31: "Sie tut dir eindeutig gut!"

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Jeremy fuhr mit Linus zu sich, um seiner Mutter von der Prüfung zu berichten. Dort angekommen schloss Jeremy die Haustür auf und klopfte an der eigentlichen Tür zur Wohnung. Er hatte zwar einen Schlüssel, wollte aber die Privatsphäre seiner Eltern nicht stören. Es dauerte nicht lange und sie öffnete die Tür.

,,Hallo mein Schatz und ach, hallo Linus! Wie gehts euch? Wie ist die Prüfung gelaufen?"

Sie bat die beiden herein und sie folgten ihr ins Wohn- und Esszimmer.

,,Ach ja, ganz gut", antwortete Jeremy und Linus stimmte zu.

,,Das ist schön. Setzt euch."

Alicia deckte den Tisch und setzte Kaffee auf. Während sie das tat, tippte Jeremy eine Nachricht an Mara.

Ich freu mich auf morgen Süße :*

Ja, Jeremy war weich geworden und konnte seine Gefühle für Mara nicht mehr leugnen. Bisher hatte er Glück und Terisha hatte sich weiter nicht mehr eingemischt. Er wusste nur nicht, ob das gut oder schlecht war, denn Terisha ist hinterhältig und Vertrauen sollte man ihr auf keinen Fall zu viel schenken!

,,Na, was tippst du denn da?"

Seine Mutter holte ihn aus seinen Gedanken zurück und lächelnd schaute er auf.

,,Mara, richtig?"

Alicia lächelte ihn an und Linus klopfte ihm auf die Schulter und lachte.

,,Es hat ihn erwischt, Alicia, das kann er nicht leugnen."

Nein, das konnte er wirklich nicht. Er dachte kaum noch an die Wette und war einfach froh darüber, dass alles so gekommen ist, obgleich sie sich erst dadurch kennengelernt hatten.

,,Weißt du mein Schatz, ich finde Mara wirklich toll. Sie ist lieb, freundlich, hilfsbereit und bringt dich dazu nicht ständig irgendwelche Frauen zu treffen. Ich mag sie wirklich und es würde mich freuen, wenn das mit euch noch lange so weiter geht. Sie tut dir eindeutig gut!"

Jeremy wusste erst nicht so recht, was er sagen sollte, denn noch nie hatte seine Mutter so etwas in der Richtung zu ihm gesagt. Abgesehen davon, dass er erst ein einziges Mal eine Frau nach Hause gebracht hatte. Das war ja bekanntlich Janine und die konnte seine Mutter überhaupt nicht leiden, was Jeremy jetzt, im Nachhinein betrachtet, verstehen konnte.

Aber Mara war anders. Sie war aufmerksam, lustig und vor allem scherte es sie nicht, wenn sie mit verwuschelten Haaren und Pullover vor ihm stand. Und ihn scherte es auch nicht, ganz im Gegenteil, er fand es sogar ziemlich süß. Die Frauen, die er sonst gehabt hatte, waren alle darauf betucht gewesen immer perfekt auszusehen und sich von der bestmöglichen Seite zu zeigen, aber jetzt hatte er Mara und das ganz normale Leben in einer Beziehung hatte ihn eingeholt.

Erst wollte er es nicht zulassen, sich nicht gefühlsmäßig auf sie einlassen, aber je mehr er sich dagegen gesträubt hatte, desto größer wurde sein Verlangen. Und er hatte eingesehen, dass es keinen Sinn hatte, sein Leben darauf aufzubauen, ständig mit irgendwelchen Weibern zu vögeln und sie dann fallen zu lassen. Eigentlich hatte er ja immer gewusst, wie schmerzhaft es war, einen Menschen zu lieben und nicht zurückgeliebt zu werden. Janine hatte genau das gleiche getan, nur über einen längeren Zeitraum und das war die Hölle auf Erden gewesen, weshalb er sich im Prinzip nur an den Frauen rächen wollte.

Dass es aber sinnlos war, alle Frauen zu verletzen, nur weil eine es nicht geschissen bekam ehrlich zu sein und es lustig fand, jemanden zu verarschen, hatte Jeremy erst jetzt, während der Beziehung mit Mara, verstanden. Es kam ihm vor wie ein Geistesblitz und seitdem wusste er auch, dass er Mara niemals verletzen wollen würde.

,,Ich glaube, ich liebe sie...", murmelte er und erschrak über seinen Gedanken.

,,Was?"

Linus schien ebenso erschrocken zu sein, wie Jeremy selbst und er räusperte sich.

,,Äh.. nichts", sagte er leise und stupste Linus in die Seite, damit er nichts mehr sagte und die Aufmerksamkeit seiner Mutter nicht auf sie zog. Er schien zu verstehen, denn Linus grinste ihn nur verschwörerisch an, hielt aber seine Klappe und seine Mutter nippte gedankenverloren an ihrem Kaffee.

Am Abend zog es die beiden in eine Kneipe, denn sie wollten mit ihren Kumpels auf die heutige Prüfung anstoßen. Sie setzten sich an einen runden Tisch und es dauerte auch nicht lange, bis die anderen eintrafen. Sie begrüßten sich alle mit einem Handschlag und setzten sich hin.

,,Na, ist es gut gelaufen?", fragte Mike und winkte eine Bedienung zu sich an den Tisch.

,,Ja, eigentlich schon" und ,,Ja klar" waren die Antworten der anderen und alle bestellten anschließend ein Bier.

,,Und wie sieht es bei dir mit der Wette aus?", fragte nun Phil neckend und Jeremy wusste nicht mehr so recht, wie er darauf reagieren konnte. Er wechselte einen Blick mit Linus und er nahm ihm das Wort ab.

,,Leute, wollen wir das mit der Wette nicht lassen? Das ist totaler Kinderkram."

Verblüfft schauten die drei Kumpels der beiden in die Runde.

,,Wieso auf einmal?"

Jake meldete sich zu erst zu Wort. Linus zuckte mit den Schultern. Alle schauten sie nun zu Jeremy, der kurz überlegte, dann aber seufzte. Es hatte ja doch keinen Sinn, es zu verleugnen.

,,Weil ich sie liebe."

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Ich weiß, es ist sehr, sehr kurz, aber ich wollte wenigstens was Kleines updaten. Ich schreibe auch sofort weiter, ich fand den Cut da nur passend :D
Habt einen schönen Tag!
Carrielle

Bad Boy in love? Never! -Abgeschlossen- // wird überarbeitet!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt