17: "... ich hab nur Angst."

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Mara wusste gar nicht genau, was sie da tat. Als sie gesehen bzw. gerochen hatte, was Jeremy eigentlich geplant hatte, fand sie das so süß, dass sie nicht anders konnte, als ihn zu sich zu bitten und ihn zu küssen.

Schlafen würde sie nicht mit ihm, aber ihr Körper hatte gerade das Verlangen danach, ihn nah bei sich zu haben.

Jeremy schien es zu gefallen, denn Mara konnte spüren, dass er ziemlich erregt war, was wiederum sie erregte. Solche Gefühle hatten sie noch nie und es war spannend zu sehen, was der Körper mit einem anstellen konnte. Sie fühlte sich wohl bei Jeremy und seine Lippen waren perfekt für ihre, sodass sie sich magisch angezogen fühlte. Mara war selbstbewusst wie nie und sie fragte sich, woran das liegen konnte, denn noch nie hat sie sich freiwillig an einen Jungen rangeschmissen und sich ihm so offen gezeigt.

Jeremy zog ihr erst den Pullover und dann das T-Shirt darunter aus und küsste ihren Hals, was Mara zum Seufzen brachte. Seine Küsse lösten ein Kribbeln auf ihrem ganzen Körper aus und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.

Sie wurde langsam nervös und versteifte sich, weil sie ihren Kopf nicht abschalten konnte. Abgesehen davon, dass sie sowieso nicht mit ihm schlafen wollen würde, solange sie nicht mit ihm zusammen war.

„Alles okay?", hörte Mara seine tiefe Stimme sagen.

„Ja, nein, also... Ich äh..."

Jeremy schien zu verstehen, was Mara ihm da sagen wollte, auch wenn sie noch nichts Vernünftiges von sich gegeben hatte. Er drückte seine Lippen sanft auf ihre und sie schlang zaghaft ihre Arme um seinen Nacken.

„Ich kann warten", sagte er und Mara bekam ein ungutes Gefühl, ließ sich aber nichts anmerken.

Ihr Ex-Freund hatte auch immer gesagt, dass er warten könne und schlussendlich war er ja doch mit Melissa in der Kiste gelandet. Was war, wenn das jetzt auch passieren würde? Bei Jeremy war die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass er am nächsten Tag eine andere haben würde und das machte Mara zu schaffen.

Was dachte sie sich überhaupt hier herzukommen, ihn zu küssen und auch noch zu glauben, dass er etwas Ernstes wollte? Es war immer noch Jeremy Snowden, neben dem sie mittlerweile saß, weil sie sich von ihm gelöst und sich neben ihn auf die Bettkante gesetzt hatte.

„Was ist los, Mara?"

Sie schmolz bei seinen Worten und dem Klang der Fürsorge in seiner Stimme dahin.

„Alles gut, ich muss jetzt aber los", beendete sie das 'Date' frühzeitig und stand vom Bett auf.

„Aber du bist doch gerade erst gekommen?"

Jeremy schien überrascht und nicht begeistert davon zu sein, dass Mara jetzt gehen wollte, aber sie fühlte sich gerade unwohl und wollte einfach nur nach Hause und Emma anrufen.

„Trotzdem... ich... ähm... hab noch was zu erledigen, bis dann!"

Und schon griff sie nach ihren Klamotten, zog sie schnell an und verschwand hinter der Tür und tapste die Treppen runter, um sich Schuhe und Jacke anzuziehen.

„Hab ich was falsch gemacht?", kam leise die Stimme von oben.

Mara band die Schleife ihres Schuhs zu Ende und stellte sich wieder aufrecht hin. Sie hielt kurz inne und überlegte.

„Nein, alles gut, ich ... ich habe nur Angst."

Scheiße! Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Wieso nur sprach sie immer bevor sie nachdachte?!

Jeremy schaute sie besorgt an und kam die Treppen langsam herunter. Sie wollte sich ihm nicht zu sehr öffnen, weil doch ihr Herz dann gebrochen werden würde!

Bad Boy in love? Never! -Abgeschlossen- // wird überarbeitet!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt