Kapitel 5

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Kira stand in Jeans, einem grauen Sweatshirt, das über dem Hosenbund endete, und einem schwarzen Cardigan vor den Jungs. An ihrer linken Schulter hatte sie ihren Rucksack geschultert. Ihre Haare waren offen und fielen ihr über die Schultern. Mit anderen Worten, sie stand komplett fertig vor den Jungs und sie hatte keine zehn Minuten gebraucht. 

"Ich bin fertig.", sprach sie die Jungs an, die sie geschockt anstarrten. 
"Komplett?", hakte Zeke fassungslos nach. Kira nickte nur als Antwort. "Schminken und so?" 
"Mach ich nicht so richtig und nur wenn ich Lust habe. Müssen wir nicht langsam los?" Auf einmal sahen alle Demir an. 
"Du machst das schon, Demir." Die Jungs traten einen Schritt zurück.
War doch klar, dass sie es wieder auf mich schieben. Wie sollte ich ihr das jetzt erklären?

"Das war doch deine Idee, Zeke. Du kannst das machen.", konterte Demir.
"Deine Mate.", widersprach Zeke. 
"Ist irgendetwas?" Kira sah die Jungs ratlos an. Demir schluckte. Warum musste zur Zeit alles schief gehen? 

"Sei jetzt bitte nicht böse, aber es ist erst kurz vor sechs. Zeke meinte, du würdest Ewigkeiten brauchen und nur wenn wir dich jetzt wecken würden, würden wir rechtzeitig aus dem Haus kommen. Bitte hass uns nicht." Entschuldigend sah er sie an. 
"Schon gut.", mit diesen Worten drehte sie sich um, ging auf einen der Sessel zu und legte sich in ihn. Ihren Rucksack legte sie zuvor auf den Boden. 

Die Jungs machten leise weiter, um Kira nicht zu stören. "Ich hab' es euch doch gesagt." 
"Ich habe euch auch gesagt, dass sie nicht wie Mandy ist, aber auf mich hört ja keiner. Nur weil ich der Jüngste bin.", beschwerte Jona sich. "Jetzt ist es eh zu spät. Lasst uns lieber frühstücken. Sollen wir sie wecken?", mischte Cole sich ein. "Nein. Lassen wir sie schlafen. Ich glaube, sie wird später etwas essen. Es ist ja auch ziemlich früh.", antwortete Demir hastig. Er wollte es auf gar keinem Fall noch schlimmer machen. Die Jungs setzten sich an den Tisch und fingen an. 

"Ich hab' mich in meinem ganzen Leben noch nie so auf die Schule gefreut.", begann Jona ein Gespräch. "Ich kann dir nur zustimmen, Jona. Selbst ich hab' Lust zur Schule zu gehen." Zeke biss grinsend in sein Brötchen. "Das wird ein richtig geiler Start in den Tag und Clay würde mir zustimmen, wenn er nicht bald Bekanntschaft mit seinem Müsli machen würde.", stimmte Cole zu und deutete lachend auf Clay, der vor Müdigkeit seinen Kopf fast in die Müslischale fallen ließ.

"Ich bin wach.", meinte er und sah die Jungs mit weit aufgerissenen Augen an. Der wusste doch nicht einmal, worum es ging. "Ja, klar.", lachte Cole und die anderen Jungs stimmten mit ein. Clay verdrehte nur die Augen und fing an zu essen. 

"Klärt mich aber auf, warum heute so ein geiler Tag wird.", bat Demir. Er verstand nicht ganz, was die Jungs meinten. "Bitte lass deine Mate nicht so dumm sein wie du. Sonst ist der Untergang dieses Rudels verfasst. Obwohl, ich bin ja auch noch da.", spaßte Cole.
"Witzig, du Spaßvogel." Demir verdrehte die Augen und aß einfach sein Sandwich. 

"Pass auf. Mandy wird heute auf dich zukommen und denken, dass du deine Mate nicht gefunden hast, weil sie ja der Ansicht ist, dass sie deine Mate ist.", fing Jona an zu erklären und aß weiter seine Cornflakes, als Zeke ihn ablöste.
"Und genau da wird es interessant, denn wir gehen mal davon aus, dass du Kira jetzt nicht einfach allein lässt und sie begleitest. Das heißt, Mandy wird total ausrasten und eine Szene hinlegen. Ich sag es dir. Das wird noch witzig." 

"Das oder es geht komplett schief.", merkte Cole an. "Warten wir' s ab. Fährst du am Wochenende mit Kira mit?", wandte er sich anschließend an Demir. Dieser rührte abwesend mit dem Löffel in seinem Müsli herum. "Wohin fährt sie denn?" Die Gesichter der Jungs spiegelten Ratlosigkeit wider. 

"Nach Rosewood.", antwortete Cole nur und aß weiter. Er ließ seinem Freund Zeit zum Antworten. Ihm war klar, dass Demir nicht wusste, was er tun sollte.
"Wieso denn? Ich dachte sie bleibt hier bei uns?" 
"Keine Sorge, Jona. Fürs erste wird sie auch bei uns bleiben. Aber an den Wochenenden wird sie nach Rosewood fahren.", beruhigte Cole ihn.
"Ja, aber wieso denn?" 
"Man sieht super, wer hier die Dummheit schlagen könnte. Schon mal dran gedacht, dass sie Freunde und Familie zurückgelassen hat. Wahrscheinlich möchte sie diese besuchen." Clay verdrehte nur die Augen.
"Ach, halt's Maul, Clay.", schlug Zeke zurück. 

My little shy GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt