Kapitel 11

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Der Samstag kam irgendwie schneller als ich dachte und seit zwei Stunden rannte ich durch meine Wohnung um mich fertig zu machen. Ich verstand selber nicht warum ich so aufgeregt war. Immerhin war das doch nur ein treffen unter Freunden. Es war kein Date oder sonst was! Mein Outfit bestand aus einer schwarzen Röhren Jeans, einem Kaki farbigen dicken Pullover, schwarzen Stiefeletten und einem schwarzen Mantel. Meine Haare habe ich leicht gewellt und sie fielen nun offen über meine Schulter. Mein Make Up war dezent. Ich war noch nie die Typ Frau die sich viel schminkte. Ich schickte Corina ein Bild vom Outfit.

*Fürs Stadion Top, im Restaurant dann schön eine Schulter frei machen. Nackte Haut zieht Männer an* schrieb sie.
*Ich will ihn immer noch nicht verführen.* antwortete ich ihr.
*Vielleicht er dich! Hoffe du hast heiße Unterwäsche an.*
*Du hast so einen Knall*
*Viel Spaß meine Liebe und denkt ans Verhüten* ich schüttelte nur den Kopf und packte mein Handy in die kleine Tasche die ich mitnahm. Ich hatte auch genügend Geld dabei, sowie meinen Ausweis. Schlüssel kamen jetzt auch noch hinzu und schon klingelte es an meine Wohnungstür. Nervös sah ich noch mal in den Spiegel und nickte. Ich verließ meine Wohnung und ging nach unten wo Roman lässig an seinem Wagen lehnte.
„Du darfst wieder fahren?" fragte ich ihn erstaunt und er grinste.

„Jop habe gestern eine andere Schiene bekommen die das Autofahren wieder erlaubt!" lächelte er mich an und kam auf mich zu. Sanft nahm er mich in seine Arme und drückte mich an sich. Irgendwie war es komisch wieder in den Armen von einem Mann zu liegen. Dennoch legte ich meine Arme um ihn und ließ es zu.
„Du siehst gut aus!" murmelte er mir ins Ohr und ich lächelte leicht. Das sagte grade der richtige. Er löste sich von mir und musterte mich noch mal, was ich auch tat. Er sah wirklich gut aus. Er hatte sich überwiegend dunkel gekleidet, sein Wintermantel war in einer schönen creme Farbe.

„Bereit?" fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern.
„Denke schon!"
„Ist das dein erste mal im Signal Iduna Park?" fragte er mich leise als wir im Auto waren.
„Jop...mein Bruder war schon ein paar Mal da und hat jedes Mal geschwärmt!"
„Das wirst du heute danach auch!"

„Sicher?"
„Jop man muss kein Fußball mögen, aber das Feeling im Stadion ist geil." Ich lachte leicht und zuckte dann mit den Schultern.

„Ich lasse mich überraschen. Wenn es mir nicht gefällt bist du mir was schuldig!" sagte ich grinsend. Er sah mich kurz von der Seite aus an und grinste.
„Und was?" fragte er sofort.
„Hmm....das überlege ich mir noch!"

„Na gut...sollte es dir gefallen, bist du mir was schuldig!"

„Und was?" stellte ich ihm die gleiche Frage. Er war eine Weile ruhig und schien nachzudenken.

„Dann will ich ein Date mit dir!" sagte er und sah nicht zu mir. Ich verschluckte mich fast an meiner eigenen Spucke. Hatte er grade gesagt dass er ein Date will? Mit mir?

„Ein Date?"
„Ja! Wenn es dir gefällt schuldest du mir ein Date!"

„Okay!" gab ich zurück und ich sah das er anfing zu lächeln.
Wenige Minuten später kamen wir am Stadion an. Und ich war jetzt schon geplättet davon, wie viele Leute Richtung Stadion ströhmten. Mit offenem Mund sah ich die Leute an uns vorbei ziehen.

„Gott sind das viele Leute!" murmelte ich. Ich hörte Roman lachen.
„Was erwartest du? Da strömen grade bis zu 80.000 Leute hin. Der Signal Iduna Park ist das größte Stadion Deutschlands und der BVB die beliebteste Fußballmannschaft Deutschlands. Wir sind immer Ausverkauft!" erklärte er mir und ich sah ihn nur mit offenem Mund an. Er hielt neben einem Security Typen und ließ seine Scheibe runter.

„Guten Abend Herr Bürki, ich benötige einmal die Eintrittskarte ihrer Begleitung!" Roman hielt dem Typen die Karte hin und der Typ scannte sie ein.
„Ich wünsche ihnen einen schönen Abend und hoffentlich ein Grund zum Feiern! Auf Wiedersehen!"
„Auf Wiedersehen!" verabschiedete sich Roman und fuhr direkt weiter. Er hielt irgendwann auf einem Parkplatz der nicht nach einem normalen Besucherparkplatz aussah.
„Wo sind wir hier?"
„VIP Parkplatz! Hier parken die Spieler, die nicht spielen können oder die Spielerfrauen wenn sie ihre Männer anfeuern. Wir sind hier direkt unter dem Stadion!" grinste er und ich nickte nur. Wir stiegen aus und Roman führte mich durch viele Gänge, bis wir irgendwann in einer art Cafeteria angelangt waren.

„Möchtest du was trinken? Ne Kleinigkeit essen?" fragte er mich leise.

„Öhm...nen Wasser wäre schön!"

„Okay warte kurz hier, bin sofort wieder bei dir!" und schon war er weg. Wie bestellt und nicht abgeholt stand ich hier und kam mir grade etwas fehl am Platz vor. Die Leute die um mich herum waren sahen mich auch etwas seltsam an. Ich lächelte nur unsicher und hoffte das Roman gleich wieder kam. Keine fünf Minuten später stand er wieder neben mir und reichte mir einen Becher. Ich betrachtete ihn genauer und sah dann Roman an.
„Dein ernst?" fragte ich ihn grinsend.

„Naja...für die Tage wo ich nicht persönlich bei dir bin und die Sehnsucht zu groß ist!" lachte er. Auf dem Becher war doch wirklich Roman abgebildet. Ich grinste nur und nahm ein Schluck vom Wasser.

„Komm, wir gehen schon mal langsam zu unseren Plätzen!" sagte er an mich gewandt und ich nickte. Hier wurde es immer voller und ich hatte echt Angst Roman aus den Augen zu verlieren, weswegen ich kurzentschlossen einfach nach seiner Hand griff. Er blieb kurz stehen und sah auf unsere Hände. Dann fing er an zu lächeln und führte mich sicher weiter durch die Menschenmassen. Seine Hand war schön warm und weich. Das tat meiner kalten Hand richtig gut. Er führte uns durch eine Reihe und deutete dann auf zwei Plätze die wohl uns gehörten. Wir setzten uns und ich sah mich um. Wow, das Stadion war wirklich mal riesig. Je länger wir hier saßen, um so voller wurden die Ränge und ich war fasziniert davon wie viele Leute sich ein Fußballspiel anschauten. Roman hat gesagt das Stadion ist bei jedem Spiel ausverkauft, das heißt bei 2 Spielen die Woche, reisen über 160.000 Leute an nur um ihren Verein zu feien und zu unterstützen. Das war einfach nur Krass.

„Alles okay?" hörte ich Roman neben mir fragen.
„Ja... ich bin grade nur fasziniert davon wie viele Leute sich doch Wöchentlich ein Spiel von euch ansehen!" er lächelte und erklärte mir dann ein paar kleine Sachen. Ich hörte ihm gespannt zu, denn der Fußball gehörte zu seinem Leben und wenn ich ihn kennenlernen wollte, musste ich den Fußball auch kennenlernen. Roman winkte auf einmal jemanden und ich folgte seinem Blick.
Drei junge Frauen nahmen drei Reihen vor uns Platz und sahen zu uns. Wer waren sie und warum guckten sie so?

„Wer ist das?" fragte ich Roman neugierig.

„Jenny Schmelzer, Sarah Richmond und Scarlett Gartmann sind Spielerfrauen. Gehörten zu Marcel Schmelzer, Julian Weigl und Marco Reus.Lernst du nachher kennen!" lächelte er mich an und ich nickte nur. Die Frauen drehten sich wieder um und sie fingen das Tuscheln an. Na das ging ja super los. Ich wollte nicht wissen wie die grade über mich sprachen!


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Ein neues Kapitel hoffe es gefällt euch. Kommentare sind wie immer gern gesehen 😂😱

Schicksal?! (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt