38. "we're flying right up to the sky"

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„Sehr geehrte Fluggäste, hier spricht ihr Kapitän. Ich bitte darum Ruhe zu bewahren. Wir sind in nicht vorhersehbar starke Turbulenzen geraten, doch diese werden wir in wenigen Minuten überstanden haben. Bei Problemen und Verletzungen wenden Sie sich bitte an das Personal, danke.“ 
Knack, und die Ansage ist beendet. Erleichert sehen wir uns an und sehen in den Augen des Anderen genau das was uns selbst gerade vor Augen schwebte, denn auf halbem Weg kommt Chloe mir entgegen, sodass unsere Lippen verlangend aufeinander treffen und dort eine ganze Zeit verweilen, bis Emily sich beruhigt hat und auf Widerstand stößt als sie sich versucht aufzusetzen. Wir trennen und lehnen uns wieder zurück, damit Emily sich vernünftig setzen kann, bevor der Flieger das nächste Mal wackelt.
„Ich wusste ich hätte mich nicht zwischen euch setzen dürfen.“, lacht Emily und hält im nächsten Moment angewidert ihre Kotztüte soweit weg wie möglich, „Ich hoffe das hier ist schnell vorbei, damit ich die Tüte loswerden kann.“ Zustimmend nicken wir. 

Wie der Kapitän versprochen hat, dauert es nur noch zwei, drei Minuten bis die Turbulenzen endlich vorüber sind und wir endgültig aufatmen können. Die Kinder haben aufgehört zu schreien, die wenigen Verletzten wurden versorgt und die Unordnung beseitigt. Emily entsorgt schleunigst ihren Müll und ich stürme zur Toilette da ich seit einer ganzen Weile schon ziemlich dringend dorthin musste, der Gang nur leider nicht möglich war. Gott sei Dank ist das WC frei und ich kann es erst einmal beschlagnahmen. 
Gerade als ich die Tür öffne um mich auf meinen Platz zurück zu begeben, werde ich erneut in den kleinen, wenig geräumigen Raum gedrückt. 
„Wenn Emily nicht mit wäre, dann hätte ich es dir auf der Stelle auf unserem Platz gemacht, aber nunja jetzt muss das hier eben herhalten.“, meint Chloe und schließt die Lücke zwischen uns, die von vornherein nicht groß gewesen ist. Chloe überrascht mich jedes Mal aufs Neue mit ihren verrückten Ideen, und auch wenn eine Toilette und gerade eine in einem Flugzeug nicht der attraktivste Ort dafür ist, bevorzuge ich es doch eher wenn ich daran denke mich zwischen diesen ganzen Menschen dort drinnen zusammen reißen zu müssen. Während sie mich küsst und mich damit um den Verstand bringt, packt sie mich an den Schenkeln und hebt mich auf das viel zu kleine, unbequeme Waschbecken. Ich schlinge meine Beine um ihre Hüfte und drücke sie somit noch fester zwischen meine Schenkel. Unkontrolliert beugt sie sich vor, sodass ich mit meinem Kopf gegen den hinter mir befestigten Spiegel schlage, doch das ist mir egal, ich blende auch den Schmerz aus, der davon ausgeht auf diesem Becken zu sitzen. Ich spüre lediglich meine Liebe zu Chloe und dabei ist es mir auch egal, dass wir uns auf einer Toilette befinden, solange sie bei mir ist. Ihre Hände wandern zu meiner Hose, öffnen hektisch meinen Gürtel und den Knopf der Jeans, bevor sich unsere Lippen das erste Mal seit Minuten voneinander lösen, damit der Rotschopf mir die Hose von den Beinen schieben kann, sodass diese nur noch durch meine Schuhe an mir gehalten wird. Dann findet ihr Mund sofort wieder den meinen, während ihre Finger an meinen Schenkeln nach oben gleiten. Ihre Berührungen treiben mich wie immer glatt in den Wahnsinn und als ihre Hand unter meinem Höschen verschwindet, muss ich tief einatmen, um nicht zu stöhnen. Ihre Hand ist kalt und jagt mir einen Schauer über den Rücken und trotzdem fühlt es sich so gut an. Doch dann klopft es an der Tür. Chloe verlangsamt ihre Bewegungen, löst den Kuss und schaut zur Tür herüber. Kurz darauf klopft es erneut, diesmal energischer. 
„Sind Sie bald mal fertig? Was machen Sie da? Bringen Sie ein Kind zur Welt?“, ruft eine wütende Frauenstimme von draußen. 
Ohne auf das Gemecker zu Achten fährt Chloe fort, steigert ihr Tempo und beißt mir auf die Unterlippe. Diesmal kann ich mir ein Stöhnen nicht verkneifen und strecke mich der Rothaarigen dabei soweit es geht entgegen. 
„Kommen Sie raus! Oder muss ich dem Personal Bescheid geben?“, droht die Wartende. 
„Fuck.“, flucht sie und sieht mich fragend an, „Soll ich es schnell zu Ende bringen oder hältst du durch bis wir in meiner Wohnung sind?“
„Lassen wir die Frau auf Toilette gehen, ich halte durch.“, sage ich schwer atmend. 
Ihre Hand verschwindet aus meiner Hose und wird an einem Stück Toilettenpapier abgewischt. Danach zieht sie mir meine Hose wieder hoch, bis ich von dem Waschbecken hopse und sie vollends anziehen kann.
„Hallo? Wird’s bald?“, fragt sie und schlägt gegen die Tür.
Chloe drückt mir noch einen dicken Kuss auf die Lippen bevor sie die Tür öffnet und mich an der Hand hinter sich her zieht. 
„Tschuldigung.“, trällert sie als wir an der unruhig wartenden Frau, und noch einigen anderen Wartenden vorbei huschen. Die Frau schaut uns nur verdattert an und sieht uns noch eine Weile hinterher bis sie dann endlich auf die Toilette verschwindet. 

Stets zu Diensten (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt