Chris' Sicht
„Ich möchte so gerne verheiratet sein, denn meine meine Füße die sind so klein, die sind so klein, die sind so klein, drum möcht' ich so gerne verheiratet sein" sang Emma nun schon seit zehn Minuten in Dauerschleife und grinsend sah ich sie an. Seitdem wir „Ferien auf Saltkrokan", eins von Gretas absoluten lieblings Kindergeschichten geschaut hatten, hatte Emma das Lied im Kopf. „Ich hoffe das dauert noch ein wenig" sagte ich dann und meine Tochter sah mich grinsend an. „Ja du hast doch gesagt bis ich heirate ist meine Schramme am Bein weg. Und die ist noch gar nicht weg" sagte sie dann und inspizierte gleich darauf ihr Bein, um sicher zu gehen, dass die Schramme immer noch da war. Leise lachend schüttelte ich den Kopf, ehe ich auf die Einfahrt von Harry abbog und Tallulahbelle schon vor der Türe auf uns wartete. Als Emma ausstieg sprang sie hoch, um sie zu begrüßen und ich sah den beiden zu. Greta hatte beschlossen, dass es für Harry wohl besser wäre, wenn Tallulah bei ihm Hause blieb, jetzt, wo sie bei mir wohnte. Sie wollte nicht, dass ihr Vater alleine war, auch wenn das bedeutete, dass Tallulah nicht mehr bei ihr war. „Ach da ist ja mein Lieblingsenkelkind" hörte ich auch schon Harry, der grinsend durch die Tür kam und Emma auffing, die sich in seine Arme schmiss. „Hi Großer" begrüßte er dann auch mich und klatschte ein, ehe er auch mich in eine Umarmung zog. „Hi" grinste ich und dann winkte er uns rein und zeigte uns den Garten, den er gerade neu bepflanzte. „Schau mal da drüben, Emmchen" sagte Harry und zeigte auf die Ecke im Garten in der ein selbstgebautes Klettergerüst stand und Emma staunte nicht schlecht. „Das ist ja riesig" sagte sie mit aufgerissenen Augen und Harry nickte stolz, ehe die Beiden sich auf den Weg machten, um das Gerüst auszutesten. „Hast du das ganz allein gemacht?" staunte auch ich und Harry winkte nur ab. „Mit Günther zusammen" erklärte er und dann waren die beiden auch schon auf dem Gerüst verschwunden, das einem Schiff glich. Emma hatte sogar ihre eigene Rutsche und ich setzte mich ins Gras und beobachtete die beiden, während Tallulah sich neben mich in den Schatten legte und gekrault werden wollte. Ein mal wieder merkte ich wie wohl ich mich bei Harry fühlte und ich war mehr als froh darüber, dass der Zufall mich und Greta zusammen gebracht hatte. Und es machte mich glücklich Harry und Emma so vertraut miteinander zu sehen. Dass er sie als seine Enkeltochter ansah und wirklich sein letztes Hemd für sie gab ließ mich an meinen Vater zurück denken und nachdenklich rupfte ich ein paar Grashalme aus dem Boden. Mein Vater hätte ihm wohl beim Aufbau vom Gerüst geholfen und die Gewissheit, dass er Greta und Emma niemals kennen lernen würde versetzte mir einen Stich ins Herz. Ich vermisste ihn. Sehr.
„Wer wird denn da Trübsal blasen?" fragte Harry, der mich kritisch musterte und sich dann neben mich setzte, während Emma weiterhin auf ihrem Gerüst rum tobte. „Ich habe nur grade an meinen Papa gedacht" gab ich dann zu und spürte sofort Harrys Hand, die sich auf meine Schulter legte und fest zu drückte. „Er ist hier, Großer" sagte er dann und ohne, dass ich es kontrollieren konnte kamen mir die Tränen. Ich versuchte mein Gesicht in meinen Händen zu verstecken und Harry drückte meine Schulter noch ein mal feste, ehe er mich zu sich zog und mich umarmte. Erst eine gefühlte Ewigkeit später löste er sich von mir und sah mir aufmunternd in die Augen, während er mein Gesicht zwischen seinen Händen hatte. „Er wäre so stolz auf dich, das glaubst du gar nicht" meinte er dann und ich konnte sehen, dass er auch Tränen in den Augen hatte. „Danke" schluchzte ich dann eher und Harry nickte, ehe er mir leicht auf meine Wangen haute. „Nicht dafür" sagte er nur und langsam erholte ich mich wieder von meinem plötzlichen Gefühlsausbruch, während wir beide eine Zeit lang schwiegen.
„Ich bin nicht ganz ohne Hintergedanken hier" durchbrach ich dann die Stille und Harry sah mich fragend an, sagte aber nichts. „Ich weiß nicht wie man so etwas macht, also entschuldige, wenn ich mich total dumm anstelle" sagte ich noch und Harrys Mund formte ein breites Grinsen und ich war froh, dass er nichts sagte und mich einfach sprechen ließ. „Ich liebe deine Tochter. Sehr, du weißt gar nicht wie sehr. Manchmal habe ich das Gefühl ich platze, so sehr liebe ich Greta. Und dass wir noch mal eine Chance bekommen haben hat mir einfach gezeigt, dass ich nicht mehr ohne sie sein möchte, so kitschig das jetzt auch klingt. Harry, ich würd sie gerne heiraten. Am liebsten sofort und dann zehn Babys machen" sprach ich und wurde von Harrys Lachen unterbrochen. Grinsend sah ich ihn an und stimmte in sein Lachen mit ein. „Ich würde sie gerne heiraten" wiederholte ich und Harry sah mich immer noch mit einem breiten Grinsen an. „Ist es das was ich denke und du hältst gerade um ihre Hand an?" fragte er und ich nickte langsam. „Mir ist es wichtig, dass du damit einverstanden bist" sagte ich und Harrys Blick wurde streng. „Christian, ich bin mehr als einverstanden. Ich könnte mir keinen besseren Schwiegersohn vorstellen, wirklich nicht. Du bist jetzt schon wie ein eigener Sohn für mich und ich fänd es sehr schön .. ach, was sag' ich, mehr als schön, wenn du meine Greta heiratest" sagte er dann und erneut stiegen Tränen in meinen Augen. „Wirst du wohl!" mahnte mich Harry, der ebenfalls Tränen in den Augen hatte und grinsend umarmten wir uns.
Als wir zurück kamen lief Emma direkt rüber zu Andreas, denn die Kinder waren heute wieder bei ihm. „Greta?" rief ich und skeptisch streckte sie ihren Kopf durch die Türe. „Wo ist denn unsere Tochter?" wollte sie wissen und grinsend ging ich einen Schritt auf sie zu, ehe ich sie zu mir zog und küsste. Glucksend löste sie sich von mir und dann hielt ich ihr einen Strauß Tulpen hin, der ihre Augen zum leuchten brachte. „Ohh, Danke!" grinste sie und lief gleich darauf zum Schrank, um eine passende Vase zu finden. „Sie ist bei Lotta. Viele Grüße von deinem Papa und Tallulah" meinte ich und dann zog Greta einen Schmollmund. „Mein kleines Baby, gehts ihr gut?" fragte sie und ich sah sie tadelnd an, ehe Greta abwehrend die Hände hob. „Ich frag' ja nur" sagte sie und dann lachten wir beide. Und dann machte ich wieder einen Schritt auf Greta zu und umarmte sie von hinten, während ich ihren Hals mit Küssen bedeckte, was eine Gänsehaut bei ihr verursachte. „Chris" wehrte sie sich halbherzig und grinsend küsste ich ihre Wange, ehe ich sie zu mir umdrehte und unsere Lippen miteinander verschloss. Greta legte ihre kleinen Hände auf meine Brust, ehe sie unter mein Shirt fuhren und grinsend intensivierte ich unseren Kuss. Ich hob sie kurzerhand auf unseren Wohnzimmertisch und amüsiert und mit weit aufgerissen Augen sah sie mich an. „Christian hier wird gegessen" sagte sie tadelnd und ich grinste und machte nur ein zustimmendes „Mhm", während ich an ihrer Lippe knabberte und mein Becken an ihres presste. „Chris" gluckste sie wieder und grinsend sah ich sie an „Ich kann mich so nicht konzentrieren" meckerte ich und dann lachte Greta. „Dann sollten wir vielleicht hoch" sagte sie und stand grinsend auf. „Das sollten wir" bestätigte ich und warf Greta kurzerhand über meine Schulter und stiefelte mit ihr nach oben, während sie gar nicht mehr aufhören konnte zu lachen.
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Only One
RomanceChris lernt durch Zufall die kecke Greta kennen und die Beiden begeben sich auf eine Reise voller Emotionen. Als dann auch noch die Scheidung von Andreas in den Vordergrund rückt, ist das Chaos perfekt. Keine der Personen gehört mir.