"Warte!", sagte Jeremy, doch Mara wollte ihm nicht in die Augen sehen, zu peinlich war es ihr, ihn anzuschauen, nachdem sie sich knutschend und fummelnd auf dem Boden gewälzt hatten.
„Mara, was ist los?", versuchte Jeremy es erneut und sie hatte das Gefühl, etwas Verzweiflung in seiner Stimme zu hören.
„Das bin einfach nicht ich", sagte sie, leicht außer Atem, weil ihre Gefühle sie überwältigten, und trat nach draußen auf die knarrende Holzfläche.
Langsam stieg sie die Sprossen herunter. Der Weg nach unten schien viel länger und höher als der Weg nach oben und nur mit Mühe und Not schaffte sie es nicht loszuheulen, weil sie die ganze Situation überforderte.
„Was machst du denn? Pass auf, dass du nicht fällst!", rief Jeremy ihr zu und sie klammerte sich noch fester an die Leiter.
Sie musste einfach nur runterklettern und dann brauchte sie ihn nie wieder sehen.
‚Doch, ihr müsst zusammen tanzen, schon vergessen?', sagte ihre innnere Stimme hämisch.
„So eine verdammte Mistkacke!", fluchte Mara und fiel prompt unsanft auf den Boden.
Glücklicherweise war sie nicht mehr hoch gewesen, sodass sie sich nicht ernsthaft verletzte. Nur ihr Handgelenk tat etwas weh.
„Verfluchte Scheiße!", schrie sie auf und Jeremy zog die Leiter hoch, schloss schnell das kleine Schloss an der Tür und kletterte ihr, am Baum herunter, hinterher.
„Mara, alles okay?"
„Nein, nichts ist okay! Lass mich in Ruhe, Jeremy und geh zu deiner verdammten Schlampe zurück und leg sie flach!"
Oh nein, hatte sie das jetzt wirklich gesagt? Wieso zur Hölle konnte sie ihre Klappe nicht halten, sonst war sie doch auch schüchtern!
Mara stand auf und wartete ab, was passierte.
„Was? Meinst du Janine? Ich bin froh, dass ich sie nicht mehr sehen muss und das mit dem Kuss kam von ihr aus, das schwöre ich dir! Wir haben eine Vorgeschichte, ja, aber die tut nicht mehr zur Sache, das ist über eineinhalb Jahre her." Nach einer kurzen stillen Pause schaute er sie ganz intensiv an.
„Hast du deswegen geweint?"
Was sollte sie jetzt sagen? Sie konnte am Ende seiner kurzen Rede ein leichtes Lächeln über seine Lippen huschen sehen und das ärgerte sie. Also tat sie, was jeder getan hätte. Lügen.
„Nein, quatsch, bist du blöd? Warum sollte ich deshalb heulen?"
Und wieder dieses Grinsen von Jeremy. Er versuchte nicht einmal, es zu verstecken.
„Ich sehe doch, dass du lügst, Mara", sagte er und kam ein paar Schritte auf sie zu.
Mara ging zwei Schritte zurück und spürte den Baum in ihrem Rücken. Sie konnte nun schwer ausweichen. Jeremy stand nun direkt vor ihr und sie musste nach oben schauen, um ihm in die Augen sehen zu können. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und Mara war wie erstarrt. Sie konnte sich einfach nicht bewegen. Zentimeter für Zentimeter kam er ihr wieder näher und sie schluckte, schaute abwechselnd zu seinen Augen und Mund und wartete ab, ob Jeremy wirklich das tat, was sie eigentlich nur wollte.
Sie erwachte aus ihrer Starre und tat etwas, was sie nie für möglich gehalten hätte. Sie stellte sich auf Zehenspitzen, legte ihre Arme um seinen Nacken und legte ihre Lippen auf seine.
Jeremy schien überrascht, denn er regte sich für einen Augenblick nicht. Mara wurde rot und löste sich wieder von ihm, schaute auf den Boden und wollte einfach nur im Erdboden versinken.
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Bad Boy in love? Never! -Abgeschlossen- // wird überarbeitet!
RomanceMara ist schüchtern, hübsch und 18 Jahre alt. Eine Beziehung: fände sie toll. Jeremy ist der typische Bad Boy, selbstbewusst, arrogant und 19 Jahre alt. Eine Beziehung: Was? Nein! Beide treffen aufeinander und Jeremy soll Mara die Unschuld nehmen. D...