Berufswelt!" äußerte ich.

„Wie?" verwirrt sah er mich an.

„Naja...findest du es nicht auch unfair das eine Person die 40 Stunden die Woche arbeitet am Ende des Monats trotzdem schauen muss wie sie alles bezahlen muss? Ich mein wir haben das Glück mit Fußball unser Geld zu verdienen und auch nicht grade wenig, aber wir tun im Vergleich zu Krankenschwestern, Pflegern, Erzieherinnen oder Handwerkern mal nichts für die Gesellschaft und kriegen die Kohle in den Arsch geschoben. Das ist nicht fair!"

„Gerecht ist das nicht da hast du recht aber wie um Himmels Willen kommst du da jetzt drauf?" fragte mich Marco verdutzt.

„Ich hatte das Thema mit Lina!"

„Moment mal mit Lina? Das ist doch deine Lebensretterin oder? Ich dachte sie wollte nicht mit dir essen gehen!"

„Naja...beim letzten aufeinandertreffen musste ich sie retten. Danach waren wir ein Kaffee trinken und...naja...wir haben lange und viel gesprochen."
„Alter deine Augen funkeln. Die kleine scheint es dir angetan zu haben was? Aber in wie fern musstest du sie Retten?" er sah mich neugierig an.

„Sie...ist einfach Hübsch und man kann gut mit ihr Sprechen. Ihre Gegenwart ist angenehm und um auf deine letzte Frage zurück zu kommen. An ihr wollte sich so ein dreckiger Penner vergreifen!" sagte ich und Marco zog die Augenbraue hoch.
„Ich hoffe du hast dem Kerl eine auf die Fresse gegeben?"

„Nicht nur eine!" knurrte ich.

„Alter...kann es sein das du auf die kleine stehst?" mein Blick ging bei seiner Frage zu ihm. Ich zuckte mit den Schultern.
„Ich lass es auf mich zukommen. Sie ist nicht hässlich im Gegenteil..."
„Du würdest sie nicht von der Bettkante schubsen!" beendete Marco meinen Satz und ich grinste nur leicht.

„Nein definitiv nicht! Aber so wie ich sie kennengelernt habe, ist sie kein Typ Frau die auf einen One Night Stand aus ist und das finde ich gut! "
„Hätte ich jetzt auch nicht vermutet...seht ihr euch wieder?"

„Ich hoffe doch...habe ihre Nummer bekommen!"
„Na dann Mister Sexy wird es Zeit das du sie um ein Date bittest!" lachte Marco.

„Wäre das nicht zu früh?"

„Auf was willst du warten? Um sich kennenzulernen muss man sich treffen also warum nicht? Ansonsten lad sie doch mit ins Stadion ein am Samstag, danach gehen wir alle noch zusammen Essen. Dann fühlt sie sich nicht so gezwungen!"
„Also doch kein Date!" sagte ich und sah ihn verwirrt an.
„Ich kenne sie nicht. Vielleicht will sie es langsam angehen lassen und manchmal nähert man sich an wenn man unter eine großen Truppe ist. Vor allem wärst du an ihrer Seite und kannst den Beschützer spielen!"
„Damit die Frauen sie gleich beschlagnahmen?" fragte ich ihn und grinste.

„Scarlett würde sich freuen und Sarah bestimmt auch!"
„Gott genau die beiden plappern sie doch nieder!" lachte ich und bekam von Marco einen Schlag ab.
„Pass auf wie du über meine Freundin sprichst!" grinste Marco und ich zuckte nur mit den Schultern.
„Aber es sind ja auch nicht nur die beiden da. Wenn du merkst dass es ihr zu viel wird, dann ziehst du dich eben mit ihr zurück. Vor allem solltest du sie erst einmal Fragen bevor du dir darüber Gedanken machst!" äußerte Marco und ich nickte. Ein Versuchs war es wert. Auch wenn ich eher glaubte das sie nein sagte. Ich wusste auch warum Marco das vorgeschlagen hatte, er wollte sie testen. Ich sage ja, der BVB war eine große Familie. Hier passte jeder auf jeden auf! 

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Schönen Mittwoch Abend noch! Morgen kann ich noch nicht versprechen das was kommt, habe einige Arzt Termine die ich wahrnehmen muss.

Bis bald :)

Schicksal?! (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt