46.

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Ruby

Nach Stundenlangem Stau war die überfüllte Autobahn endlich wieder in Bewegung gekommen und ich war meinem Ziel nähr gekommen. Getresst seufzte ich als wir dann wieder stehen blieben. Gelangweilt sah ich aus dem Fenster und ließ meine Gedanken schweifen. Ich war auf dem Weg zu meiner Schwester. Seit knapp einem Monat berichtete sie mir mit der Begegnung eines Gewissen Harrys, sie meinten sie hätte sich sofort prima verstanden und währen nun richtig gute Freunde, aber ich glaubte das es von ihr aus mehr schien, schließlich lud sie ihn zum Essen ein! Sie berichtete immer wieder von seiner lieben Art und wie er zuhörte und sich in jedes ihrer Themen gut einfand. Ich freute mich für sie, wirklich! Nur mir ging es seit jendem Tag schlechter, seit dem Tag an dem er nicht mehr neben mir lag als ich aufwachte. Ich wohnte immernoch in dem kleinen Haus, ich versuchte mich in das Leben einzufinden. Doch wie immer scheiterte ich käglich. Wenigstens konnte ich mit Stolz sagen das ich es versucht hatte! Ich war ausgegangen und hatte auch eine kleine Beziehung, doch ich musste sie abbrechen es ging einfach nicht. Jedes mal wenn ich ihn küsste dachte ich an Harold, wie viel voller und passender seine Lippen waren. Jedesmal wenn er mich zum Lachen brachte, dachte ich daran wie es Harold schafte und jedes mal wenn er mich berührte, spürte ich wie falsch es war, seine Hände auf meiner Haut zu spüren. Ich hatte kein Kribbeln im Bauch wie wenn ich Harold sah, ich hatte ihn nicht so geliebt wie ich es bei Harold tat. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als jemand hinter mir hupte und

:"Fahr weiter!" Schrie. Sofort war ich weiter gefahren. ich hatte noch 10 Minuten und würde daher ein bisschen zu spät kommen. Mein Handy klingelte und ich ergirff es schnell während ich um eine Kurve fuhr.

:"Ja?" Fragte ich und klemte das Handy zwischen Schulter und Ohr um das Auto zu bedienen. Draußen war es schon dunkel und ich musste mich ziemlich konzentrieren und dann nahm mir so ein Idito auch noch die Vorfahrt. Wie konnte man nur so schrecklich Auto fahrn?

:"Wann bist du da Ruby?" Fragte sie und merkte scheinbar das ich ein wenig neben der Spuhr war.

:"Kann ich nicht genau sagen, aber ich werde mich ein wenig verspäten, der Stau und so." Sagte ich und hielt an einer roten Ampel.

:"Naja okay-oh es klingelt, ich glaube Harry ist da, bis gleich!" Sagte sie und legte einfach auf. Seufzend warf ich das Handy in eine Ecke und fuhr weiter. Zwischenzeitig sah ich immer wieder auf die kleien Autouhr unter dem Radio. nun war ich schonmal zu Spät. Wieder schweifte ich ein wenig mit meinen Gedanken ab, als ich an das Auto von vorhin dachte, Harold hatte einen ähnlichen Fahrstyl, ich erinnerte mich wie ich mich immer wieder in dem Sitz festgekrallt hatte während er fuhr. Er sagte jedes Mal wie unbeschreiblich das Auto fahren sei, während seine tief grünen Augen wie die von einem Kleinkind an Weihnachten glitzerten. Ich liebte es ihn so glücklich zu sehen. Unbemerkt schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen während ich immer wieder an damals zurückdachte. Irgendwann war ich dann doch angekommen und parkte hinter einem anderen, mir unbekannten Auto. Wahrscheinlich das von diesem Harry. Ich lief zur Tür und richtete nochmal meine Haare, dann betätigte ich die Klingel. Ich hörte Schritte und schon wurde die Tür geöffnet. Ich spürte förmlich wie meine Pupillen sich verkleinerten, während mein Herz das Blut regelrecht durch meinen Körper schoss. Ich spürte die Tränen die in mir hoch kamen und das Verlangen einfach umzukippen. Er sah mich ebenfalls geschockt an, nicht fähig irgendetwas zu sagen. Es blieb also doch nicht bei unsem letzten Abschied. Von der Seite sah ich Sarah welche zu uns kam. Lächelnd wie immer.

:"Hey Ruby, das ist Harry, Harry Ruby." Deutete sie uns, ich war immernoch stocksteif.

:"Ist alles okay du bist ganz blass?" Fragte Sarah und zog mich ins Haus. Ich drehte mich um und sah zu Harold oder Harry? Nein ganz sicher Harold, welcher mich ebenso aufgelöst ansah. Sarah brachte mich in die Küche wo ich erstmal meine Mom grüßte. Dann Dad. Mein Herz raste so schnell gegen meinen Körper das es schon weh tat nur einen Finger zu rühren. Meine Knie wurden weich und es  fiel mir schwer mich auf den Beinen zu halten. Dann betrat er den Raum und alles setzten sich, er saß direkt gegenüber von mir. Ich hatte wirklich keine Ahnung wie ich mich verhalten sollte. Alle sprachen lauthals miteinander, nur wir schweigten.

Scream My Name! H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt