Als Greta auf unseren Hof fuhr saß ich mit Lotta auf der Bank und genoss die Sonne. Lotta hatte sich nicht davon abbringen lassen Greta zu begrüßen und irgendwie fand ich es süß, dass sie sich so dafür interessierte. „Ist sie das?!" fragte sie total aufgekratzt und hibbelte von einem Bein auf das andere und ich antwortete mit einem leisen „Ja, cool bleiben". „Cool bleiben" wiederholte Lotta, die ihre Arme verschränkte, sich rücklings gegen die Lehne fallen ließ und ein Auge zu kniff. Sie hatte ihren besonders coolen Gesichtsausdruck aufgelegt und brachte mich damit herzhaft zum lachen und als ich die Autotüre hörte sah ich zu Greta, die gerade ausgestiegen war. Grinsend sah sie zu uns herüber und ich nickte Lotta zu, ehe wir uns auf machten, um Greta zu begrüßen.
„Hey" sagte sie und ich erwiderte es, ehe ich sie in eine kurze Umarmung zog und ihr einen Kuss auf die Wange gab. Grinsend lösten wir uns voneinander und Greta schaute mir verlegen in die Augen, ehe sie sich zu Lotta bückte und sich vorstellte. „Ich bin Greta" meinte sie und streckte Lotta die Hand hin. Meine Nichte nahm verlegen Gretas Hand und murmelte ein leises „Ich bin Lotta". „Lotta sag mal magst du Hunde?" fragte Greta dann und bekam als Antwort ein begeistertes Nicken. „Sehr gut, denn ich habe meinen dabei" sagte Greta dann und öffnete die Autotüre, sodass Tallulah raus springen konnte. Freudig sprang sie erst Lotta an, die leise kicherte und dann mich. „Hey alte Dame" sagte ich und Greta sah mich tadelnd an, doch ließ ich mich nicht beirren und kraulte Tallulah. „Wie heißt der?" fragte meine Nichte, die sich neben mich gehockt hatte und ebenfalls anfing Tallulah zu streicheln und sah Greta fragend an. „Tallulahbelle" sagte sie dann und Lotta grinste „Ohhh, ein schöner Name" befand sie und ich verkniff mir ein Lachen. Natürlich entging Greta mein Grinsen nicht und während sie Lotta lächelnd beobachtete schubste sie mich mit dem Bein ein wenig zur Seite, sodass ich aus dem Gleichgewicht kam und nun nicht mehr in der Hocke, sondern auf meinem Po saß. Gespielt empört sah ich Greta an und sie zuckte nur unschuldig mit den Schultern. Doch bevor ich etwas sagen konnte hörte ich Steffi nach Lotta rufen. „Ich bin hier!" antwortete Lotta und dann kam auch schon Steffi um die Ecke. „Lotta wir müssen zum Reitunterricht" sagte meine Schwägerin abgehetzt und lächelte mir rasch zu, ehe ihr Blick an Greta hängen blieben. „Oh hallo Greta, tut mir leid wir sind im Stress. Ich bin die Steffi" sagte sie und hielt Greta die Hand hin, die etwas irritiert drein blickte. Erst verstand ich nicht wieso, doch dann wurde es mir klar. Steffi hatte sich verplappert. „Ich bin.. Greta" lachte sie dann und Steffi tat es ihr gleich, da ihr wohl in diesem Moment bewusst wurde, dass sie Gretas Namen schon genannt hatte noch bevor sie sich überhaupt vorgestellt hatte. „Freut mich wirklich dich kennen zu lernen" meinte meine Schwägerin dann und wandte sich daraufhin direkt an mich „Vielleicht bis später. Viel Spaß euch beiden!" sagte sie dann und auch Lotta verabschiedete sich, ehe die beiden zum Auto gingen.
Als die beiden weg waren legte Greta ihren Kopf schief und beobachtete mich. „Was?" grinste ich und sie tat es mir gleich, doch sagte nichts und zuckte unschuldig mit den Schultern. „Woher weiß denn Steffi meinen Namen?" fragte sie dann unschuldig und ich schnaubte lachend. „Tja, das wird wohl etwas mit Magie zu tun haben" antwortete ich frech und nahm ihre Hand in meine. „Mhm" machte sie und stieß mit ihrer Schulter gegen meine und brachte und leicht ins Taumeln. „Du weißt ganz genau wieso" meinte ich dann und Greta nickte, „Aber ich will es trotzdem hören" sagte sie dann und wir lachten wieder. „Komm, ich zeig dir mein Haus" ging ich der Konfrontation geschickt aus dem Weg und war mir bewusst, dass Greta wohl nicht locker lassen würde. Ich hatte auch nichts dagegen ihr endlich zu sagen wie viel sie mir wirklich bedeutete, doch wollte ich den perfekten Moment noch abwarten. „Wohnst du hier ganz alleine?" fragte Greta erstaunt während sie sich in meinem Wohnzimmer umsah und ich nickte. „Ja" meinte ich und dachte daran wie es wohl wäre in dem riesigen Haus endlich Gesellschaft zu haben. Zwar konnte ich jederzeit zu Andreas und Steffi gehen und hatte im Sommer, wenn die Kinder auf dem Hof spielten, genug Unterhaltung, aber abends wenn ich wie so oft alleine auf der Couch saß hatte ich schon das Bedürfnis nach Nähe. Und Greta war für mich die erste Frau, die ich nach kurzer Zeit so nah an mich oder meine Familie heran gelassen hatte und ich freute mich wirklich sehr, dass sie die Feuertaufe von Lotta überstanden hatte. Denn die akzeptierte noch lange nicht jeden an meiner Seite.
Mein Blick fiel auf Tallulah, die ihre Nase an die Terrassentüre drückte und leise lachend öffnete ich diese, um sie heraus zu lassen. „Ich will dir was zeigen" grinste ich und Greta, die sich die Fotos an meiner Wand ansah schaute grinsend zu mir herüber. „Du warst echt ein süßes Kind" sagte sie dann und schnaubend nahm ich ihre Hand, „Genug Fotos geguckt" lachte ich und führte sie nach draußen. „Verarsch mich, einen Pool hast du auch noch?!" fragte sie dann und erstaunt über ihre Wortwahl lachte ich kurz auf. „Ja, rate mal wo die Kids den ganzen Sommer abhängen" sagte ich dann und Greta lachte. „Vermutlich beim coolen Zauberonkel" meinte sie dann und brachte mich zum grinsen. „So hat mich auch noch niemand genannt" sagte ich und entschied mich das Wort von nun an öfter zu benutzen. „Aber das wollte ich dir gar nicht zeigen" meinte ich dann und führte sie uns Haus herum. In der rechten Ecke standen meine Gartenmöbel, unter anderem auch eine kleine Liegewiese, die unter einem Sonnensegel verdeckt stand und Greta staunte erneut nicht schlecht. „Ich habe mir gedacht wir können die Sonne ein bisschen genießen und picknicken" schlug ich vor und sie nickte begeistert. „Klingt sehr gut" grinste sie dann und gemeinsam ließen wir uns auf die Liegewiese fallen.
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Only One
RomanceChris lernt durch Zufall die kecke Greta kennen und die Beiden begeben sich auf eine Reise voller Emotionen. Als dann auch noch die Scheidung von Andreas in den Vordergrund rückt, ist das Chaos perfekt. Keine der Personen gehört mir.