21: "Idiot!"

9.8K 397 15
                                    

Jeremy parkte seinen Wagen vor der Eisdiele und er und Mara stiegen aus. Er hatte das Gefühl, dass sie irgendwas bedrückte, denn sie sah so nachdenklich aus und war still geworden während der Autofahrt.

Das Training war sau anstrengend gewesen, hatte aber super viel Spaß gemacht. Er hätte nie gedacht, dass Tanzen ihm so viel Freude bereiten würde, aber Mara motivierte ihn immer weiter zu machen und er versuchte sie zu motivieren. Es schien zu funktionieren und er hatte das Gefühl, dass sie ein gutes Team waren, denn sie lachten viel zusammen und hatte zwischendurch wirklich Erfolgserlebnisse.

Einige Figuren und Tanzschritte konnte sich Jeremy am Anfang nicht merken, aber nach mehrmaligen Wiederholen und durch Maras Motivation hatte er sie doch hinbekommen.

„Jer?", hörte er Mara sagen und abrupt blieb er stehen.

„Ja?" Mara schaute auf den Boden und knetete ihre Hände. Sie schien nervös zu sein.

„Ich... ähm... ich wollte...", stotterte sie und Jeremy ging einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hände in seine.

„Du kannst mir alles sagen", sagte er und merkte, wie luschig er klang.

Er war ein Bad Boy verdammt! Mara schien ihn aber durch ihre Art weich werden zu lassen.

„Okay...", fing sie erneut an und atmete tief durch.

Was sie ihm wohl sagen wollte?

„Also ich wollte dich fragen... ähm also was ist das zwischen uns?"

Jeremy stockte der Atem und sein Herz schlug doppelt so schnell.

„Also ich meine, ich mag dich... sehr sogar und ich... ich wollte wissen, ob es dir genauso geht und ob wir... na ja ob wir vielleicht mehr sind... mehr als nur Freunde...?"

In Jeremys Gesicht stahl sich ein Lächeln und weil er im ersten Moment nicht wusste, was er sagen sollte, küsste er Mara, ganz sanft. Er wusste, er wollte solche Gefühle nicht wieder aufkommen lassen, aber es war irgendwie um ihn geschehen. Er löste sich von ihr und schenkte ihr ein Lächeln, was sie zaghaft erwiderte.

„Klar, wieso nicht?", hörte er sich sagen und wollte sich am liebsten selbst ohrfeigen.

Was war das denn für eine Antwort?!
Mara verzog ihr Gesicht ungläubig und Jeremy versuchte die Situation zu retten.

„Äh also", begann er und kratzte sich verlegen am Kopf.

„Ich meine, gerne. Ich bin nicht so gut in sowas, aber ich mag dich auch sehr und würde mehr wollen als nur Freundschaft."

Puh, Situation gerettet! Mara lächelte ihn verstohlen an, stellte sich auf Zehenspitzen, gab ihm einen Kuss und zog ihn zur Eisdiele. Jeremy musste schmunzeln, als sie mit dem Rücken so vor ihm stand und er sie von hinten um die Taille umarmte. Er hatte eine Freundin! Auch wenn er sich eigentlich dagegen sträuben sollte, fühlte es sich gut an.

Nachdem sie Eis essen waren, sind sie noch ein wenig durch die Stadt gebummelt und Jeremy hatte dabei immer wieder den Arm um Mara gelegt und ihr einen Kuss auf den Ansatz gegeben. Es war ihm egal, ob jemand sie sehen würde, es würde sich sowieso niemand trauen irgendwelche Sprüche zu machen, dafür war er einfach zu beliebt.

Ja, der arrogante Jeremy war nicht verschwunden, aber der Teil gehörte einfach zu ihm und den wollte er auch nicht aufgeben. Außerdem musste er die Wette gewinnen und wollte dabei nicht wie ein Lappen rüberkommen.

„Soll ich dich nach Hause fahren?", bot Jeremy an, als sie wieder bei seinem Auto angelangt waren.

„Oh ja, das wäre lieb", antwortete Mara lächelnd und sie stiegen ein.

„Es war echt schön heute", sagte sie nach einer Weile und Jeremy legte seine Hand auf ihr Bein, als er an einer roten Ampel hielt.

„Das fand ich auch", sagte er leise und gab ihr einen Kuss, bevor er weiterfuhr.

Hinter ihm hupte jemand, weil er nicht sofort losfuhr, als die Ampel auf grün sprang und er und Mara sagten gleichzeitig "Idiot!", woraufhin sie anfingen zu lachen. Es war ein schönes Gefühl so befreit seine Zeit mit Mara zu verbringen und Jeremy genoss jeden Moment mit ihr. Ihm war klar, dass er schon wieder wie 'ne Pussy klang, aber er konnte nicht anders in Maras Gegenwart.

Er bog ab in die Straße von Mara und hielt vor ihrer Haustür.

„So...", sagte er und schnallte sich ab.

„So...", wiederholte Mara das eben Gesagte und schnallte sich ebenfalls ab, um sich zu ihm zu drehen.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du so nett sein kannst", sagte sie und grinste ihn an.

„Hey, was für ein nettes Kompliment", entgegnete Jeremy und lachte.

„Du hast mich vorher ja auch nicht wirklich gekannt."

Mara nickte zustimmend.

„Das stimmt, aber jetzt kann ich dich ja richtig kennenlernen."

Jeremy lehnte sich vor zu Mara, sodass sie nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

„Das kannst du", flüsterte er und küsste sie.

Sie erwiderte den Kuss sofort und legte ihre Hände in seinen Nacken. Jeremy wollte sie gerade näher zu sich ziehen, als es an der Scheibe klopfte.

‚Stimmungskiller!', rief seine innere Stimme und Jeremy stöhnte auf.

Ein älterer Mann stand am Auto und bedeutete Jeremy das Fenster herunter zu machen. Er drückte den Knopf und das Fenster öffnete sich.

„Ich will Sie ja nicht stören, aber könnten Sie Ihren Wagen ein wenig vorfahren, damit ich aus der Ausfahrt fahren kann?"

Mara kicherte leise und Jeremy verdrehte innerlich die Augen.

„Ja, natürlich, entschuldigen Sie", sagte er höflich und machte den Motor an.

„Danke", sagte der Mann freundlich und ging zu seinem Auto.

„Ich geh dann mal, wir sehen uns morgen, ja?"

„Okay", entgegnete Jeremy und ärgerte sich über den alten Mann.

Mara gab ihm einen Kuss, schaute ihm kurz noch in die Augen - was ihn wahnsinnig machte, weil er sie am liebsten sofort flachgelegt hätte - und stieg aus dem Auto. Er lächelte Mara noch einmal an und fuhr dann los.

Was für ein scheiß Timing! Der alte Sack hätte auch wann anders wegfahren können. Wenn Jeremy sich Mühe gab, dauerte es nicht mehr lange und er könnte Mara endlich ins Bett kriegen...

---

Ich weiß, es ist kurz, aber es ist ein Kapitel da :) ich bin der Prüfungsphase, also seid bitte etwas nachsichtig...
Bis dann, carrielle

Bad Boy in love? Never! -Abgeschlossen- // wird überarbeitet!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt