Kapitel 16

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Ich und Roman saßen eine Weile schweigend am Tisch und jeder hing seinen Gedanken nach, während wir was aßen.
„Ich habe dich letztens mal gegoogelt!" gestand ich ihm irgendwann. Er zog dabei nur die Augenbraue hoch.
„Und was spannendes gefunden?" fragte er mich nun neugierig.
„Ehrlich gesagt nein und selbst wenn, würde ich so wieso lieber deine Version hören. Aber ich habe mir ein paar Videos angeschaut wie du die Bälle hältst und frage mich wie du dich dabei nicht verletzt? Du krachst teilweise so heftig auf den Boden das mir beim Zuschauen schon schlecht wird und mir alles weh tut. Ich glaube ich dürfte nie Live bei einem Spiel dabei sein, da hätte ich viel zu viel Angst das du dich ernsthaft verletzt!"

„Höre ich da eine Gewisse Sorge um mich?" ich wurde leicht rot.

„Vielleicht!" gab ich nur zurück.

„Du bist süß weist du das eigentlich?" fragte er mich und grinste mich an.

„Öhm...ne!" ich sah auf meine Hände.

„Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, das ist eine reine Übungssache. Ich lerne im Training verschiedene Falltechniken um mich möglichst nicht zu verletzten. Das schlimmste was ich bisher hatte war ein Handbruch und eine Gehirnerschütterung und beides kam nicht vom Fallen!"
„Wie hast du dass dann hingekriegt?"

„Gegnerische Mannschaft. Meine Hand hat dem Kopf von einem Bayerspieler nicht standgehalten und die Gehirnerschütterung hatte ich nach dem mir einer gegen den Kopf getreten hat, weil er nicht mehr abbremsen konnte."

„Oh Gott...ich sag doch Sport ist Mord!" murmelte ich und ich hörte ihn nur lachen.
„Hat keiner gesagt das Fußballspielen ein Zuckerschlecken ist. Vor allem gegen Vereine wie Bayern und Schalke, da geht es nur darum wer der bessere ist." Sagte er.

„Viele Schauspielern aber auch!"

„Schon, da hast du Recht."
„Du aber nicht oder?" neugierig sah ich ihn an.

„Nein...ich finde es lächerlich sowas Vorspielen nur um das Spiel hinaus zu zögern."
„Du bist eben eine ehrliche Socke und das finde ich gut!" er lächelte nur leicht. Ich fing an den Tisch ab zu räumen und Roman half mir dabei.

„Und du willst gleich noch Spazieren gehen?" fragte er mich, während ich die Spülmaschine einräumte.
„Ja, ich liebes es wenn es geschneit hat und die Sonne heraus kommt. Dann funkelt der Schnee und die Welt sieht für einen Moment aus wie aus so einem Märchen!" Ich nahm grade ein Glas in die Hand, doch es rutschte mir aus der Hand und zerbrach am Boden in Tausend Teile.
„Na super!" murmelte ich und bückte mich zu den Scherben.
„Vorsicht!" hörte ich Roman noch sagen doch da war es schon zu spät. Eine Scherbe glitt mir durch die Hand und schnitt diese auf.
„Ach Menno..." fluchte ich richtete mich schnell auf und hielt meine Hand über das Waschbecken. Das Blut tropfte ins Becken und ich sah mich suchend nach der Küchenrolle um.
„Warte..." hörte ich Roman sagen und kurz darauf stand er dicht neben mir und nahm meine verletzte Hand in seine. Er presste ein Küchentuch auf die Wunde, was mich zum zischen brachte.
„Sorry..." murmelte er und sah mir kurz in die Augen. Okay, irgendwie war diese Situation wie aus so einem billigen Hollywood Film. Sie schnitt sich, er versorgte die Wunde und am Ende kamen sie sich so nah das sie knutschten.

„Hast du irgendwo Pflaster?" fragte er mich und sah mir in die Augen.
„In der Schublade dahinten müssten welche sein!" er nickte und holte welche heraus. Kurz darauf stand er wieder neben mich und Schnitt das Pflaster auf die Größe der Wunde zu. Kurz darauf zierte meine Handinnenfläche ein großes Pflaster. Meine Hand blieb noch einen Moment in den Händen von Roman, der sanft einmal über die Handinnenfläche strich. Dabei richtete sich sein Blick auf mich.

„Was machst du nur?" fragte er leise und ich wusste nicht ob es jetzt nur auf die Wunde bezogen war oder auf doch was anderes. Unser Augenkontakt bracht nicht ab und auf einmal merkte ich wie seine Finger eine Haarsträhne von mir aus dem Gesicht strichen. Ich genoss diese kleine zärtliche Berührung und schaffte es nicht meinen Blick von ihm abzuwenden. Irgendwie waren wir uns auf einmal so nah. Dieser Moment war so Intim und ich weiß ehrlich gesagt nicht was hier grade passierte. Unsere Köpfe kamen sich immer näher. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen, da sein Mund leicht geöffnet war.
„Du bist wunderschön!" hauchte er und alles in mir kribbelte. Ich schluckte und scannte sein Gesicht ab. Er definitiv einer der schönste Männer die ich je gesehen habe. Seine dunkel braunen Augen zogen mich wieder in ihren Bann. Unsere Lippen trennten sich nur noch wenige Millimeter und alles in mir schrie nach dem Erlösenden Kuss der mein Inneres endlich zum Explodieren bringen würde. Er schloss langsam seine Augen was ich ihm nach tat und genau in dem Moment klingelte es an der Tür. Mein Herz setzte kurz aus und verfluchte die Person die grade vor der Tür stand. Roman und ich sprangen beide auseinander und er kratzte sich verlegen am Kopf. Was auch immer das grade war, es fühlte sich gut an. Ich sah ihn unsicher an und erschrak erneut als es klingelte. Ich ging an ihm vorbei zur Tür um den Summer zu betätigen. Kurz darauf hörte ich schnelle Schritte auf der Treppen und kurz danach tauchte doch Tatsächlich mein Bruder auf. Was wollte der denn jetzt hier? 

Schicksal?! (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt