26: "Aber, aber meine Liebe..."

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Jeremy war so ein Heuchler! Er fühlte sich unheimlich schlecht Mara betrogen zu haben und er hoffte, dass dieses Gefühl bald verschwand. Was aber viel schlimmer war: Beinahe hätte er Mara noch gesagt, dass er sich in sie verliebt hätte! Gut, es war nur gespielt, denn so ein Trottel würde er nicht noch einmal sein. Es hatte ihm einmal das Genick gebrochen und ein zweites Mal würde ihm das nicht passieren.

Er war froh, dass Mara ihm die Lüge abgekauft hatte mit Terisha, denn ansonsten hätte er gleich aufgeben können und die Jungs hätten sich über ihn lustig gemacht. Linus der Lutscher war sowas von verknallt in Emma, das sah er sofort und den Schrott wollte er nicht auch erleben. Das war einfach nichts für ihn.

Er saß in seinem Auto und bog gerade die lange Auffahrt zu seinem Haus ein, als er sah, dass seine Mutter mit Einkäufen nach Hause kam.

,,Hey Mum", begrüßte er sie und nahm ihr die schweren Tüten ab.

,,Hallo mein Schatz, wie gehts dir? Du schaust so komisch."

Seine Mutter kannte ihn eindeutig zu gut, denn dass ihr auffiel, dass irgendwas an ihm nagte, war erstaunlich. Die Mutter eben.

,,Nee, alles gut. Kochst du gleich was?", lenkte er ab und hoffte, dass seine Mutter nicht weiter drauf einging.

Er wollte jetzt nicht über Mara sprechen und vor allem nicht über die Sache mit Terisha. Hätte er sich doch bloß nicht auf sie eingelassen! Wieso hatte er das getan? Er musste jetzt dafür sorgen, dass Mara bis nach dem Abschlussball nichts davon mitbekam. Terisha sollte bloß die Klappe halten, denn sonst würde es die Hölle für sie bedeuten. Und das meinte Jeremy nicht nur einfach so.

,,Jeremy, hast du mir zugehört?"

Alicia schnipste vor seinem Gesicht herum und belächelte seine kurzzeitige Abwesenheit.

,,Äh, nein... Was hast du denn gesagt?"

,,Ich habe gefragt, ob du erst mal einem Kaffee trinken möchtest?"

Er nickte und legte die restlichen Einkäufe auf dem großen Glastisch in der Küche ab. Es war ein offener Küchen- und Wohnzimmerbereich, sodass Jeremy sich schon mal auf die Couch setzte, während seine Mutter Kaffee aufsetzte und die Einkäufe sortierte.

,,Was ist los mit dir?", fragte sie in die Stille hinein.

,,Nichts ist los, wieso fragst du die ganze Zeit?"

Jeremy klang genervter als er wollte und es tat ihm schon im gleichen Moment leid, als er die Worte aussprach.

,,Weil ich dir ansehe, dass irgendetwas nicht stimmt. Hat es mit dem Mädchen zu tun?"

,,Ach Mum, lass es", sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Also doch. Welches der beiden Mädchen, die letztens hier waren, ist es eigentlich? Mara oder Emma?"

Jeremy verdrehte die Augen und stöhnte auf. Über kurz oder lang musste er es seiner Mutter sowieso erzählen, denn sonst würde sie ihn ewig nerven, bis er mit der Sprache herausrückte.

,,Mara", erwiderte er nur und sah zu, wie seine Mutter den Kaffee eingoss und mit zwei Tassen zu ihm kam.

Sie setzte sich in ihren Lieblingssessel und nippte an dem noch viel zu heißen Kaffee. Jeremy hatte noch nie verstanden, wie seine Mutter den schon direkt nach dem Aufbrühen trinken konnte.

,,Mara also.. die schüchterne von den beiden, richtig?"

Jeremy nickte.

,,Ja, wieso?"

Bad Boy in love? Never! -Abgeschlossen- // wird überarbeitet!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt