„Machen Sie Schluss für heute, Beca. Sie haben genug gerackert.“, mit diesen Worten erlöst mich die Haushälterin und begibt sich nach draußen, um sich den durchbrechenden Sonnenstrahlen hinzugeben.
Erleichtert atme ich auf, räume meine Arbeitsutensilien in den Schrank und hopse dann sehnsüchtig die Treppen nach oben. Die letzen zwei Wochen habe ich meinen Rotschopf nämlich nicht sehen können. Ich war hier arbeiten, oder habe nach einem Job gesucht und Chloe ist nach Los Angeles geflogen, um sich ihren Vorstellungsgesprächen zu stellen. Wir haben zwar telefoniert, aber das ist noch lange nicht dasselbe wie vor ihr zu stehen, sie zu berühren, zu küssen und ihre Stimme hautnah zu hören und nicht gedämpft durch einen Hörer und endlose Leitungen. Zwei Stellen haben ihr ein Jobangebot gemacht und sie wollte sich bis heute entscheiden, welchem sie zusagt. Ich bin gespannt wie ihre Entscheidung ausgefallen ist, aber noch gespannter bin ich darüber wie sie reagieren wird, wenn ich meine Bombe platzen lasse.Sanft klopfe ich an ihre Tür und warte nicht bis sie mir aufmacht, ich trete ein, doch niemand ist da. Ihr Bett ist ungemacht, die Jalousie noch unten und über den Boden verteilt liegt ihre Kleidung, sowie vor ihrem Bett noch ihr Koffer steht, aus dem allmöglicher Kram herausquillt. Bei diesem Anblick schüttle ich grinsend meinen Kopf. Im nächsten Moment höre ich sie summen, wodurch mein Blick zu der Tür zu ihrem Bad herüber schwingt. Sofort fügt sich alles in meinem Kopf zu einem klasse Plan zusammen, was mich noch breiter grinsen lässt. Nachdem das Rauschen des Wassers das Summen mehr oder minder übertönt hat, begebe ich mich leichten Fußes zu der Tür und öffne diese so langsam es geht, um unentdeckt zu bleiben. Chloe steht mit dem Rücken zu mir unter der Dusche und schäumt sich gerade die Haare ein. Schnell schlüpfe ich in das Bad und aus meinen Klamotten. Darauf bedacht auch jetzt noch leise zu sein, schiebe ich konzentriert die Duschwand beiseite und schließe sie hinter mir, um mich dann zaghaft an ihren Rücken zu drücken. Kurz schreckt sie auf, doch als ich beginne ihre Schulter zu küssen, entspannt sie sich und stellt das Wasser auf eine niedrigere Stufe.
„Meine Mum hat dich 15 Minuten früher Feierabend machen lassen.“, murmelt sie zwischen den Geräuschen, die sie von sich gibt, während sie meine Berührungen auf ihrer nassen Haut genießt.
„Zum Glück.“, hauche ich ihr in den Nacken, „Ansonsten hätte ich vielleicht noch ein aufgeräumtes Zimmer vorgefunden.“
„Ich glaube du musst Überstunden bei mir schieben.“, lacht die Rothaarige und dreht sich zu mir.
„Hm, dann fangen wir mal bei dir an.“ Ich drücke sie leicht zurück an die Wand, wonach meine Hände an ihr herauf und herunter gleiten, genau da wo es Chloe gefällt. Ihrem Blick zu urteilen weiß sie ganz genau worauf das hier hinaus laufen wird und sie hat ganz und gar nichts dagegen. Ich komme ihr näher und werde nun auch von den herabfallenden Wassertropfen erfasst. Mein Haar beginnt in nassen Strähnen an mir herunter zu hängen, die Chloe mir aus dem Gesicht streicht und mich daraufhin leidenschaftlich und ausgiebig küsst. Verdammt, wie habe ich ihre weichen Lippen auf meinen vermisst. Vertieft in den Kuss, in den wir zu verschmelzen scheinen, lehne ich mich einfach gegen sie, werde von ihr gehalten und spüre dabei wie sie sich langsam in mein Fleisch krallt und zehn rote Linien über meinen Rücken zieht. Ein kurzer, leiser Schmerzensschrei entgleitet mir in ihren Mund, obwohl es mich mehr erregt, als das es schmerzt. Dann löst sie sich jedoch von mir, sieht mich eindringlich an, als ob sie überlegen müsste, was sie nun am besten tut. Sie kaut auf ihrer Unterlippe herum und schnappt sich nur wenige Sekunden später den Duschkopf. Erwartungsvoll schaue ich ihr zu, da ich nicht weiß was sie vorhat. Zuerst spült sie sich die Haare aus, die noch voller Schaum sind, der ihr bereits anfing die Stirn herunter zu laufen. Weiterhin lässt sie das Wasser von oben nach unten über ihren Körper laufen und sieht mich dabei verführerisch von der Seite an. Und ich stehe einfach da, nackt, regungslos und starrend. Der Überraschungseffekt ist einmal mehr auf Chloes Seite, als sie den eiskalten Wasserstrahl auf mich richtet und direkt in meine Mitte trifft. Erschrocken quieke ich und sauge schlagartig so viel Luft ein wie es geht, sodass meine Lungen bis zum Anschlag gefüllt sind. Mein gesamter Körper ist mit einer Gänsehaut überzogen. Die Rothaarige kann darüber nur lachen, doch ich werfe ihr einen bösen Blick zu und beginne um den Duschkopf zu kämpfen. Ich umfasse das Metall und ziehe kräftig daran…ohne Erfolg. Der Widerstand ist zu groß, auch als ich beide Hände zur Hilfe nehme und das Ding fest umklammere. Chloe hört gar nicht mehr auf zu lachen und lenkt den Wasserstrahl erneut auf mich, doch diesmal ist er Gott sei Dank warm, so warm, dass ich meine Augen schließe während sie beinahe jede Stelle meines Körpers damit abbraust. Als ich endlich aufgehört habe zu zittern und langsam wieder erhitze, weil Chloe ihren Körper an meinen gepresst hat, schiebe ich sie sachte zurück an die Wand und hänge den Duschkopf an die Halterung über uns. Meine Lippen finden den Weg zu ihrem Hals, küssen sich zu ihrem Ohrläppchen, welches ich zwischen meine Zähne nehme und leicht daran knabbere. Ich begebe mich weiter nach unten, platziere einen Kuss neben den anderen, umschließe ihre rechte Brustwarze vollends mit meinen Lippen und sauge daran. Kurzerhand beiße ich sanft in die empfindliche Stelle, weswegen sich Chloe keuchend gegen die Wand fallen lässt. Meine Hände fahren über ihren Bauch und an ihren Schenkeln entlang, als ich mich der linken Brust zuwende und mit meiner Zungenspitze darüber fahre. Ich entlocke ihr ein Stöhnen, außerdem macht sie ein Hohlkreuz und schiebt mir ihren Brustkorb entgegen, eine Geste, die mir verdeutlicht, dass es ihr gefällt. Meine Küsse verlagern sich zu ihren Bauch, um ihren Bauchnabel herum bis kurz vor ihre Scham. Ich knie mich vor ihr hin, sehe zu ihr auf und blicke in Chloes Augen, die sich bereits verdunkelt haben und verlangend zu mir herab sehen. Daraufhin packe ich ihr linkes Bein und hieve es mir auf die Schulter. Mit einem Finger zeichne ich ihre Bauchmuskeln nach, die bei jedem Atemzug leicht zittern, nebenbei liebkose ich die Innenseite des Schenkels, der bei mir aufliegt. Ihr Körper beginnt zu zittern, weil meine Hand tiefer wandert und sie quält, da ich sie noch nicht da berühre wo sie es nun am meisten will. Ich beiße in die dünne Haut ihres Schenkels, streiche federleicht über ihre Schamlippen und habe dabei stets einen Blick auf die Rothaarige, wobei mich ihre Reaktionen amüsieren. Ihr Atem wird immer schneller, schwerer, sie beginnt zu wimmern, das zunehmend zu einem Knurren und unzufriedenem Stöhnen wird.
„Ach fuck, komm schon, Becs!“, flucht sie und klatscht ihre Handflächen neben sich gegen die Wand.
Das Klatschen rüttelt mich wach, ich hatte mich schon daran gewöhnt mit ihr zu spielen, doch nun werde ich mich wohl erbarmen und ihr den Gefallen tun. Meine Hand verschwindet zwischen ihren Beinen, streicht hindurch und dringt mit zwei ihrer Finger in sie ein. Ich mache kurzen Prozess, da ich weiß, dass der Rotschopf sowieso kurz vor ihrem Höhepunkt schwebt und nicht mehr viel bis dahin fehlt. Rhythmisch bewege ich mich in ihr, gleichzeitig massiere ich mit meinem Daumen ihre empfindlichste Stelle und höre Töne aus ihrem Munde kommen, die Musik für meine Ohren sind. Ich lecke ihren Oberschenkel entlang, löse dann meinen Daumen ab, um meine Zunge um ihr Nervenbündel kreisen zu lassen. Chloes Bein auf mir wird schwerer, weil sie Halt sucht, während ihr anderes Bein bedrohlich wackelt. Trotzdem entfernt sie ihre Hände von der Wand, schiebt diese in meine triefenden Haare und hält mich dort wo ich gerade bin. Wenige Stöße und Zungenbewegungen später ist es soweit, Chloes Körper wird von einer Welle der Befriedigung erfasst und rutscht unter Stöhnen beinahe weg, doch ich halte sie, damit sie jede Sekunden ohne Anstrengung auskosten kann. Wir suchen uns auch immer die besten Orte für die schönste Nebensächlichkeit der Welt aus. Mit einem Lächeln auf den Lippen, entlasse ich ihr Bein, sodass sie einen etwas festeren Stand hat, stemme mich nach oben und schnappe mir diesmal den Duschkopf. Die Größere lehnt immer noch heftig atmend an der Wand, doch auch sie lächelt zufrieden. Ich öffne den Wasserhahn und beginne vorsichtig Wasser über ihren Körper laufen zu lassen. Dabei kann ich natürlich nicht dem Drang widerstehen meine Hände mitzubenutzen und sie zu berühren. Nachdem ich den Duschkopf zurückgehangen habe, sie ihre Kräfte zurückgewonnen und ihren Atem beruhigen konnte, zieht sie mich zu sich und presst ihre Lippen auf meine. Was für ein Klischee, küssen im Regen.
„Ich liebe dich.“, flüstert sie mir ins Ohr, als wir dann in einer Umarmung stehen.
„Ich liebe dich auch, Chlo.“, entgegne ich ihr und drücke sie noch fester an mich. Auch wenn ich sie nicht sehen kann, weiß ich, dass sie gerade bis über beide Ohren grinst. Ihr Herzschlag gegen meine Brust fühlt sich zumindest sehr danach an.
Eine Weile später sind wir damit beschäftigt etwas Ordnung in Chloes Zimmer zu bringen. Als dies endlich geschafft ist, lassen wir uns auf ihr Bett fallen.
„Ich bin noch gar nicht dazu gekommen dich danach zu fragen, wie du dich entschieden hast.“, meine ich, während ich über ihren Kopf streiche, der an meine Schulter angelehnt ist.
„Was meinst du wofür ich mich entschieden habe?“, fragt sie.
„Hm, also als du mir davon erzählt hast, warst du mehr von der Privatschule begeistert.“, überlege ich.
„An sich hast du recht, Becs.“, sie erhebt sich und stemmt sich auf ihren Arm, um mich anzusehen, „Doch dann habe ich nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich an die öffentliche Schule gehen sollte. Ich bin selbst auf eine Privatschule gegangen, zumindest bis zum College und ich weiß wie es da abläuft. Klar, es gibt mehr Geld, aber darum geht es mir nicht, ich möchte den Kindern etwas beibringen, Kindern, die es nicht unbedingt aus den Elternhäusern kennen und viel begeisterter an die Sache herangehen. Ich habe den Musik- und Tanzunterricht in der Privatschule gehasst. Du verstehst was ich meine oder?“
„Hmmh.“, stimme ich ihr zu und streiche ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr, „Du hast dich richtig entschieden und ich bin sehr stolz auf dich.“ Lächelnd lässt sie sich erneut auf mir nieder und kuschelt sich an mich. Eigentlich bin ich mit dem Gedanken hier her gegangen ihr von der Entscheidung des Labels zu erzählen, mache es nun aber doch nicht. Ich habe mich anders entschieden, weil ich Chloe nicht beunruhigen oder traurig machen möchte, jetzt wo sie so glücklich ist. Es würde mich selbst nur wieder verrückt machen, daher verscheuche ich lieber die Gedanken aus meinem Kopf und kehre zurück in das Hier und Jetzt mit meiner Freundin in meinen Armen, die bald als Lehrerin in L.A., meiner Traumstadt, durchstarten wird. Ich freue mich für sie, auch wenn es mich gleichzeitig enttäuscht, dass ich nicht mit ihr gehen kann. Ich schließe meine Augen, umklammere Chloe und sauge ihren vertrauten Duft ein, um meine Sinne zu umnebeln und endlich vollkommen abzuschalten…bis mich meine Gedanken irgendwann wieder einholen, da mich einfach zu viel daran erinnert, jedes Lied, jedes Mal wenn ich versuche zu arbeiten, die Postkarten meiner Mum, Chloes Job…einfach alles.
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Stets zu Diensten (gxg)
FanfictionBeca ist ihrem Traum so nah wie noch nie, nur fehlt ihr das nötige Kleingeld um umziehen zu können. Ein Nebenjob soll das ändern...und er ändert nicht nur das, sondern noch einiges mehr in Beca's Leben. Nicht meine Geschichte