34.

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Alles in mir zog sich zusammen während ich ihn in meiner Schockstarre verfangen anstarrte.Das arrogante Grinsen erschien auf seinen Lippen während er sich mir langsam und elegant nährte. Was sollte ich machen? Rennen, bleiben, schreien? Was waren meine Optionen? Unfähig, auch nur einen meiner Muskeln zu bewegen stand ich da und betrachtet die unvorstellbare Situation vor mir. Er blieb direkt vor mir stehen und legte seine Finger an mein Kinn.

:"Wisst ihr Liebes, Harold hat sein Versprechen schon längst vergessen, ich jedoch vergesse nie." Erklärte er und strich weiter über meine Wange. Vom einem zum anderen Moment löste ich mich aus meiner Starre und begann heftiger zu zittern als zuvor. Was meinte er für ein versprechen? Er beugte sich zu mir sodass seine Lippen mein Ohr streiften und ein paar Locken an meiner Wange kitzelten.

:"Wisst ihr nicht mehr Liebes? Er versprach euer Leben zur Hölle zu machen." Meine Augen rissen sich auf als ich an seine Worte im Keller dachte. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper als alle Erinnerung an damals kamen. Wie er mich verletzte. Seine Hand wanderte zu meinem Nacken, sofort wich ich einen Schritt zurück. Begeistert hob er eine Braue.

:"Ihr scheint immernoch zu glauben ihr hättet eine Chance gegen mich. Nicht wahr Lieben? Jedoch vergesst ihr das ich immer gewinne." Er huschte zu mir und drückte mich gegen die Wand. Seine dünnen wunderschönen Finger schlangen sich grob um meinen Hals und kürzten meine Luft. Ängstlich blickte ich ihn an und spürte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten.

:"Harold wird das nicht zulassen." Krächzte ich mit dem Rest Luft das mir blieb. Er grinste und began abwertend zu lachen.

:"Harold hat schon lange keine Kontrolle mehr über mich."

Erschrocken riss ich meine Augen auf und sah in das kühle schwarz der seinen.

:"Sonst würde er das verhindern." Sagte er und rammte seinen Finger in meinen Hals. Ein schmerzhafter Schrei entkam meiner Kehle während die Tränen über meine Wange rollten und das dickflüssige Blut aus meinem Hals lief. Der Schmerz durchfuhr meinen Körper während er immer weiter vordrang.

:"BITTE HAROLD." Schrie ich aus Leibeskräften und krallte mich an der Wand hinter mir fest. Er hatte recht, ich hätte keine Chance gegen ihn. Ich spürte seinen Finger an meiner Pulsader und hielt schmerzlich inne.

:"Wisst ihr noch Liebes? So lernten wir uns kennen." Grinste er und streichelte die feine Sehne entlang. Mir wurde schummerig vor den Augen während ich versuchte mich auf meinen Beinen zu halten. Ich dachte das es nun aus wäre doch zu meiner überraschungen entfernte er gelassen seinen Finger und betrachtete meinen mit tränen übersähtes Gesicht welches den schrecklichen Schmerz wiederspiegelte.

:"Wieso bringst du es nicht gleich zu Ende?" Schlurzte ich und hielt mich am Schrank fest.

:"Ich hallte mich nur an Harold Regeln, doch es wäre gewiss unfair euch keine Wahl zu geben. Wenn ihr mich um den Tod anfleht werde ich ihn euch schenken ansonsten besteht euer Leben aus der Hölle die Harold versprach." Ich sah ihn sprachlos und verzweifelt an. Immer mehr Blut lief aus meinem Hals und ließ meine Sicht verschwimmen. Kurz bevor er seinen Satz beginnen konnte, brach ich schmerzhaft zu Boden

***

Meine schweren Lieder öffneten sich langsam während ich an das Geschehen zurück dachte, ich lag in dem großen Doppelbett eingekuschelte und tastete sofort meinen hals ab. Nichts. Langsam drehte ich mich und sah die leere seite neben meinem Bett, jedoch befand sich Harold auf dem Fensterbrett in Gedanken vertieft. Ich wollte mich aufsetzten, wurde jedoch durch meine Schwäche gestoppt.

:"Harold." Flüsterte ich mit meiner gebrochenen Stimme. Was war nur mit mir los? Abrupt drehte er sich zu mir und lief ans Bett. Seine grünen Augen sahen verletzt und traurig aus.

:"Es tut mir so unendlich Leid." Hauchte er und platzierte einen Kuss auf meiner Handfläche. War es doch passiert? Habe ich nicht geträumt?

:"Ich hätte es dir sagen sollen, doch wie konnte ich? Ich konnte dich kein weiteres mal gehen lassen. Nun muss ich mit ansehen wie er dir wegen meinem Egoismus Schmerzen zufügt. Es tut mir so Leid Liebes. So sehr." Sprach er den Tränen nah und blickte ängstlich in meine Augen. Es war also kein Traum. Sofort durchzog mich eine schreckliche Angst während ich ihn unbeholfen ansah.

:"Du wusstest das er noch da ist?" Fragte ich schwach und sah ihn enttäuscht an.

:"Ich wollte das nicht Liebes, ich dachte ich könnte ihn beherrschen." Sprach er und nahm sanft meine Hand. Ich entzog sie ihm und sah enttäuscht zu ihm

:" Du wusstest es? Wieso hast du es mir nicht gesagt Harold? Ich schaff das nicht nochmal." Weinte ich und sah ihm direkt in die Augen. Er konnte nichts sagen und sah mich lediglich an. Mein Herz schmerzte während ich es immer noch nicht realisierte.

:"Ich werde nicht zulassen das er dir weh tut! " sagte er und küsste sanft meine Stirn.

:"Wie?"

:".."

Er wusste es nicht, doch insgeheim wusste er wie auch ich das Er stärker war als Harold und das machte mir umso mehr Angst. Seine Finger streiften sanft durch mein Haar während ich verloren in seine Augen starrte. Langsam kam er mir nähr und hielt kurz vor meinen Lippen inne. Doch bevor er einen ersehnten Kuss platzieren konnte, wandelte sich seine Augen in ein dunkels und kaltes schwarz, das meinen gesamten Körper erschaudern Ließ.

Scream My Name! H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt