Bad Boy in love? Never! -Abgeschlossen- // wird überarbeitet!

36: "Bitte... Bitte glaub mir"

Es war mucksmäuschenstill. Niemand sagte etwas. Niemand wagte es auch nur eine Bewegung oder Atemzug zu machen. Das Klackern hochhackiger Schuhe war zu hören und es konnte nur eine Person sein.

,,Oooh, hab ich dir die Tour versaut?"

Mit einem hämischen Grinsen legte Terisha eine Hand auf Jeremys Schulter und er wollte gerade was sagen, als ihm jemand anderes zuvor kam.

,,Ach, halt die Fresse Terisha und verpiss' dich!"

Abwehrend hob sie die Hände und machte mit hochrotem Kopf ein paar Schritte nach hinten.

,,Du bist so ein verblödeter Vollidiot! Ein Arschloch, ein mieses Schwein! Dass du so etwas meiner besten Freundin antust, hätte ich niemals erwartet! Ich hab gedacht, du meinst es ernst du scheiß kack Wichser! Ich hasse dich und deine gesamte Gruppe von vollidiotischen Freunden!"

Verblüfft schaute Jeremy in Emmas Augen. Sie waren voller Wut und Jeremy konnte es verstehen. Er hatte riesige Scheiße gebaut und würde am liebsten alles rückgängig machen.

,,Und du", sagte sie und wandte sich an Linus, "Du bist ein genauso beschissenes Arschloch! Ich hasse dich dafür, dass du bei dieser Scheiße mitgemacht hast und mich vermutlich auch verarschst! Ich will euch nie wieder sehen und wenn du, Jeremy", sie drehte sich wieder zu ihm und kam einige Schritte auf ihn zu, "Dich auch nur einen Zentimeter auf Mara zubewegst, mache ich Hackfleisch aus dir!"

Mit diesen Worten verließ Emma den Raum und knallte ebenso laut mit der Tür wie Mara es vor einigen Minuten getan hatte. Noch immer waren alle Augen auf Jeremy gerichtet und langsam ging es ihm auf die Nerven.

,,Was glotzt ihr alle so? Habt ihr kein eigenes Leben?!"

Jim hustete ein mal, um die peinliche Stille zu brechen und drehte die Musik wieder laut. Alle bewegten sich wieder langsam aber sicher zur Musik und Jeremy stand gedankenverloren in der Gruppe.

,,Scheiße Mann, tut mir leid", schrie Linus halber gegen die Musik an und reichte Jeremy ein Bier.

Er nahm es entgegen und exte es. Ihm wurde schlecht und er bekam Kopfschmerzen. Was sollte er jetzt bloß tun? Ihr hinterherlaufen? Sich morgen bei ihr melden? Ihr schreiben? Er wusste es nicht. Er stand nach wie vor regungslos da und sah auf komische Weise verschwommen zu Linus, der ihm irgendwas sagte, was er aber nicht verstand. Im Grunde genommen war es ihm auch egal.

Ohne ein Wort zu sagen drehte Jeremy sich um und holte sich noch ein Bier, um anschließend auf die Terrasse zu gehen. Er musste erst mal eine rauchen. Er schaute sich um und einige beäugten ihn mehr oder weniger unauffällig, doch das war ihm in diesem Moment auch scheißegal. Er sah auf eins der dunklen Sofas mit weißen Kissen. Dort war er mit Mara gesessen, als sie sich das erste mal vernünftig unterhalten hatten, ohne sich anzuzicken. Er hatte diesem bescheuerten Dave eine reingehauen und ihn angeschrien, er solle seine Freundin in Ruhe lassen.

Bei dem Gedanken musste er Lächeln, doch so schnell es da war, war es auch wieder verschwunden, denn ihm wurde klar, dass sie zu dem damaligen Zeitpunkt nicht zusammen waren und zu diesem ebenfalls nicht mehr. Die Zeit dazwischen war die schönste in seinem bisherigen Leben gewesen und es war ein Wunder, dass Jeremy wegen einer Frau trauerte.

Nie wieder wollte er so etwas durchmachen und doch war er wieder weich geworden und es war geschehen. Mara war einfach etwas Besonderes und hatte Gefühle in ihm ausgelöst, die er so noch nie empfunden hatte. Er hasste sich gerade für seine Taten und schämte sich in Grund und Boden, dass er getan hatte, was er nun mal getan hatte. Er war nicht mal wirklich sauer auf Terisha, obwohl die dafür gesorgt hatte, dass diese Situation so eskaliert war, aber letztendlich hatte er selber Schuld, denn er hatte die Wette angenommen und so getan als würde er sich in Mara verlieben. Er hatte ja nicht ahnen können, dass es am Ende der Wahrheit entsprechen würde und sogar mehr war.