29.

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Ruby

Es vergingen gefühlte Stunden, in denen er mich mit weit aufgerissenen Augen ansah. Die Sekunden fühlten sich an wie Tage und mir wurde unwohl zu mute.

:"Ihr macht Witze oder Liebes?" Fragte er hoffend aber Ernst. Ich biss mir auf die Lippe und sah kurz auf den Boden und dann wieder zu ihm.

:"Das ist mein Ernst Harold." Sagte ich nervös und hielt seinem schockierten Blick nicht länger stand. Die Enttäuschung war ihm ins Gesicht geschrieben. Er löste seine Arme von meinem Körper und stand abrupt auf.

:"Liebes, ich hatte nie die Chance dazu Kinder zu kriegen, dies ist seit meiner frühen Jugend einer meiner Sehnlichstens Wünsche! Mir wurde mein Leben und meine Chance genommmen! Ich hatte solch einen schweren Weg und nun , NACH 600 JAHREN HABE ICH DIE GELEGENHEIT UND DU WILLST MIR ERZÄHLEN DAS DU KEINEN KINDER WILLST?" Er wurde immer lauter bis er mich letztendlich vollkommen anschrie. Seine Halsschlagader war deutlich angespannt und er ballte die Fäuste. Ich war ziemlich verängstigt und versuchte es nicht all zu aufmerksam für ihn zu machen.

:"Harold es ist auch mein Leben! Und ich will keine Kinder! Ich habe alles was ich will und Kinder würden das alles nur zerstören, sie würden alles kaputt machen. Wieso denkst du n-" Ich wurde ebenfalls lauter, jedoch augenblicklich unterbrochen. Ich lag auf dem Boden. Mein Herz raste und meine Augen wurde wässrig. Er hatte mich geschlagen. Mit zitternder Hand fasste ich an meine pochende Wange und sah hinauf zu Harold. Eine Träne kullerte über meine Wange. Ich konnte nicht sagen ob es der Einfluss des Aklohols war oder er es auch ohne getan hätte. Aber eines war Tatsache. Er hatte mich geschlagen. Weitere Tränen kullterten und ich sah verängstigt zu ihm. Seine schroffe Miene wurde weicher und er kniete sich neben mich.

:"Es tut mir Leid Liebes, das..das wollte ich nicht.." Sagte er reuend. Er zitterte und sah schuldbewusst in meine tränenden Augen. Seine Hand wollte über meine immernoch schmerzende Wange streicheln doch ich zuckte zurück. Ich wollte es nicht, ich wollte wirklich nicht zurück zucken, doch mein Körper tat es. Seine Augen zeigten die Verletzlichkeit und eine Träne lief über seine Wange. Schnell zog ich ihn in meine Arme und weinte stumm in seine Schulter. Er legte seinen einen Arm unter meinen Rücken und den anderen unter meinen Knien. So trug er mich, während ich meinen Kopf in seinem Pulli vergrub. Wir schwiegen und irgendwann schlief ich in Harolds Armen ein.

Louis

Es war spät in der Nacht und ich wurde von dem nervigen Geräusch meiner Klingel geweckt. Wer zur Hölle war das? Ängstich tapste ich die Stufen runter und nahm vorsichtshalber mein Taschenmesser mit. Langsam drückte ich die Klinke runter und spührte wie ein eiskalter Schauer über meinen Rücken lief. Harold. Und er trug Ruby. Das Bild ließ mich vor Sorge sterben und mein Herz setzte für eine kurze Sekunde aus.

:"WAS ZUR HÖLLE HA-" fing ich an, wurde jedoch unterbrochen. Er legte seine Hand soweit es ging auf meinen Mund.

:"Sie schläft." Flüsterte er.

:"Was willst du hier." Knurrte ich und hielt das Messer fester in meinem Griff. Er sah auf Ruby und ich konnte nicht glauben als ich Tränen in seinen Augen sah. Die Augen eines Mörders.

:"Ich bin nicht gut für sie.." sagte er und deutete sie zu nehmen. Ich steckte das Messer in meine Hose und nahm sofort den schlafenden Körper meiner besten Freundin. Ich war sprachlos, wusste nicht was ich zu seinem 'Geständnis' sagen sollte.

:"Wieso machst du das?" Fragte ich flüsternd.

:"Weil ich ihr nicht weh tun will.." Sagte er und betrachtete sie weiter. Dann blickte er zu mir.

:"Versprich mir das du auf sie aufpassen wirst." Ich nickte wie in Trance und war fassungslos. Ich konnte förmlich sehen wie ihn das mit nahm. Eine Träne kullerte über seine Wange bis er von einem zum anderen Moment verschwand. Ich schloss die Tür und sah zu Ruby. Sie schlief weiterhin ruhig und ich brachte sie erstmal in mein Zimmer wo sie ruhig schlafen konnte. Sie hatte einen Brief bei sich, den ich mir vorsichtig schnappte. Ich küsste kurz ihre Stirn und verschwand dann nach unten. Langsam öffnete ich den Brief und las Zeile für Zeile.

Liebes,

Es tut mir wirklich Leid es dir in solcher Weise zu vermitteln.. Aber ich tu dir nicht gut. Ich will dich in keinster Weise verletzen Liebes, doch selbst ohne ihn kann ich mich nicht kontrollieren und ich könnte es mir nie bereuen dir weiterhin Schmerzen zu zufügen. Dich leiden zu sehen. Ich zweifele nichte daran das ich dich liebe, weder das wir es auch ohne Kinder leben könnten. Aber ich zweifele daran das es das letzte mal gewesen wäre, das ich dich verletzt hätte. Dein Leben wird besser sein. Ohne mich. Ich werde den Wald verlassen Liebes und neu anfangen. Ich weiß nur nicht ob ich vergessen kann was zwischen uns war. Noch weniger was hätte sein können..Ich danke dir Liebes das du mir ein Leben ermöglicht hast, mir geholfen hast. Du warst die wundervollste Person die ich je kennen lernen durfte und ich hoffe darauf dich eines Tages, wenigstens ein letztes Mal zu sehen, um mich persönlich von dir zu verabschieden. Es fällte mir schwer Abschied zu nehmen, doch du hast Recht. Es ist dein Leben und ich habe einen ziemlich großen Teil davon beeinflusst wie du es sicher nicht wolltest. Es tut mir Leid das es so Ende muss Liebes. Aber lass mir dir eins sagen. Du hast aus mir eine bessere Person gemacht und ich bin für jede Sekunde dankbar die ich mit dir hatte, nun ist diese Zeit zu Ende doch ich werde sie fest in Erinnerung behlaten. Ich werde dich in Erinnerung behalten.

In Liebe Harold

Ich wusste nicht wie sie reagieren würde wenn sie seinen Brief las. Ich wusste lediglich das sie weinen würde, denn selbst mich berührte der Brief. Ich war nah am Wasser gebaut ich geb es zu. Ich wusste nicht mal das sie nach dieser Zeit etwas zusammen hatten, ich hatte sie nicht gesehen. Ich schwankte zwischen einer Entscheidung und zwar der, ihr den Brief garnicht erst zu geben.. es würde sie so verletzte.. wäre sie jedoch wütend, könnte sie ihn vielleicht schneller vergessen. Ich war so verwirrt es fiel mir schwer mich fest zu legen..

Ruby

Als sich meine Müden Augen öffneten, fand ich mich in Louis Zimmer wieder. Was zur Hölle machte ich hier? Wo war Harold? Panisch sah ich mich um. Keine Spur von irgendjemanden. Ängstlich lief ich die Treppen hinunter ins Wohnzimmer. Dort fand ich Lou welcher auf dem Sofa schlief. Ich war verunsichert wie ich hier hergekommen war. Nachdem ich in Harolds Armen eingeschlafen war, hatte ich keine Erinnerungen mehr. Ich lief zu Lou, mir fiel sofort ein Detail ins Blickfelt. Ein Briefumschlaf, jedoch ohne Brief. Ich kannte Lou, er meinte Geheimnisse vor mir haben zu müssen um mich zu schützen. Doch ich kannte seine Verstecke. Ich lief zu dem Bücherregal und kramte Romeo und Julia raus. Ich blätterte etwas und stoppte dann ein einer Seite zwischend er ein Zettel hang. Zögernd griff ich nach diesem und entfaltete ihn. Und dann, brach eine Welt für mich zusammen.

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Nach langgeerr langgeerr Zeit melde ich mich mal wieder! Tut mir Leid, ich hatte nur ne Menge um die Ohren. Ich hoffe: 1. Ihr nehmt mir das nicht übel. 2. Euch gefällt das Kapitel trotzdem 3. Ihr lest überhaupt noch. :'D

Love you♥

Kaily

Scream My Name! H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt