Kapitel 34

96 5 0
                                    

"Das ist zu gefährlich. Das könnt ihr nicht machen.", hörte man Kira telefonieren. Demir war auf dem Weg zu ihr, als er sie sprechen hörte. Mit wem sie sprach, konnte er nicht sagen, da ihre Kopfhörer angeschlossen waren, weswegen man nicht hörte was der Andere sagte. "Das ist mir auch klar, Seth, aber ist dir klar, was passiert, wenn das rauskommt?", sprach Kira wieder. 

Demir lehnte sich an dem Gerüst ab, das den Innenbalkon eingrenzte. Sie waren im ersten Stock der Schule. Dort gab es einen kleinen Bereich für die Oberstufe, damit sie in Ruhe lernen konnten. Der erste Stock bestand auf einer Seite nur aus zwei Innenbalkone, die sich auf beiden Seiten erschreckten. Auf der anderen Seite war dies nicht so. Im Gebäude waren auch kaum noch Schüler. Alle waren schon draußen auf dem Schulhof. Hier oben war auch niemand.

"Schön, dass es dir klar ist. Das ist verrückt." Kira packte ihre Sachen um, während sie weiter sprach. "Bis heute Abend kann es doch warten, oder? Wir besprechen das heute Abend.", meinte sie und zog den Reißverschluss ihres Rucksackes zu. "Ich dich auch. Bis später." Sie beendete das Gespräch, nahm ein paar Klamotten aus ihrem Spind und schloss diesen. Sobald sie sich umdrehte und Demir erblickte, erschrak sie, doch sie lächelte dann. 

"Du hast mich erschreckt.", sprach sie und ging auf Demir zu. "Mit wem hast du telefoniert?" Kira verstaute ihre Klamotten in ihrem Rucksack, während sie ihm antwortete: "Mit Seth. Nichts Besonderes.", meinte sie und Demir nickte nur. Er zog sie an der Hüfte zu sich ran und nahm ihre Lippen in Anspruch. Kiras sanften Hände fuhren über Demirs Brust hoch zu seinem Hals. Um ihr einen besseren Halt zu geben, legte er seinen Arm um ihre Taille. 

Sie musste auf ihren Zehenspitzen stehen, damit sie an Demir herankam. Er vergrub seine Hand in ihren Haaren und zog sie noch näher an sich. Sie vertieften den Kuss und er wurde immer verlangender. Kiras Lippen auf seinen zu spüren war unglaublich. Er liebte dieses Gefühl, dass er bekam, wenn sie bei ihm war. Diese Ruhe. Es war als würde er Kraft aus ihr schöpfen. Demir konnte spüren, wie sehr sie ihn liebte und diese Liebe erwiderte er nur zu gerne. 

Am liebsten würde er sie voll und ganz für sich beanspruchen, aber das ging leider nicht und dass wusste auch Kira. Die beiden lösten sich voneinander. Ihre Lippen waren von ihrem Kuss leicht angeschwollen und ihre Wangen hatten sich etwas rot gefärbt. Sanft legte er seine Stirn an ihre und sah ihr in die dunklen Augen. Die dunklen Augen, in die er sich jedes Mal wieder verlor. Beschweren konnte er sich jedoch nicht. Er liebte es. Er liebte sie und für nichts auf der Welt würde er diese Liebe hergeben. 

"Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles andere. Womit habe ich dich nur verdient?", flüsterte er und küsste ihre Stirn. "Ich liebe dich auch.", flüsterte sie zurück. Kurz verweilten sie noch so. Dann nahm Demir ihre Hand und sie gingen gemeinsam runter, wo sie sich auch trennen mussten. Kira musste sich umziehen gehen, während Demir schon zu den anderen vorgehen würde. 

Vorne auf dem Schulhof waren schon alle für den Wettbewerb versammelt. Die Hexen hatten sich um eine riesige Bühne und eine Musikanlage gekümmert. Demir erkannte viele Jugendliche und Kinder, die bei ihren Freunden oder ihrer Gruppe standen. Sie probten ihre Songs, gingen ihre Choreo durch oder stimmten ihre Instrumente. Einige der Eltern waren auch gekommen, um ihre Kinder zu sehen und sie zu unterstützen. Die Eltern der Blackwoodgang waren auch da und diese fand er auch recht schnell. 

Zu ihnen wollte er auch gehen, doch dann sah Demir, wie Jona zur Musikanlage ging. Wahrscheinlich wollte er dem Jungen, Jonas, der sich um die Musik kümmerte, ihren Song geben.
Demir lief zu Jona rüber, da er eigentlich noch mit Jona über Samstag reden wollte. Was Samstag war? Eigentlich nichts. Jona hatte ihm jedoch zweimal das Leben gerettet und Demir hatte sich noch nicht richtig bei Jona bedankt. Erwarten tat Jona das auch nicht, jedoch wollte Demir es und er wollte Jona in seiner Rolle als First Fighter bekräftigen. 

My little shy GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt