Kapitel 31

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Sie kamen erst Dienstagabend zurück und fuhren auch auf direkten Weg zum Rudelhaus. Emelie hatte Cole geschrieben, dass sie schon den ganzen Tag dort waren und lernten. Sie hatten morgen alle eine dreistündige Klausur vor sich. Die Blackwoodgang musste auch schreiben, gelernt hatten sie natürlich auch schon. 
In Rosewood regnete es einmal wieder. Wahrscheinlich würde es danach erstmal wieder nicht regnen. 

Demir parkte den Wagen vor dem Rudelhaus. Durch die Fenster sah man das Licht scheinen und er konnte all die verschiedenen Stimmen der Gang hören. Er konnte aber auch andere Stimmen hören. Draußen regnete es nicht all zu stark, trotzdem könnte man einen Regenschirm gebrauchen. Den hatten sie jetzt natürlich nicht. 

"Du könntest ja vorgehen und uns einen Regenschirm besorgen. Dann haben wir nur einen nassen Köter." Cole sah grinsend zu Demir und Clay hinter ihnen unterdrückte ein Lachen. Seine Augen sprachen jedoch aus, wie belustigt er doch war. 

"Wir können auch einfach rennen.", äußerte Demir darauf.
"Dann eben nicht. Und ich dachte, ein Alpha kümmert sich um sein Rudel.", murmelte Cole so, dass Demir es hören konnte und öffnete die Autotür. 

Mit übernatürlicher Geschwindigkeit rannte er zur Tür. Im nächsten Moment standen sie dann auch schon drinnen. Die anderen fünf folgten ihnen kurz darauf und sie gingen gemeinsam zum Wohnzimmer. Dort fanden sie die Gang verteilt über Bücher gebeugt auf dem Sofa wieder. Sie merkten gar nicht, dass sie da waren und ihre Augen sagten aus, wie müde sie eigentlich waren. Am Tisch saßen ein paar Erwachsene, darunter auch Alpha und Luna Chase, und unterhielten sich über, na ja, worüber Erwachsene nun mal so sprachen.

Schließlich war es Emelie, die die Jugendlichen in der Tür bemerkte und auf ihren Mate zuging. Die beiden küssten sich kurz. "Ich hab' dich vermisst." Cole küsste Emelie auf die Stirn. Jetzt bemerkte auch die restliche Gang die Jugendlichen.
"Ich hab' dich auch vermisst, aber du bist nass.", meinte Emelie.
"Es regnet draußen." Und in der Sekunde, in der Cole diese Aussage gemacht hatte, wurden die Augen der Gang groß. 

"Nein, Leute. Das können wir jetzt nicht bringen. Mindestens die Hälfte von und ist morgen dann krank.", hielt Mils sie auf. "Dann kann die Hälfte von uns morgen nicht in die Schule und auch keine dreistündige Klausur schreiben.", argumentierte Kira. "Das ist ein Argument.", stimmte Nick zu. "Also?", hakte Jonathan jetzt nach. 

"Ich weiß ja nicht, was ihr machen wollt, aber ich werd' s tun.", meinte Kira und klappte ihr Buch zu. "Scheiß drauf, dann sind wir eben krank. Leben tun wir nur einmal.", meinte Nathan. Wie die kleinen Kinder stürmten sie nach draußen. Xander schnappte sich noch die Bluetooth Box und folgte dann den anderen. Verwundert, was sie vorhatten, folgten sie der Gang, blieben aber an der Eingangstür stehen. 

Die Gang dagegen ging nach draußen in den Regen und ließ diesen auf sich niederregnen.
"Kira, verbind mal dein Handy.", rief Xander ihr zu und Kira joggte zurück zur Tür. Dort verband sie ihr Handy mit der Bluetooth Box und spielte den erste Song ab. Shakedown von The Score. Kira begann mitzusingen und lief mit einem riesigen Lächeln zurück zu der Gang, die vor dem Rudelhaus anfing wie in einem Club zu tanzen. Gemeinsam sangen sie lauthals mit. Dabei strahlten sie so sehr. Jeder Schimmer von Müdigkeit war von ihnen gewichen und ließ der Freude und dem Spaß Platz.

Sie lachten und tanzten zusammen. Nick nahm Kiras Hand, während sie auf und absprangen und sangen. Die beiden sahen sich gegenseitig mit einem breiten Lächeln an. Joschka krallte sich ihre Hand und wirbelte sie einmal im Kreis, bevor er sie hochhob. Lachend versuchte sie sich fest zu halten. Nach einigen Sekunden ließ Joschka sie wieder runter. 

Mittlerweile hatte der Regen sie komplett durchnässt. Ihre Klamotten klebten an ihren Körpern und die Regentropfen flogen aus ihren nassen Haaren in alle Richtungen. Der Song endete und Kira spielte den nächste Song ab. 

My little shy GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt